Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf

- S.39

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Was mich etwas irritiert, ist, dass es ein Mitglied gibt, das keinerlei Wertschätzung gegenüber der Kultur und der Kulturpolitik hat.
Vielleicht holen wir Dich aber auch noch ab.
Was ich oft von Mitgliedern des Kulturausschusses oder des Gemeinderates vermisse, ist die Teilnahme an Veranstaltungen. Bitte besucht einige. Seht sie euch an
und bringt den KünstlerInnen mehr Wertschätzung entgegen! Man kann die Kultur
nur wertschätzen, wenn man sich ein Bild
davon macht.
Seit meiner Ressortübernahme war ich auf
ca. 250 Veranstaltungen. Diese waren thematisch quer durch die Bank - von Tradition
bis hin zur schrägsten Performance. Bitte
geht zu solchen Veranstaltungen! Es ist
eine Wertschätzung, wenn Mitglieder des
Kulturausschusses anwesend sind. Meistens sieht man bei den Veranstaltungen nur
GRin Heisz, GRin Duftner und mich. Lasst
Euch auf die Kultur ein und lasst Euch auch
einmal irritieren! Ärgert Euch auch einmal
darüber, denn das ist Kunst und Kultur!
(StRin Dengg: Ich habe auch noch einen
Hauptberuf! So viel Zeit habe ich nicht.)
Das ist kein Vorwurf, sondern eine Bitte!
Kunst- und Kulturpolitik kann man nur machen, wenn man das Gefühl hat, dass man
sich darauf einlassen kann. Es wird ja nicht
verlangt, dass man jeden Tag auf eine Veranstaltung geht. Es genügt, wenn man die
Offenheit und die Neugierde hat, sich auf etwas Neues einzulassen. (Beifall)
Ich freue mich, dass wir mit unserer Kulturstrategie 2030 am Start sind! Wir werden
nächste Woche im Kulturausschuss mit einer budgetär und strukturell gestrafften Variante kommen. Ich freue mich über die Dreijahresverträge. Ja, es gibt Erhöhungen,
denn auch in der Kultur steigen die Ausgaben.

Ich habe andere Projekte gestrichen, um für
die vielen lebendigen Szenen mehr zu haben. So einfach ist es! Ich möchte auf einige
Highlights hinweisen. Erinnert Ihr Euch noch
an den vergangenen Sommer, als wir die
heftig geführte Debatte zu "Heart of Noise"
im Haus der Musik hatten? Es hätte fast die
gesamte Subvention für das Heart of NoiseFestival gewackelt.
Heart of Noise im Haus der Musik war ein
riesiger Erfolg! Das Haus der Musik möchte
es weiterhin durchführen. Die MitarbeiterInnen waren begeistert von dieser offenbar
überhaupt nicht dorthin passenden Veranstaltung. Gleichzeitig gastierte das Street
Noise Orchestra im Treibhaus. Die BürgerInnen gingen von einer Veranstaltung zur
anderen. Das hat gezeigt, was dieser Kulturraum zwischen der Museumsstraße und
dem Congress kann!
Das ist doch eine unglaubliche Chance für
die Stadtentwicklung und wir haben sie in
den vorhergehenden Perioden in Form des
Hauses der Musik ergriffen! Es ist von seinen Zahlen her schon weit über dem, was
AkteurInnen, die das Konzept ausarbeiteten, für die Einlaufzeit 2021 prognostiziert
haben.
Die Stadtbibliothek hat 600 BesucherInnen
pro Tag. Im Oktober waren es 700! Ich bin
froh, GR Depaoli, dass die Kinder vom Sillpark Shopping Center nicht mehr dort abhängen, sondern dass sie in die Bibliothek
gehen! (Beifall)
Es kommen auch die von Ihnen sogenannten südländisch Aussehenden! Auch darüber freue ich mich! (Beifall)
Ich bitte Euch, Eure Kalender zu zücken:
Am 02.12.2019 wird es einen großen Bericht über die Bibliothek im "Kulturmontag"
des Österreichischen Rundfunks 2 (ORF2)
geben. (Beifall)
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Sehr gut!)

Bei jedem Konzert müssen auswärtige
KünstlerInnen die Hotelkosten bezahlen.
Diese Kosten sind in den letzten Jahren
massiv gestiegen. Ich bitte darum, nicht zu
vergessen, dass es im Jahresvoranschlag
der Landeshauptstadt Innsbruck für das
Rechnungsjahr 2020 im Bereich der Kultur
genauso Einsparungen gegeben hat.

GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019

In diesem Rahmen möchte ich noch etwas
sagen. Die Stadt Innsbruck ist im Bereich
Kultur kein "Niemand". Es kommen Menschen von überall her, um sich die Stadt anzusehen! Die Leiterin der Stadtbibliothek
wird nach Venedig eingeladen, um darüber
zu referieren. Im eigenen Haus ist es meistens am wenigsten wert.