Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 12-Dezember.pdf

- S.28

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1145

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übernimmt den Vorsitz von Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer.
Bgm.in Zach: Meine Wortmeldung ist nicht
das Schlusswort, da noch nicht alle
gesprochen haben. Ich beginne zunächst
mit einer Entschuldigung, da ich in den
letzten Wochen sehr dünnhäutig war. Die
Verhandlungen waren nicht einfach, aber
das Projekt geht in die richtige Richtung. Ich
stimme vielen Meldungen meiner Vorrednerinnen und Vorredner zu: Es handelt sich
um einen großen Schritt, wir müssen die
Bürgerinnen und Bürger überzeugen, und
es wird teurer als ursprünglich angenommen. All das ist so, das ist keine Frage.
Ich erinnere aber an das Innsbrucker
Rathaus: Es wird doch niemand meinen,
dass da alle vorher gewusst hätten, was auf
uns zukommt. Es ist nicht jeder einzelne
Schritt immer kommuniziert worden, denn
sonst wäre das Rathaus-Neu dreimal nicht
gebaut worden. Man hätte genauso gut
argumentieren können, das alte Rathaus
wäre 30 Jahre lang gut genug gewesen, es
würde auch noch länger gut genug sein.
Ich erinnere ebenfalls an das Kaufhaus
Tyrol: Wenn man hier in konzentrischen
Kreisen vorgegangen wäre, - was durchaus
legal ist, das sage ich auch dazu -, wenn
man erst dann zugestimmt hätte, wenn alles
geklärt gewesen wäre, dann wäre es nie zur
Lösung dieser großen Frage gekommen.
Hätte man erst klären wollen, ob man genug
Mieter hat, ob die Fassadenfrage geklärt ist,
usw., dann wäre das ganze einfach
gewesen. So löst man aber keine großen
Fragen, und ich möchte ausdrücklich sagen,
dass das Verkehrsressort kein einfaches ist.
Es gibt einfachere Ressorts, wo man schnell
die Herzen der Menschen gewinnen kann:
Wenn man zum Beispiel etwas für alte
Menschen oder Kinder tut, oder für Behinderte. Beim Verkehr ist es wie bei einem
Fußballspiel: Jeder Zuschauer ist ein
Experte und weiß alles viel besser als die
Trainer, Schiedsrichter und Spieler.
GR-Sitzung 21.12.2007

Ich habe das in meiner Jugend schmerzlich
erfahren. GR Mag. Fritz war damals gegen
mich. Als junge Gemeinderätin war ich
einmal der Meinung, in Verkehrssachen sei
alles so altmodisch, in der Erlerstraße usw.
Mein Obmann war damals auch anderer
Meinung als ich, ich habe eine fürchterliche
Niederlage erlitten und bin knapp an einem
Rausschmiss vorbei geschrammt. Ich war
damals beseelt von meiner Sache und bin
an den Schwierigkeiten gescheitert.
Heute aber frage ich: Wann sollte man
einen solchen beherzten Weg einschlagen,
wenn nicht jetzt? Die Periode dauert noch
vier Jahre, und ich rechne ein Jahr für den
Wahlkampf weg. Dann bleiben noch drei
Jahre, und in welchem Zustand befindet
sich die Stadt Innsbruck? Wo ist GR Heis,
ich warte, bis er anwesend ist, denn es ist
eine Ungeheuerlichkeit, was er vorhin
gesagt hat. Wann sollte man so etwas
angehen wenn nicht jetzt, wo sich die Stadt
Innsbruck finanziell in einem derart guten
Zustand befindet, dass dadurch sogar die
Verhandlungen mit dem Land Tirol nicht
ganz einfach werden?
Ich bin ja nicht in einer Position wie mein
Grazer Kollege Bgm. Mag. Nagl, der sagen
muss, wir brauchen zwar eine Verkehrslösung, aber wir haben kein Geld. Ich muss
mir zu Recht sagen lassen, warum ich so
jammere, weil die Stadt Innsbruck ohnehin
finanziell so gut dastehe. Ich wehre mich
zwar energisch dagegen, weil Innsbruck ja
nicht im Lotto gewonnen hat, sondern weil
wir hier eine Reform durchgezogen haben,
die auf Bundesebene zwar groß diskutiert
wird, aber niemand dort schafft es, eine
solche Reform auch umzusetzen. Wir
stehen deshalb finanziell gut da, weil wir
unsere Budgetdisziplin einhalten.
Schulden Machen ist etwas auf Kosten der
nächsten Generation: Das kann man
machen, wenn man eine Brücke baut, die
30 Jahre lang hält, dann ist das gerechtfertigt, und so ist es auch bei der Regionalbahn. Das ist ein ehrgeiziges Projekt, und
ich kann alle verstehen, die etwas Kleineres
fordern, das einmal zwei, drei Jahre eine
Lösung bietet. Ich möchte aber ein großes
Projekt, erstens einmal um den Bund in