Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.8
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niert und an der Neukonzeption des
Heims am Hofgarten wird gearbeitet. Ich
hoffe, dass wir im Spätherbst 2009 den
Spatenstich machen. Wir brauchen all
diese Einrichtungen dringend.
Es wird immer wieder die Forderung
erhoben, dass die ambulanten Dienste
ausgebaut werden müssen. Das geschieht permanent, aber das Problem
besteht eher darin, entsprechendes
Personal zu bekommen. Das Land Tirol
bildet praktisch nur Personal für die
Kliniken aus. Wir bekommen keine
Krankenschwester bzw. keinen Krankenpfleger von der Schule weg. Diese
Situation hat es in zwanzig Jahren
eigentlich nur ein paar Wochen gegeben.
Das heißt, dass wir am Markt einen
Mangel an qualifizierten Kräften haben.
Unbeschadet dessen, haben wir in den
vergangenen Jahren Zug um Zug dieses
Angebot ausgebaut. Allein bei der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) haben wir
80 MitarbeiterInnen und betreuen
650 Personen laufend. Insgesamt
betreuen wir in der Stadt Innsbruck
ambulant mehr Leute als in den Wohnund Pflegeheimen. Wenn ich mir ansehe,
dass wir vielleicht die Heimplätze in den
letzten zehn bzw. fünfzehn Jahren nur um
etwa 20 % ausgebaut haben, so haben
wir die ambulanten Dienste im gleichen
Zeitraum vervielfacht bzw. fast verzehnfacht.
Damit will ich zum Schluss kommen. Die
Obdachlosenfürsorge ist auch ein
besonderes Thema. Ich freue mich, dass
wir hier mit dem Land Tirol zu einer doch
besonders qualifizierten Lösung gekommen sind. Abschließend möchte ich mich
bei den vielen freiwilligen MitarbeiterInnen
in unserer Stadt bedanken. Es sind, wie
wir einmal erhoben haben, mehr als
1.000 MitarbeiterInnen, die hier arbeiten.
Das sind Menschen, die der sozialen Hilfe
ein besonders menschliches Antlitz
geben. So etwas gibt es in anderen
Städten in einer solchen Dimension kaum.
Die weit über hundert sozialen Organisationen und auch gesundheitsbezogenen
Organisationen bilden ein wertvolles
Netzwerk, in dem unsere sozialbedürftigen Menschen aufgefangen werden. Ich
darf der Beamtenschaft, Dr. Warger von
der Mag.-Abt. II, Soziales, Mag.a Herlitschka von der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, Dr. Innerebner von der Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD), Mag. Verdross und Ing. Schiener
von der Mag.-Abt. IV, Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung,
danken, mit denen eine sehr effiziente
und kooperative Zusammenarbeit möglich
ist.
Ich freue mich, dass wir gemeinsam alle
Kraft einsetzen, um der Stadt Innsbruck
ein menschliches und aus meiner Sicht
christlich-soziales Antlitz zu geben.
(Beifall von allen Seiten.)
Bgm.in Zach: Ich danke dem engagierten
Verantwortlichen für das Ressort Soziales, der auch sehr gut diese Verteilung
hinsichtlich der ambulanten Bereiche und
Wohn- und Pflegeheime dargestellt hat,
da es diesbezüglich immer wieder
Unklarheiten und Falschmeldungen gibt.
Dafür bin ich sehr dankbar.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Wenn ich
nicht mehr weiter weiß, bilde ich einen
Arbeitskreis. Als bekennender Fan von
Projekt- und Arbeitsgruppen sage ich
"Guten Morgen" Frau Bürgermeisterin,
liebe Arbeitsgruppe Budget und liebe
Opposition. Vorausgesetzt, dass eine
Arbeitsgruppe weiß, was sie will, dass sie
ein Ziel hat und daraufhin arbeitet und das
Ganze klar strukturiert und auch gut
geleitet ist, finde ich, dass es viele
Vorteile hat, viele Menschen mit Kenntnissen mit einzubeziehen, wenn man an
etwas arbeitet.
Da wir beim Kapitel 4 sind und es gerade
im Sozialbereich üblich ist, sowohl
gemeinsam an Konzepten zu arbeiten als
auch die Arbeit gemeinsam zu begleiten
oder zu reflektieren, habe ich mir gedacht,
dass ich etwas für die Arbeitsgruppe
sprechen muss. Gestern hat es nämlich
so geklungen, als ob Arbeitsgruppen nur
beliebig wie ein Kaffeekränzchen arbeiten
würden.
Ich glaube, dass wir im Sozialbereich
einen Paradigmenwechsel brauchen. Ich
bin selbst Vertreterin eines Vereins, der
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen führt und möchte nicht sagen,
dass Einrichtungen schlecht sind. Wenn
GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)