Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2002

/ Ausgabe: 12-November_-_2._Teil.pdf

- S.180

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- 1715 -

Für mich ist wichtig, und das ist eine der Rechtfertigungen des
Tiroler Landestheaters, dass das Tiroler Landestheater aus seinem Bereich
hinausgeht. Es ist jetzt möglich, dass Schauspieler und Schauspielerinnen
des Tiroler Landestheaters auch bei kleineren freien Theaterbühnen tätig
sein können. Es ist dies sicherlich ein Anstoß für kleinere Theater, etwas
dazuzulernen und daher auch Publikum anzuziehen.
Ich habe die Dramatikerwerkstatt sowie das Dramatikerfestival von Initiator Klaus Rohrmoser toll gefunden. Ich finde es gut, dass die
Förderung junger Autorinnen und Autoren, deren Stücke dann verteilt auf
die ganze Stadt in kleineren bis größeren Inszenierungen mit jungen Schauspielern und Schauspielerinnen in einer sehr engen Kooperation zwischen
diesen sehr - alleine schon vom Gebäude her - monolithisch wirkenden
Kultureinrichtung, in die freie Szene hinaus, möglich ist.
Solche Kooperationen bzw. Möglichkeiten der Nutzung des
Tiroler Landestheaters und seiner personellen, materiellen Infrastruktur,
wünsche ich mir vielmehr auch für die freie Szene. Wenn sich für solche
Großbetriebe Subventionen rechtfertigen, dann nur durch solche Aktivitäten.
Nun komme ich zu dem, was ich über das Jahr immer zusammentrage und in die Budgetrede mit einfließen lasse. Es wird immer wellenartig eine Kulturoffensive angekündigt. Es heißt zum Beispiel, dass auf
die Sportoffensive immer die Kulturoffensive folgen muss. Dies taucht in
Sinus-Kosinuskurven öffentlich angekündigt immer wieder auf. Im Koalitionsübereinkommen aus dem Jahre 2000 zwischen "Für Innsbruck", ÖVP
und SPÖ ist das Ganze unter "bauliche Projekte" subsumiert.
Die Kulturreferentin ist mittlerweile die Frau Bürgermeisterin
und in der Mag.-Abt. V, Kultur, gibt es eine neue Leiterin. Es gibt eine
ganz interessante Imageanalyse der Mag.-Abt. IV, Finanzverwaltung und
Wirtschaft, Wirtschaft und Tourismus, die im Frühjahr dieses Jahres präsentiert wurde. Es ist sehr erstaunlich, dass sich 43 % der befragten Innsbrucker und Innsbruckerinnen künftig eine stärkere Entwicklung der Stadt
Innsbruck als Kulturstadt wünschen.
Kultur liegt damit im "ranking" der kommunalpolitischen
Sachgebiete mittlerweile auf Rang zwei, hinter dem Wunsch nach einer

GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002