Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 12-Dezember.pdf
- S.29
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seine Verantwortung zu zwingen,…jetzt
kommt GR Heis, hören Sie mir zu, ich habe
es bei Ihnen auch getan, bis mir der Kragen
geplatzt ist:
Ich wiederhole, GR Heis: Wann sollte man
ein solches Projekt angehen wenn nicht
jetzt, wo keine Wahl ansteht und im
Gemeinderat niemand mauschelt?
StRin Mag.a Schwarzl, in der Politik muss
man etwas aushalten, wir müssen von den
Grünen auch so einiges einstecken. Die
lieben Freiheitlichen und Liberalen sind
auch nicht ohne, aber wenn mir Stimmen
aus der Bevölkerung vorhalten, dass wir alle
so viel streiten würden, antworte ich immer:
Wollt ihr etwa, dass wir euch ein Theater
vorspielen? Da ist es mir lieber, dass jeder
sagt, was er von einer Sache hält, und ob er
dafür oder dagegen ist. Bis jetzt haben alle
überlebt, ich bitte nur darum, niemanden
über die Maßen zu strapazieren.
GR Heis, wir haben jetzt drei Arbeitsjahre
zur Verfügung, und wir sind finanziell in
einer sehr guten Verfassung. Es wundert
mich, warum Sie, GR Heis, immer diese
Einsager von Herrn Hauser brauche, wo Sie
doch selbst ein Mensch mit Verstand sind.
Sie waren Polizist, und sind jetzt ein
erfolgreicher Kaufmann: Sie werden wohl
wissen, wie gut die Stadt Innsbruck dasteht,
und das lasse ich mir von Ihnen nicht
schlechtreden. Da wird mir eher selbst
schlecht, wenn ich höre, welchen Topfen
Sie da daherreden! Sie tun ja gerade so, als
ob wir mit der Regionalbahn etwas anfangen, das wir uns nicht leisten können: Jetzt
können wir uns die Regionalbahn leisten!
Sie wird nicht billig, und so wie die Hungerburgbahn und das Kaufhaus Tyrol wird sie
vielleicht sogar noch etwas teurer werden.
Das haben Projekte dieser Größenordnung
so an sich, wie jeder Häuslbauer aus
eigener Erfahrung weiß.
Wenn Herr Neuner in der Kronenzeitung
schreibt, was ihm Herr Hauser einsagt, dann
ist das eine Unterstellung erster Güte, ich
zitiere:
"Daher dränge sich die Frage auf, ob bei der
Beschaffung der Garnituren nicht SchmierGR-Sitzung 21.12.2007
gelder geflossen seien, berichtet Landesobmann Gerald Hauser."
Sagen Sie Herrn Hauser einen schönen
Gruß: So etwas behauptet man nicht, wenn
man es nicht ganz genau weiß! Ich frage Sie
jetzt ganz konkret: Wer sollte denn
Schmiergeld genommen haben? Etwa Dipl.Ing. Baltes, der einen Kredit aufgenommen
hat, um seine Angelegenheiten machen zu
können? Oder der Vorstandsvorsitzende der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, Dir.
Schmid?
Dipl.-Ing. Maizner kennt hier jeder persönlich, und von mir können Sie Herrn Hauser
ausrichten: Er kann mir … ich sage das jetzt
nicht!
(Gelächter)
Ich halte solche Sprüche wie von
GR Federspiel, den ich schon lange kenne,
teilweise schätze, aber sicher nicht heute,
ich halte solche Sprüche für gefährlich.
Auch Aktionen, wie sie die Grünen bei der
Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte
gesetzt haben, wo sie mit Mundschutz wie
in Tokio demonstriert haben. Dabei wissen
sie genau, dass die Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte eine Entlastung für den
Innenstadtverkehr gebracht hat.
Wenn also GR Federspiel heute sagt, "den
Grünen auf den Leim gegangen", dann ist
das nicht gut. Und ob ein einzelner Taxifahrer hier der Experte ist, wage ich auch zu
bezweifeln. Ich fahre selbst manchmal mit
dem Taxi anstatt mit dem Fahrrad, das gebe
ich zu, und nicht nur einmal habe ich gerade
von Taxlern mit Migrationshintergrund
gehört, wie gut das Leben hier ist, und in
welche Schule ihre Kinder gehen. Fahre ich
dann mit einem einheimischen Taxler, dann
höre ich Klagen über die ausländischen
Kollegen. Da würde ich mich doch niemals
darauf einlassen, das als Argument zu
verwenden.
Ich erkläre noch einmal, warum diese
Sitzung heute knapp vor Weihnachten
stattfinden muss, wo alle viel zu tun haben.
Das hier ist das 32. Verhandlungspapier,
und Dr. Pühringer kann bezeugen, dass ich
einmal den Tränen nahe war, als wir das