Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 12-November_-_1._Teil.pdf

- S.150

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- 1496 -

zeit die Möglichkeit haben - sollten diese Besserungen nichts nützen - dies
wiederum einzuführen.
GR Dr. Patek: Es hat mich gefreut, dass Sie, Frau Bürgermeisterin, meine Betroffenheit wahrgenommen haben. Es geht mir nämlich
wirklich so. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, wo ich in Australien
war und gesehen habe, dass Leute in meinem Alter mit einem "Papiersackerl" auf der Straße ein Bier getrunken haben. Es ist eigentlich traurig,
wenn man auf der Straße ein Bier trinken möchte, sich plötzlich in einem
dunklen Eck verstecken muss, damit einem die Polizei nicht erwischt. Das
ist eine Einschränkung der persönlichen Freiheit, da es niemandem wehtut,
wenn ich auf der Straße ein Bier trinke. Ich sage gleich dazu, dass es mir
egal ist, wenn ich einmal einen Joint rauche. Andere Leute haben jedoch
Angst dabei, da es Konsequenzen hat. Ich habe in der Situation die gleiche
Scham.
Ich bin als Student oft in Parkanlagen gelegen und habe, wenn
es ein schöner Sommertag war, ein Bier getrunken. Es gibt genug andere
Studenten, die dasselbe machen. Es gibt auch Leute, die mit Interrail reisen
und in den Parkanlagen Bier trinken. Das ist Teil einer Kultur in einer gewissen Alterssequenz. Für mich ist das Teil unserer Gesellschaft. Ich wohne direkt neben dem Haydnplatz und wurde auch, wie meine Gattin, von
den Leuten, wenn sie zu viel getrunken haben, "angestenkert".
Wir haben jedoch anders reagiert und sind auf die Leute zugegangen. Es hat uns zu Beginn eine gewisse Überwindung gekostet, aber wir
haben mit den Leuten normal geredet und die Sache war innerhalb von drei
Minuten erledigt. Ich bin der Meinung, dass zum Konflikt immer zwei gehören. Das heißt, wenn man zurückpöbelt, weil man diese Leute abwertet,
dann erntet man auch wieder Aggression. Somit schaukeln sich beide Seiten hoch.
Es mag schon sein, dass sich der Eine mehr im Recht fühlt,
weil er vielleicht auch besser angezogen ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man mit den Leuten redet und die Aggression nicht zurückgibt, dass man dieses Problem damit aus der Welt schafft. Das Einzige ist,
dass zu Beginn die Hemmschwelle vielleicht etwas größer ist. Ansonsten

GR-Sitzung 21.11.2002