Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 12-November_-_1._Teil.pdf

- S.143

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-November_-_1._Teil.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2002
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1489 -

hat es geschildert - zu einer Lebensweise gefunden, die anderen Menschen
den Aufenthalt in den Parkanlagen nicht mehr ermöglicht hat.
Es gibt genügend andere Plätze und mit der entsprechenden
Betreuung war es möglich, hier einen Kompromiss zu finden, sodass beide
Menschengruppen, wenn auch mit einigen Abstrichen, zusammen leben
können. GR Dr. Patek, es ehrt Sie, wenn Sie diese Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen in diese Situation geraten sind, Ihr Verständnis
und auch Mitleid zukommen lassen. Ich sage Ihnen Eines: Die Freiheit jedes Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen angerührt wird und
zwar massiv. (Beifall)
Ich habe mir die Situation am Haydnplatz angesehen. Zwar
wohne ich nicht dort und der Haydnplatz ist für mich relativ weit entfernt.
Es wurden allerdings Beschwerden an mich herangetragen und ich bin
mehrfach zum Haydnplatz gefahren und habe mir dort diese Zustände angeschaut. Junge Familien bzw. ältere Menschen haben sich nicht mehr sicher gefühlt und waren in ihrer Freiheit eingeschränkt. Ich habe zum Beispiel diesen Leuten, die auf den zwei Bänken vor der Markthalle sitzen
schon gesagt, dass niemand etwas dagegen hat, wenn sie hier Alkohol konsumieren, jedoch sie sollen den Müll wegräumen und niemanden belästigen.
Ich habe immer verteidigt, dass diese Menschen, aber auch
andere, ein Anrecht auf eine Bank haben. Ich glaube, dass man das berücksichtigen soll. Ich bin nicht immer der selben Meinung wie GR Engelbrecht, aber er hat Recht, dass zu den zwei Spielplätzen im Stadtpark Rapoldi keine Mutter mit ihren Kindern mehr hingeht. Es liegen Flaschen im
Sand und ich habe mehrfach gebeten, diese Sandkisten zu säubern.
Diese Spielplätze bzw. Parkanlagen werden von Leuten besetzt, die nicht im Stande sind, Ihre Dinge wegzuräumen. Ob sie andere
Personen belästigen, weiß ich nicht. Ich wollte nur ganz kurz sagen, dass
wir uns nicht nur für diese Minderheit einsetzen müssen. GR Dr. Patek,
glauben Sie mir, dass ich nie auf diese Leute einen Stein werfen würde,
denn ich weiß, wie schnell Menschen abgleiten können. Manchmal finden
jedoch diese Leute wieder zurück in ein bürgerliches Leben und sind dankbar, dass sie irgendjemand aus dieser Situation herausgerissen bzw. zu ei-

GR-Sitzung 21.11.2002