Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 12-Dezember.pdf

- S.18

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
1135

Ich bitte noch einmal, sich diese Entscheidung sehr gut zu überlegen.
in

in

StR Dr. Pokorny-Reitter: Obwohl es bei
dieser Entscheidung um viel Geld geht, und
viele fachliche Grundlagen vorliegen, ist viel
Emotion zu spüren. Das ist auch gut so.
Man hört Worte wie Mut, Visionen, Weichenstellung, Herausforderung etc. Man
spürt den Pessimismus und die Ablehnung
auf der anderen Seite. All diese zentralen
Begriffe gelten natürlich grundsätzlich für die
Politik, aber heute gelten sie ganz besonders.
Nicht ganz verstehen kann ich das überaus
leidenschaftliche Auftreten von
StRin Mag.a Schwarzl, die bei ihren Ausführungen vorhin fast abgehoben hat, als sie
die Vorteile und Vorzüge der Regionalbahn
verkehrspolitischer Natur beschrieben hat.
Wir alle wissen, dass da noch viele offene
fachliche und sachliche Fragen zu lösen
sind, ebenso Finanzierungsaufgaben. Ich
würde mir wünschen, was Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer vorhin schon
gesagt hat, nämlich dass in den kommenden Jahren Budgetdisziplin gewahrt wird.
Das gilt für die regierenden Fraktionen, aber
auch für die Grünen, die ja besonders eifrig
und fleißig sind, wenn es darum geht, der
Stadt noch Gutes hinzuzufügen.
Ich wünsche mir also, dass die Grünen
diese Euphorie auch an den Tag legen,
wenn wegen der Regionalbahn auf viele
Wünsche in Zukunft verzichtet werden
muss.
Die Frau Bürgermeisterin war in den letzten
Wochen spürbar unter Stress, und ich
verstehe das, wenn man sich die Zahlen
ansieht, die nun auf dem Tisch liegen. Es ist
eine große Belastung, darüber zu verhandeln.
Was ich nicht unterschreiben kann, ist das
Klopfen von diversen Landesräten durch
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, der meint,
dass diese die Finanzierung in der ursprünglichen Form nicht haben wollten. Die
Finanzverhandlungen wurden von der Frau
Bürgermeisterin und dem Finanzreferenten
des Landes Tirol geführt.
GR-Sitzung 21.12.2007

(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Auch!)
Dass das Ergebnis dieser Verhandlungen
für die Stadt Innsbruck nicht unbedingt das
beste ist, ist uns allen klar, aber ich möchte
sagen, dass das nicht an der Verhandlungsschwäche der Frau Bürgermeisterin liegt.
Sie hat sich wirklich bemüht, das Bestmögliche für die Stadt Innsbruck herauszuholen.
Ich bin nicht ganz so leidenschaftlich und
euphorisch wie StRin Mag.a Schwarzl, denn
es gibt im Zuge der Regionalbahn einige
Brocken, die noch zu lösen sein werden,
und die mich etwas nachdenklich machen.
Es entspricht aber nicht meinem Naturell,
etwas nur einseitig zu betrachten, sondern
ich bin da typisch weiblich: Man sagt uns
Frauen ja nach, dass wir ein Talent für
mehrdimensionale Betrachtungsweisen
haben.
Wir in der Politik sind dazu da, Entscheidungen zu treffen, und dann darauf
hinzuwirken, dass diese auch umgesetzt
werden können. Wir sind nicht dazu da, uns
vor den Aufgaben zu drücken, die uns die
Zukunft stellt. Deshalb sind wir heute, knapp
vor Weihnachten, zusammengekommen,
um diese Frage zu klären, soweit das heute
möglich ist.
Mir, und uns, ist es viel lieber, wenn das
Geld für ein zukunftsträchtiges Nahverkehrsprojekt ausgegeben wird, als für eine
Hungerburgbahn, die meiner Meinung nach
für viel weniger Geld gebaut hätte werden
können.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist ja
alter Kaffee!)
Eugen, du musst den alten Kaffe ja nicht
trinken!
(Gelächter)
Wie gesagt, die Regionalbahn findet unsere
Zustimmung, im Gegensatz zur Hungerburgbahn.
Es wurde mehrfach die Frage gestellt, ob
wir unser Tafelsilber antasten müssen, um
dieses Projekt finanzieren zu können.
Meiner Meinung nach soll der Gemeinderat
dazu ein klares Bekenntnis abgeben. Das
jetzige Finanzierungsmodell macht einen