Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 12-November_-_1._Teil.pdf
- S.124
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Ich habe noch gar nicht mit einbezogen, was mit dem Projekt
Kaufhaus Tyrol, mit den Passagenzugängen vom Sparkassenplatz und von
der Erlerstraße passiert. Das alles spielt ganz massiv in die südliche MariaTheresien-Straße hinein. Wenn man nicht ganz klar weiß was man will und
welche Auswirkungen es haben wird, wäre es derzeit falsch, verkehrsberuhigende Maßnahmen sowie eine Ausweitung der Fußgängerzone zu machen. Ich glaube, dass derzeit größere Maßnahmen fehl am Platz sind.
Man muss auch kritisch hinterfragen, welche große Fußgängerzone die Stadt Innsbruck verträgt. Ich glaube, es ist hier durch den SoWi-Bereich doch sehr viel passiert und man kann sagen, dass auch die
Kleinheit der Stadt eine gewisse Größe verlangt oder die Größe der Stadt
verlangt eine gewisse Kleinheit der Fußgängerzone.
Derzeit sagen viele Leute, dass sie gerade am Abend bzw.
wenn es dunkel ist froh wären, wenn in der Maria-Theresien-Straße die Taxi stehen würden und es mehr öffentliche Verkehrsmittel geben würde. Sie
hätten dann zumindest das Gefühl, dass in dieser Straße etwas los ist. Es
gibt sehr interessante, internationale Studien die besagen, wenn es eine totale Verkehrsverdünnung gibt, so fühlen sich die Leute nicht mehr wohl.
Wenn zum Beispiel Autos durch die Straßen fahren, dann hat man doch das
Gefühl, dass man gesehen und beobachtet wird.
Ich glaube, dass wir alle darüber nachdenken müssen, ob es
besonders gescheit ist, wenn die Straße zu jeder Tages- und Nachtzeit beruhigt wird, da dann gar nichts passiert. Wir haben in der Museumstraße
ein wunderschönes Beleuchtungskonzept, das viel Geld gekostet hat. Besonders einladend ist die Museumstraße mit diesem Beleuchtungskonzept
jedoch nicht geworden. Viele Leute fühlen sich nicht besonders wohl, da
sie der Meinung sind, dass das Licht relativ kühl wirkt und ein bisschen
mehr Atmosphäre nicht geschadet hätte. Das ist das Problem.
Atmosphäre ist nicht, einen Gastgarten nach dem anderen zu
eröffnen, sondern Atmosphäre ist in erster Linie ein gesunder Branchenmix
sowie eine gute Gastronomie, wo die Leute auch am Abend verweilen können. Wenn man sich an die Flaniermeile zwischen dem erstklassigen Café
im ehemaligen Hotel Greif bei der Triumphpforte mit den verschiedenen
Highlights in Richtung Café Schindler im Hotel Maria-Theresia und der
GR-Sitzung 21.11.2002