Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.38

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2008
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1048 -

negatives Beispiel. Die Umweltstadträtin
der Stadt Zürich hatte groß verlautbart,
dass die Stadt Zürich auf dem Weg zur
"Zwei-Tonnen-CO²-Gesellschaft" sei. Ich
habe mir das dann im CO²-Rechner des
World Wide Fund For Nature (WWF)
angesehen. Allein die staatliche Emission,
welche jede Bürgerin und jeder Bürger
erzeugt, beträgt 1,48 t CO². Der Konsum
beträgt 4 t CO², die Ernährung 3 t CO²,
der Strom 1,3 t CO² und das Auto
3,75 t CO². Wenn ich öffentliche Verkehrsmittel benutze, produziere ich nur
noch 1,2 t CO².
Der größte Beitrag am CO²-Ausstoß ist
jedoch die Heizung. Unsere Heizungen
stammen zum überwiegenden Teil aus
den 80er Jahren und jede Heizung
produziert 5,79 t CO². Bei der Nutzung
von Gas wird nur noch 0,9 t CO² ausgestoßen. Bei den beiden Gruppen Auto und
Heizung wäre die größte Einsparung
möglich und daher sollte man nicht immer
nur gegen die Autos hetzen. Hier wird das
Pferd aus niederen politischen Gründen
von hinten aufgezäumt.
Das deutsche Umweltamt stellt sich die
Frage, woher die dicke Luft kommt. Ich
habe nur eine Studie aus Deutschland
gefunden, von Österreich bekommt man
nichts Ordentliches. Die Studie ist aus
dem Jahr 2008, die Werte sind allerdings
aus dem Jahr 2006. 41,6 % verursachen
die Energiewirtschaft und die Stromfabriken. Im Vergleich dazu verursacht der
Verkehr nur 18,5 %. Wir könnten in
unseren Breiten die Wasserkraft nutzen.
Aber dies wird auch aus politischen
Gründen abgelehnt und stattdessen
Photovoltaik gefordert. Dies ist aber nur
im Süden möglich. In nördlichen Regionen wären Wind- und die Wasserkraft
ideal.
Die schlimmsten Klimasünden sind die
Bauten aus den 50er bis 70er Jahren. Ich
möchte ein typisches Beispiel nennen,
wenn es richtig gemacht wird: 40 % des
europäischen Energieverbrauchs könnte
durch Wärmedämmung und verbesserter
Technik ohne Abstriche beim Komfort
eingespart werden. Fachleute haben
längst anerkannt, dass das Negawatt
(Einsparung als Energiequelle) viel
preisgünstiger zu haben ist als das
Megawatt aus erneuerbarer Energie.

Deshalb sollte die Devise Sparen lauten.
Diese Erkenntnis hat sich aber leider bei
den Klimaschutzprogrammen, welche
Nationalstaaten, Bundesstaaten aber
auch Großstädte beschlossen haben,
leider nicht durchgesetzt.
Zum Schluss möchte ich noch mit der
Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI) ein
Beispiel für effiziente Umweltmaßnahmen
nennen. Die Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI) steht immer in der Kritik, aber sie
hat durch ein Energie-Contracting
Stromkosten in Höhe von € 70.000,-eingespart. Das Ende ist dabei nicht
abzusehen. Hier wurden von ExpertInnen
machbare und effiziente Maßnahmen
gesetzt und auf Klimaträumerei verzichtet,
weil es der Stadt Innsbruck und seinen
BürgerInnen nicht zumutbar ist.
Die Verleihung des EMAS-Zertifikates an
die Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI)
beweist deren Energieeffizienz. Darauf
können wir wirklich stolz sein. Machbarer
und finanzierbarer Umweltschutz wird von
den BürgerInnen mitgetragen. Aber wir
dürfen die Fehler der Vergangenheit nicht
weiterhin machen, sondern den BürgerInnen Energieeffizienz verständlich machen
und Projekte umsetzen, die auch machbar
sind. Der sichere Weg für die Stadt
Innsbruck wird von der Fraktion "Für
Innsbruck" und den RegierungspartnerInnen mit diesem Entwurf des Voranschlages der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2009 fortgesetzt.
(Beifall)
Bgm.in Zach bringt die Gruppe 5, Gesundheit, zur Abstimmung.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 5, ordentlicher Haushalt, wird
angenommen.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 5, außerordentlicher Haushalt,
wird angenommen.

GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)