Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 12-Dezember.pdf

- S.4

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1121

Beratende Ingenieure viel gehört. Nun ist im
Prinzip alles technisch machbar, man kann
Flüsse untertunneln, oder in Städten
fünfstöckig fahren, wie in Tokio. Die Frage
ist nicht nur die technische Machbarkeit,
sondern ob man etwas will, und ob man es
finanzieren kann.
Die Finanzierung wird kein Schnäppchen
werden, das wissen wir. Das muss uns nicht
immer wieder gesagt werden, das wird
etwas Großes werden. Es werden entsprechende Kosten entstehen, und das ist noch
nicht das Ende der Fahnenstange. Was
heute an Kosten präsentiert wird, ist das,
womit in einer überschaubaren Phase zu
rechnen ist. Das kann man leisten, aber nur
bei Einhaltung der Budgetdisziplin, und
wenn andere wichtige Dinge nachgereiht
werden. Man muss nicht ganz auf sie
vergessen, aber vieles wird verschoben
werden müssen.
Der Gemeinderat wird immer wieder in
Abstimmung mit den technischen Erfordernissen die nächsten Schritte beschließen
müssen. Es geht heute um einen
Grundsatzbeschluss, der von seiner Historie
her sehr schön entwickelt wird. Die bis jetzt
gefassten Beschlüsse wurden mit einer sehr
großen Mehrheit gefasst. Es ist völlig klar,
dass es bei jeder Angelegenheit dieser
Größe völlig berechtigte Bedenken und
Gegenstimmen gibt. Man muss diese mit
einbeziehen, was zu der einen oder anderen
Verbesserung führen kann, aber überbewerten darf man sie auch nicht, sonst kann man
nichts Großes angehen.
Diese Erfahrung habe ich mit der Hungerburgbahn gemacht, wo sehr viele Bedenken, berechtigte Kritik und Ängste ausgesprochen worden sind. In einem großen
Beirat hat man versucht, dem Rechnung zu
tragen, oder die Argumente zu entkräften.
Das hat das ganze Projekt sicher nicht
billiger gemacht, ich erinnere zum Beispiel
an die Grundwasserversorgung des
Hofgartens. Weil dadurch aber Verbesserungen entstanden sind, ist dieses Geld gut
angelegt. Ich kann mir vorstellen, dass es
bei der Regionalbahn ähnlich ablaufen wird.

GR-Sitzung 21.12.2007

Lieber GR Federspiel, ich muss dir noch
einmal vor versammelter Mannschaft sagen,
dass dein so schickes und tolles Projekt
vom Dach des Congress in einem Zug aufs
Hafelekar, das auf den ersten Blick so
logisch schien, wahrscheinlich dreihundert
Jahre gebraucht hätte, bis alle betroffenen
Hauseigentümer in Hötting zugestimmt
hätten; aufgrund der Sonderverträge und
Extrazahlungen, weil ober ihren Häusern
eine Seilbahn verlaufen wäre.
(GR Federspiel: Dann hätten die Anrainer
kein Problem mit dem Lärm der Hungerburgbahn!)
Das wird man alles in den Griff kriegen, das
ist derselbe Lärm, wenn ein Bus vorbeifährt,
oder sich Leute in der Altstadt um drei Uhr
morgens unterhalten.
Ich sage ja, dass es überall Einwände gibt,
aber wenn man für die jetzige und künftige
Verkehrssituation in Innsbruck das Für und
Wider abwägt, so kann ich dieses Projekt
nur empfehlen. Die Finanzierung ist
machbar mit dem, was wir bereits haben,
und mit dem, was wir in einer kreativen
Vorgangsweise finden werden. Wir werden
sicher keine Spekulationen anstellen, mit
denen andere bereits unglaublich Schiffbruch erlitten haben, aber es gibt mehrere
Möglichkeiten, so dass das alles machbar
ist.
Es ist klar, dass wir im außerordentlichen
Haushalt keine € 50 Mio haben. Die Stadt
Innsbruck ist aber trotzdem finanziell gut
aufgestellt, die Gewichtung ist eben
unterschiedlich. GRin Linser ist heute nicht
da, sie war immer jemand, der die "Software", das Soziale für die Menschen
eingefordert hat; auch Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger. Diese Priorität wird es auch
weiterhin geben.
Wir haben heute viel Zeit, und ich bitte
darum, in der Diskussion alle verschiedenen
Standpunkte vorzubringen. Ich schlage vor,
dass Dipl.-Ing. Baltes die Historie noch
einmal erläutert, und aus fachlicher Sicht
erklärt, warum er in dieser Stadt gerade
dieses System und kein anderes vorschlägt.
Anschließend führen wir die allgemeine
Diskussion.