Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.39
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dert. Die Bemessungsgrundlagen - was
das Regenereignis an Abwasser bringt wurden angepasst und danach wurde das
Kanalsystem neu errechnet.
2.
Neuerschließungen
3.
Kanalsanierungen.
Im Bereich der Anpassung Technik haben
wir intensiv in die Hochwasserpumpwerke
investiert. Um tatsächlich zu vermeiden,
dass es bei Starkregen letztendlich zu
Überschwemmungen im Kanalsystem, der
einzelnen Straßen oder Keller kommt,
muss trotzdem nach wie vor Abwasser in
die Vorflut abgepumpt werden, wenn es
die Bemessungsgrundlagen überschreitet.
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) hat im Jahr 1998 die Kanalisation
übernommen. Wir haben begonnen
Planungsgrundlagen zu erarbeiten. Als
das Kanalsystem von der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) übernommen
wurde, waren darüber eigentlich sehr
wenige Informationen bzw. Daten vorhanden. Es hat eine Straßenzeichnung mit
Strichen gegeben, wo die Kanäle verlaufen sollten.
Wir haben damit begonnen, diese Daten
aufzubereiten, um daraus die entsprechenden Maßnahmen ableiten zu können.
Wir haben hier mit der Leopold-FranzensUniversität Innsbruck zusammengearbeitet, um das optimale Entwässerungssystem für Innsbruck auszuarbeiten. Im Jahr
2001 haben wir bereits mit den verschiedenen Anpassungs- und Sanierungsmaßnahmen begonnen. Für Planungen und
die ersten Bauausführungen haben wir in
den Jahren 2001 bis 2006 € 30 Mio in das
Kanalsystem investiert.
Dann haben wir gesehen, dass wir mit den
angedachten Maßnahmen der Investitionen in dem geplanten Zeitraum die
erforderlichen Maßnahmen nicht durchführen können. Wir haben uns dann entschlossen, diese Kanaloffensive zu
starten. Das heißt, ganz gezielt nach
einem strikten Zeitplan und Investitionsplan vorzugehen, um bis Ende 2015 alle
Auflagen für das Kanalsystem sicherzustellen.
Bis zum Jahr 2015 müssen alle umweltrelevanten Aktivitäten erledigt werden. Vom
Jahr 2015 bis zum Jahr 2020 sind noch
GR-Sitzung 18.11.2010
verschiedene Sanierungsmaßnahmen und
andere Schritte notwendig. Das Gesamtprojekt der von 2007 bis zum Jahr 2020
getätigten Maßnahmen beträgt zusätzlich
€ 100 Mio.
Innsbruck ist in sechs Gebiete eingeteilt.
All diese Gebiete wurden vorher errechnet, wobei es für jedes dieser Gebiete
einen Wasserrechtsbescheid gibt bzw. in
Bearbeitung ist. Er wurde eingereicht,
dann gab es die Bauausführung und
letztendlich die Kollaudierung.
Das Gebiet 1 ist praktisch abgeschlossen.
Der Planungsstand für die gesamte
Sanierung beträgt derzeit rund 90 % und
die ausgeführten Maßnahmen zirka 40 %.
Neben dem Bau von neuen Kanälen, die
erforderlich sind, um diese Abwässer in
Richtung Kläranlage ableiten zu können,
müssen, weil das Fassungsvermögen zu
gering ist, zusätzlich gewisse Auffangbecken geschaffen werden, die bei Regenereignissen noch einen gewissen Staucharakter haben. Wenn das Ereignis
vorbei ist, wird aus diesem Auffangbecken
gezielt das Abwasser in Richtung Kläranlage abgelassen.
Bevor wir mit dem System begonnen
haben, hat es das einzige Becken am
Vögelebichl mit 400 m3 gegeben. Im
Zusammenhang mit der HungerburgbahnNeu haben wir den Staukanal am Rennweg mit 1.000 m3 Fassungsvermögen
errichtet. Durch technische Maßnahmen
am Hohen Weg haben wir 3.000 m3
Fassungsvermögen geschaffen. In
Planung bzw. in Kürze in Bau ist das
Regenauffangbecken im Bereich Sillzwickel. Im Klärwerk konnten wir durch
entsprechende Anpassungsmaßnahmen
Stauraum für etwa 13.000 m3 schaffen.
Insgesamt haben wir vor, zusätzlich zum
Kanalabfuhrvermögen 20.000 m3 Auffangvolumen zu schaffen.
Auf dem vorliegenden Plan kann man
verschiedene Hochwasserpumpwerke
sehen. Obwohl jetzt der Kanal zum Teil
vergrößert wird, ist es bei extremen
Starkregen erforderlich, nach wie vor
sicherzustellen, dass es zu keinen
Überflutungen im Kanalsystem oder im
Straßenraum - wie zum Beispiel im
heurigen Sommer - kommt. Daher müssen
einige Hochwasserpumpwerke gebaut