Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.32
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BürgerInnen darüber noch einmal kritisch
nachzudenken.
GRin Dr.in Moser: Im Jahr 2008 wurden
für das Gesundheitswesen zirka € 21 Mio.
ausgegeben. Für das Jahr 2009 sind über
€ 29,5 Mio. veranschlagt. Davon fließen
fast € 20 Mio. in den Krankenanstaltenfonds und zirka € 1,5 Mio. in das außerordentlich wichtige Rettungswesen. Wie in
jedem ordentlichen Privathaushalt muss
man sich am Ende eines Jahres fragen,
ob man sein Geld vernünftig ausgegeben
hat oder nicht. Das können wir mit Stolz
bejahen. Wir haben die gesundheitspolitische Tradition der Stadt Innsbruck auch in
diesem Jahr erfolgreich fortgesetzt.
Zahnprophylaxe-Programme für die
Kleinsten, Programme für übergewichtige
Kinder und die Gesundheitstage für
unsere SeniorInnen sind nur einige der
Initiativen, die für unser Engagement
beispielhaft sind. Nicht nur aus Tradition
sondern aus voller Überzeugung werden
laufend Investitionen in eine Verbesserung der medizinischen Versorgung
unserer Bevölkerung getätigt. Der weitaus
überwiegende Teil des Gesundheitsbudgets fließt in den Krankenanstaltenfonds
und das heißt letztlich in unsere Universitätskliniken.
Neben den notwendigen baulichen
Adaptionen und der Sicherstellung einer
qualitativ hoch stehenden medizinischen
Basisversorgung rund um die Uhr werden
Kompetenzzentren geschaffen. Beispiele
dafür sind das Kinderzentrum, welches
gerade im Entstehen ist, das Brustzentrum oder das Prostatazentrum uvm.
Das Prostatazentrum wurde im Jahr 2008
zum europäischen Prostatazentrum
ausgezeichnet. Diese Auszeichnung
erlangt man nur durch einen ständig
hohen Standard in Vorsorge, Diagnostik
und Therapie. Die Sterblichkeitsrate bei
Prostatakrebs konnte in Tirol um 50 %
gesenkt werden. Durch die gute Vorsorgemedizin sterben in Tirol im Vergleich zu
Österreich und Europa deutlich weniger
Männer an dieser Krebsform.
Die Etablierung solcher Schwerpunkte gilt
es für den Ruf, den die Stadt Innsbruck
als ein Standort international anerkannter
Spitzenmedizin hat, nicht nur zu festigen
sondern auch auszubauen. Gemeinsam
mit der Universitätsklinik Innsbruck
können wir so unseren BürgerInnen in
vielen Bereichen eine hochqualitative, gut
funktionierende und Gott sei Dank
selbstverständliche Gesundheitsversorgung anbieten.
Besondere Aufmerksamkeit galt im
vergangenen Jahr den wichtigen Krebsvorsorge- und Krebsnachsorgeprogrammen. Die "Pinkribbon - Leben mit Brustkrebs"-Tour ist in Österreich unterwegs.
Diese Initiative versucht möglichst viele
Frauen für die Themen Brustkrebsvorsorge und Früherkennung zu sensibilisieren.
Diese Präventionsmaßnahme hat sich
schon positiv zu Buche geschlagen. 53 %
der heimischen Frauen gehen zur
Mammographie, europaweit sind es nur
31 %. Auch hier haben wir wieder eine
geglückte Präventionsmaßnahme.
Trotzdem haben wir in letzter Zeit negative Presse über die Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) gelesen.
Diese Vorkommnisse haben mich
persönlich sehr betroffen und traurig
gemacht. Sie dürfen aber nicht zur
Verunsicherung der Bevölkerung führen.
Ich bin selbst jeden Tag in der Tiroler
Landeskrankenanstalten GesmbH
(TILAK) tätig und bin auch immer wieder
Patientin. Ich kann versichern, dass die
PatientInnenversorgung nie in Gefahr war
bzw. ist.
Abschließend möchte ich dem Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck noch
einige Projekte aus dem Jahr 2008
vorstellen. Diese Projekte untermauern,
dass seitens der Bevölkerung großer
Bedarf an Präventionsmaßnahmen und
Gesundheitsprogrammen besteht. Es
wurde eine Gesundheitsstudie bei 1.500
Innsbrucker Frauen initiiert. Diese Frauen
zwischen 40 und 60 Jahren wurden über
ihr Essverhalten und ihr persönliches
Körperbild befragt. Diese Altersgruppe ist
wissenschaftlich relativ wenig erforscht.
Wir warten schon gespannt auf die
Ergebnisse dieser Studie, um dann
präventive Maßnahmen für körperliche
und geistige Gesundheit entwickeln zu
können.
Weiters fanden in den Rathausgalerien
Innsbruck die SeniorInnen-Gesundheitstage statt. Diese wurden von den älteren
GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)