Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil1.pdf
- S.60
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werden zwei Gruppen zusätzlich errichtet,
in der Volksschule Reichenau ist ein
Anbau für die Kinder des Neubaus am
Loden-Areal in Planung. Wir brauchen in
den Stadtteilen ein Angebot für Kinder
von null bis vierzehn Jahren. Das muss
viel weniger zersplittet sein.
Am Tivoli-Areal haben wir im Kindergarten
ein Angebot für Zwei- bis Sechsjährige, im
Schülerhort, der sich im selben Haus
befindet, sind Kinder von sechs bis
vierzehn Jahren. Das sind für mich jene
Maßstäbe, dass Kinder und Eltern einen
Bezugs- bzw. Anlaufpunkt haben und die
MitarbeiterInnen kennen. Das ist Kontinuität und Verlässlichkeit und in diese
Richtung arbeiten wir weiter. Diesbezüglich ist im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2009 viel enthalten.
In den vergangenen Jahren wurde
federführend von der Fraktion "Für
Innsbruck" eine vorausschauende
Budgetpolitik gemacht. Daher kann man
in diese Bereiche investieren bzw. neu
bauen, schöne Hausteile errichten und
diese auch mit einem sehr guten Inhalt
füllen.
Zwei Bereiche möchte ich hervorheben,
über die wir im Laufe des Jahres sicher
noch ausführlich diskutieren werden.
Frauen und Familie waren eigentlich bei
dieser Budgetposition nie ein Thema. Ich
stehe nicht an zu sagen, dass ich eine
Verfechterin von Frauenquoten wäre. Es
sind viele Frauen im Gemeinderat und
vielleicht finden wir uns hier parteiübergreifend zusammen.
Ich bin eine absolute Verfechterin von
Frauenquoten und habe mir schon
überlegt, ob ich nicht einmal einen Sticker
mache, damit man von dem wegkommt,
dass das negativ behaftet ist. Es braucht
die besten Köpfe bei Männern und
Frauen, aber ich glaube, dass viele gute
Frauenköpfe noch lange nicht an solchen
Positionen und Einrichtungen, wie Beiräte
usw., sind, wo sie eigentlich hingehören.
(Beifall)
Ich schließe mit dem Bereich Integration,
worüber wir noch einiges besprechen
werden. Ich darf die Mitglieder des
Gemeinderates für den nächsten Donnerstag, dem 18.12.2008 um 9.30 Uhr,
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2008
zur Vergabe des Preises der Kulturen,
einladen. Wir haben in einer langen
Jurysitzung eine gute Auswahl getroffen.
Im März 2009 findet vom Österreichischen Städtebund die dritte Sitzung des
Fachausschusses für Integration in der
Stadt Innsbruck statt. Der Schwerpunkt
bei diesem dritten Fachausschuss wird
"Wohnen" sein. Ich bin froh, dass wir im
Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Rechnungsjahr 2009
die Budgetpositionen "Integration" haben.
Eine große Gefahr sehe ich in manchen
Haltungen und ich glaube, dass diese
märchenhaften, lieblichen Vorstellungen
zu einer Trennung in der Bevölkerung
führen. Ich würde sagen, dass die
Innsbrucker Grünen zu einem großen Teil
auch dafür verantwortlich sind, denn mit
diesen überzogenen idealistischen
Haltungen wird bei den Einheimischen
viel Widerstand herausgefordert.
Wir haben in der Integrationskonferenz
schon einmal darüber diskutiert, wo ich
gesagt habe, dass die Grünen sich
zurücknehmen sollen. Sie greifen Einzeldinge heraus, obwohl das Beispiel mit der
Kindergartenassistentin die ein Kopftuch
trägt, ganz nett geschildert wurde. Das
mag zwar nett sein und der Vorliebe der
Innsbrucker Grünen entsprechen, aber sie
sollen Rücksicht darauf nehmen, dass
das Zusammenleben in der Stadt aus
vielen verschiedenen Punkten besteht.
(Beifall)
Hier mahne ich die Verantwortung der
Innsbrucker Grünen ein, denn es gibt
nicht nur irgendwelche lieblichen Vorstellungen, wie eine wunderbare, schöne
Welt sein könnte, sondern wir haben mit
den InnsbruckerInnen zu arbeiten, die
auch da sind. Die Vorstellungen der
Innsbrucker Grünen sind zwar nett, aber
vor Ort schaut die Welt ganz anders aus.
Das sage ich aus Überzeugung und
Erfahrung. (Beifall)
Bezüglich Integration ist noch einiges zu
tun, wobei ich nicht nur von Sprachförderung spreche, sondern es geht auch um
die Bereiche Wohnen, Sport, Soziales
und Rettungswesen, wo Menschen mit
Migrationshintergrund einbezogen werden
sollen. In diesen im Gemeinderat verbreiteten lieblichen, netten und märchenhaf-