Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 12-November_-_1._Teil.pdf
- S.149
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chen Verhaltens. Aber ich glaube, dass man das auch immer aus der Sicht
des Einzelnen sehen muss.
Es gibt Menschen, die emotional stark sind, gewisse körperliche und geistige Kräfte haben, aber es gibt auch schwache Mitglieder in
unserer Gesellschaft, für die man Verständnis haben muss. Diese können
oft verschiedene Schicksalsschläge nicht überwinden oder haben nicht die
Kraft, aus ihrer Alkoholsucht herauszukommen. Diesen Menschen muss
man doch so begegnen, dass man ihnen die Würde des Menschen nicht abspricht und man sollte versuchen, sie in ihrer Ganzheit und Mitmenschlichkeit zu akzeptieren.
Ich glaube, dass dies durchaus auch bei jenen Personen am
Haydnplatz geschehen ist. Hier hat es extreme Verhältnisse gegeben und
ich bin sehr froh, dass dort jetzt Ruhe eingekehrt ist. Wenn es auch in Zukunft so sein sollte, so wird man sicherlich diese verschärften Maßnahmen
zurücknehmen können.
GR Schuster: Menschen so zu bezeichnen wie es vorher geschehen ist, ist meiner Meinung nach entwürdigend. Man sollte wissen,
dass hinter diesen Menschen persönliche bzw. tragische Schicksale stehen.
Für mich persönlich wäre die Aufhebung des Alkoholverbotes derzeit absolut ehrlich und zwar aus dem Grund, da ich mit den Menschen, die in der
Brucknerstraße wohnen, gesprochen habe.
Die Maßnahmen, die Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger unter
anderem gesetzt und unternommen hat, muss man sich einmal überlegen.
Ich fahre bzw. gehe am Haydnplatz relativ oft vorbei und konnte sehen,
dass sich die Lage dort gebessert hat. Jetzt ist noch etwas dazu zu sagen.
Ich habe die Gruppen, die sich damals in der Parkanlage am Haydnplatz
aufgehalten haben, genau gekannt. Diese Gruppen haben sich jedoch geändert.
Es ändern sich gerade im sozialen Bereich dieser Menschen
die Gruppen relativ schnell. Ich habe auch versucht zu erkennen, ob sich
das Problem in eine andere Gegend verlagert hat, was nicht der Fall war.
Daher glaube ich, dass diese Menschen belehrbar sind. Wenn man den Mut
hat und eine ehrliche Entscheidung machen will, kann man ohne weiteres
sagen, dass das Alkoholverbot aufgehoben werden soll, wir jedoch jeder-
GR-Sitzung 21.11.2002