Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 11-Protokoll-Budget_Teil_2.pdf
- S.41
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Ich denke, dass Kultur für jede/jeden etwas
anderes bedeutet. Das haben wir auch in
den Diskussionen rund um den Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck
für das Rechnungsjahr 2020 mitbekommen.
Für eine gute weitere Zusammenarbeit ist
es sehr wichtig, dass wir uns immer wieder
in Erinnerung rufen, welche verschiedenen
Ansätze und Blickwinkel es gibt. Dabei gilt
es auf ein Gleichgewicht zu achten.
Manchmal können wir mit der Kulturdefinition von anderen nicht viel anfangen. Man
muss trotzdem versuchen, sich hineinzuversetzen und sich auch die Zeit nehmen,
manches auszudiskutieren.
Wie es Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl schon
getan hat, möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit bedanken - besonders bei
GRin Heisz. Ich denke, dass wir uns stets
bemühten, uns die nötige Zeit zu nehmen,
um alle wichtigen Aspekte mit einzubeziehen. Diverse Vorhaben wurden nie als
bloße Tagesordnungspunkte gesehen, die
es nur schnell abzuarbeiten gilt. Hinter jedem Vorhaben stehen Personen, die etwas
bewerkstelligen und sich für etwas einsetzen. Außerdem stehen auch Menschen hinter Projekten, die das Angebot nutzen und
sehr wertschätzen.
Wir werden uns auch in Zukunft immer wieder mit Einsparungen und Kürzungen beschäftigen müssen. Das gilt für alle Bereiche! Es lässt sich eben nicht verhindern.
In diesem Sinne möchte ich noch etwas ansprechen: Sollte man sich für Kürzungen
aussprechen, bedeutet das nicht automatisch, den Wert der Kultur an sich zu hinterfragen, sondern nur, dass man einen budgetären Gesamtrahmen sehen muss und
den Bereich des Möglichen auszuloten hat,
um das Beste daraus zu machen.
Die zukünftige Hauptaufgabe wird sein,
dass wir uns Gedanken machen müssen,
wie wir das bestmögliche Angebot allen
BürgerInnen der Stadt Innsbruck zu Verfügung stellen. Dadurch muss ermöglicht werden, viele Menschen für Kultur zu begeistern, die mit dem Begriff selbst nicht viel anfangen können. Man muss es ja nicht immer
Kunst und Kultur nennen. Es gibt viele verschiedene Bereiche und die Vielfalt ist dabei
extrem wichtig!
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2019
Für mich ist Kultur auch etwas Politisches,
denn wir MandatarInnen beschäftigen uns
in einem politischen Gremium damit. Wir
müssen uns immer vor Augen halten, dass
für die NutzerInnen Kultur in erster Linie
nichts Politisches ist. Jede/jeder definiert
selbst, was für ihn oder sie Kultur bedeutet!
(Beifall)
StRin Mag.a Mayr: Ich möchte noch etwas
zum Bereich Sport ergänzen. An den Subventionen freut mich besonders, dass eine
Erhöhung der Mittel der Jugendförderung im
Fußball möglich war. Ebenfalls anzumerken
ist, dass für die Damenmannschaft des FC
Wacker Innsbruck eine Steigerung der Förderung um 10 % ermöglicht wurde, und
auch für den Behindertensport konnten die
Subventionen erhöht werden. Es gibt auch
erstmals die eigene Position Frauen und
Sport.
Das größte Projekt in naher Zukunft ist der
Sportentwicklungsplan. Dieser wurde schon
unter GR Kaufmann angedacht. Nun wurde
er gemeinsam mit der Universität Innsbruck
(UNI) vorbereitet. Warum ist der Sportentwicklungsplan so wichtig?
Erstens geht es darum, herauszufinden in
welchem Alter welche Sportart ausgeübt
wird. Wir werden auch die geschlechterspezifischen Vorlieben berücksichtigen. Wir
wissen zum Beispiel, dass Schwimmbäder
von Frauen stärker frequentiert werden. Das
trifft auf alle Altersgruppen zu.
Es gilt auch herauszufinden, wo es Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit Umlandgemeinden gibt und wie die Sportstättenverteilung ausgeprägt ist. Dabei geht es nicht nur
um klassische Sportstätten, sondern auch
um niederschwellige Sportangebote, die
teilweise in das Ressort von Bgm.-Stellv.in
Mag.a Schwarzl fallen. Dazu zählen unter
anderem die "Trimm dich Parks", die auch
stark frequentiert werden.
Kurz gesagt wird eine Studie erstellt, die
uns Aufschluss darüber geben soll, wo sich
die BürgerInnen der Stadt Innsbruck derzeit
sportlich betätigen, welche Bewegungsangebote von welchen Gruppen angenommen
werden und welche Alternativen noch fehlen. Außerdem soll festgestellt werden, wie
man fehlende Angebote gemeinsam mit den
Umlandgemeinden noch ergänzen bzw. neu
ausrichten könnte.