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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil1.pdf

- S.83

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- 1008 -

stattfinden soll, mit den € 60.000,-- sehr
wichtig. Das war für mich ein fulminantes
Signal der freien Theaterszene, mit dem
wir etwas machen sollten. Man sollte nicht
nur sagen, dass man das alle zwei Jahre
wiederholen soll, sondern es sollte einen
kontinuierlichen Auswuchs in der jahresdurchgängigen Arbeit mit diesen Szenen
geben.
Ich bin der Meinung, dass man auch über
die räumliche Situation der Theater
sprechen sollte. Dies nicht nur was die
Laientheater, wie das Landesjugendtheater oder das Theater an der Sill, sondern
auch was die professionelle Theaterszene
anbelangt. Ich bin überzeugt davon, dass
wir auch über das Kulturgasthaus
Bierstindl reden müssen. Das Kulturgasthaus Bierstindl war eigentlich immer ein
Projekt des Landes Tirol, aber de facto ist
es natürlich eine wichtige Kultureinrichtung der Stadt Innsbruck.
Ich orte im Kulturbudget auch Baustellen,
und zwar ist das für mich das BergiselMuseum. Das ist eine faktische und
inhaltliche Baustelle. Die Intransparenz
beim Innsbrucker Sommer finde ich nach
wie vor für eine "Krucks", denn solange
man mir mit Zahlen nicht das Gegenteil
beweist und diese offen legt, kann man
nicht sagen, wie viel öffentliches Geld in
den Innsbrucker Tanzsommer fließt. Ich
stelle zur Debatte, ob in eine Veranstaltung, wie in den Innsbrucker Tanzsommer, öffentliche Gelder fließen sollen oder
nicht.
Zum Schluss möchte ich sagen, dass mir
die Geschichte und nicht nur die moralische Betroffenheit wichtig ist. Wir haben
für unsere Geschichte - auch für die
dunklen Seiten - eine Verantwortung zu
tragen. Ja, die Leopold-FranzensUniversität Innsbruck muss die Forschung
leisten, aber wir haben die Verantwortung
zu signalisieren, dass es uns wichtig ist,
denn wir beauftragen und finanzieren hier
etwas. (Beifall von Seiten der Innsbrucker
Grünen)
GR Mag. Fritz: Ich möchte einfach
obstinat an einer Tradition festhalten,
welche Alt-StR Dr. Gschnitzer in der
vorhergehenden Legislaturperiode
begründet hat, nämlich unter dem Titel
Kultur einen Punkt zu besprechen,
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2008

dessen Hauptausgaben eigentlich im
Kapitel 0 stehen. Das ist die Baukultur,
die massiv zur Kultur gehört und mir am
Herzen liegt.
Einem Theaterstück das mir nicht gefällt,
kann ich ausweichen, in dem ich nicht
hingehe. Wenn ich eine Musik nicht hören
will, drehe ich das Radio ab oder besuche
das jeweilige Konzert nicht. Einem
Bauwerk kann aber niemand entkommen,
da es im öffentlichen Raum steht und
daher ist hier ein hoher Qualitätsmaßstab
wichtig.
Die Frau Bürgermeisterin hat zu Beginn
des Sommers das Buch "Stadtgeschichten" präsentiert. Ich nehme an, dass alle
Mitglieder des Gemeinderates dieses
Buch mittlerweile auswendig können. Das
ist ein Buch über die baukulturelle
Entwicklung in der Stadt Innsbruck in den
letzten fünfzehn Jahren unter zwei
Bürgermeistern von der Fraktion "Für
Innsbruck". Hier gebührt meine Hochachtung, denn was auf diesem Gebiet in den
letzten fünfzehn Jahren geschehen ist,
muss sich die Stadt Innsbruck vor keiner
Stadt in Europa, und schon gar nicht vor
irgendeiner Stadt in Österreich, verstecken.
Der Bauausschuss baut natürlich nicht genauso wie der Kulturausschuss keine
Kultur macht -, aber er ist auch für die
Rahmenbedingungen verantwortlich. Eine
ganz wesentliche Rahmenbedingung ist
die Wettbewerbskultur, die dieser Bauausschuss, in dem es übrigens nicht
immer Liebe und Griesschmarren gegeben hat - auch wenn GR Ing. Krulis auf
die Harmonie so stolz ist - denn wir haben
uns auch manchmal auf Mord und Brand
in einer sehr zivilisierten Form gestritten,
zu entscheiden hat. Inhaltlich gestritten
wird im Bauausschuss genauso wie in
anderen Ausschüssen. Wir ringen uns
aber zu Lösungen durch, die immer etwas
mit einem hohen Qualitätsanspruch zu tun
haben.
Ich glaube auch deshalb hat die Stadt
Innsbruck sowohl beim BTV-Bauherrenpreis als auch beim Preis des Landes
Tirol für "Neues Bauen" wieder Preise
abgeräumt; auch unsere Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) in
Zusammenarbeit mit den Architekten, die