Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf

- S.321

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(zu Punkt 53.1)

FPÖ R:UDI FEDERSPIEL
GR Andreas Kunst
GR Bernhard Schmidt
GR Deborah Gregoire
GR Astrid Denz

Stadtrat Rudi Federspiel
Stadträtin Andrea Dengg
Klubobmann Markus Lassenberger
Klubobmann-Stv. Maximilian Kurz
Stadtmagistrat lnnsbnJck
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Innsbruck, am 13.12.2018

Antrag

betreffend die Errichtung eines Denkmals für Luis Amplatz
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die zuständigen Dienststellen des Stadtmagistrats werden beauftragt, einen würdigen, gut
sichtbaren und von Fußgängern gut frequentierten Standort für die Errichtung eines
Denkmals für den ermordeten Freiheitskämpfer und Antifaschisten Luis Amplatz zu finden.
Das Denkmal soll 2020 in Form einer naturalistischen, überlebensgroßen Büste samt
Gedenktafel ausgeführt werden.
Die Kostenbedeckung soll im Voranschlag 2020 präliminiert werden.

Begründung
Luis Amplatz, geboren am 28. August 1926 in Gries bei Bozen, musste bereits ,n frühester
Kindheit mit ansehen, wie die faschistische Unterdrückungspolitik ihr Unwesen trieb, So
prägte ihn u.a. die rücksichtslose Errichtung der Industriezone in Bozen, welcher tausende
von Obstbäumen zum Opfer fielen. Diese Begebenheit ließ in Luis Amplatz Widerstand
erwachen.
Als Mitinitiator der Wiedergründung der Schützenkompanie .Major Josef Eisenstecken"" Gries
1959, in welcher er als Fahnenleutnant diente, war Amplatz ein Vorkämpfer für den
Wiederaufbau des Vereinswesens in Gries bei Bozen. Der aufrechte Tiroler gründete im
gleichen Jahr zusammen mit Sepp Kerschbaumer und Georg Klotz den
Befreiungsausschuss Südtirol (BAS), der sich für die Loslösung Südtirols von Italien
einsetzte.
Der Einsatz für die Freiheit Südtirols war in den 1950er und 1960er Jahren in Italien mit
legalen Mitteln nicht möglich. Erst der Freiheitskampf zwang Italien an den
Verhandlungstisch. Im Zuge dieses Kampfes sollte der repressive italienische Staat durch
eine international medienwirksame Zerstörung von lnfrastruktureinrichtungen und
faschistischen Denkmälern zum Einlenken bewogen werden.
Luis Amplatz wurde aufgrund seines Einsatzes vom italienischen Staat mit einer
Freiheitsstrafe von 25 Jahren belegt. er konnte aber nie gefangen genommen werden und
verbrachte einige Zeit im österreichischen Exil. Im September 1964 kehrte Amplatz im
Verborgenen in Begleitung von Georg Klotz und dem Österreicher Christian Kerbler, einem
Agenten des italienischen Militärgeheimdienstes SISMI, nach Südtirol zurück. Bei einer