Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 11-Sondersitzung-Dezember.pdf

- S.109

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- 1764 -

Mitglied des Gemeinderates nur dann eine Entscheidung treffen kann,
wenn ich zwei Projekte gegenübergestellt bekomme. Dann könnte es
durchaus sein, dass ich meine Entscheidung für diese neue Bahn treffen
würde. Nur so habe ich einfach keine Grundlage.
Noch einige Gedanken zur finanziellen Seite: Für mich spielt
es keine Rolle, ob das Geld vom Land Tirol, vom Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) oder von der Stadt Innsbruck kommt.
Natürlich achte ich als Mitglied des Gemeinderates darauf, wie viel die
Stadt Innsbruck zahlen muss, aber insgesamt sind das alles öffentliche Gelder. Wenn der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB)
sein Geld jetzt in dieses Projekt steckt, fehlt es ihm für das, was ich in dieser Stadt als wirklich wertvoll empfinden würde, nämlich, dass man die
Aufenthaltsdauer der Besucherinnen bzw. Besucher in dieser Stadt steigert
und von diesen 1,3 Tagen wegkommt. Dann hätten die Leute vielleicht
auch mehr Zeit, um auf diesen wunderschönen Berg hinaufzufahren.
Ist es wirklich das was wir wollen? Noch kürzer, noch schneller und noch mehr? Wir pfropfen in diese 1,3 Tage, in denen die Leute
durchschnittlich in der Stadt Innsbruck sind, sämtliche Attraktionen hinein
und rechnen mit Minuten, um schneller auf den Berg zu kommen. Es tut
mir Leid, aber hiefür fehlt mir das Verständnis.
Das alles hat bei mir zu der Entscheidung geführt, dass ich der
"Nordkettenbahn-Neu" auf Grundlage der derzeitigen Information nicht zustimmen werde. Ich kann den Argumenten dafür auch sehr viel abgewinnen, da es eine schöne neue Bahn ist. Das städtische Bau- und Betriebsrisiko bis auf Einschränkungen los zu sein, verschafft mir eine gewisse Erleichterung. Die Informationen über das Baugrundrisiko haben heute ganz
anders gelautet als in den Vorgesprächen.
Trotzdem haben für mich die Gegenargumente überwogen:
Dieses "Lifting" der alten Bahn, die unausgeschöpften Projektideen, vielleicht aber auch die dahinter stehenden Verheißungen und ein wenig Nostalgie. Ich gehöre zu jenen Innsbruckerinnen bzw. Innsbruckern, die auf der
Nordkette sehr viel Ski gefahren sind, wobei ich übrigens auch heute noch
sehr häufig auf die Hungerburg fahre. Für mich persönlich ist der Weg das
Ziel. Jetzt möchte ich das nicht überstülpen und sagen, dass alle Nutzerin-

Sonder-GR-Sitzung 17.12.2004