Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 12-November.pdf

- S.40

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werden. Die auf dem Plan dargestellten
grünen Hochwasserpumpwerke sind
bereits in Betrieb und die gelben sind in
Planung. Diesbezüglich haben wir
intensiven Kontakt mit der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung. Die auf dem Plan rot
dargestellten Hochwasserpumpwerke sind
noch in Ausarbeitung.
Auch hier wurde zwischenzeitlich ein
Hochwasserpumpvolumen von zirka
40.000 Liter pro Sekunde geschaffen. Das
ist ebenfalls eine Maßnahme zur Sicherung des Hochwasserschutzes. Diese
Hochwasserpumpwerke haben nur Sinn,
wenn sie aus entsprechenden Kanalsystemen Abwasser abpumpen können. Sie
stehen in enger Verbindung mit den
Kanälen, welche errichtet werden, und mit
dem gesamten Kanalsystem.
Es gibt eine Menge an Messstellen. Im
Kanalbereich hat sich hier viel geändert.
Vor zwanzig Jahren hatte man noch ein
Kanalsystem, welches im Wesentlichen
aus kleinen Rohren bestanden ist. Wenn
jedoch irgendwo zu viel Wasser war, ist es
übergegangen und in den Inn geronnen.
Heute gibt es im gesamten Kanalsystem
ein Steuerungssystem, um auch das
Volumen der Kanäle selbst als Rückhaltevolumen nützen zu können und hier
optimal die gesamte Kanalnetzbewirtschaftung vorzunehmen.
Wir haben dann im Jahr 2007 das Projekt
bis zum Jahr 2020 ausgearbeitet und es
"Kanaloffensive" getauft. Das heißt aber
nicht, dass wir offensiv in die Kanäle
hineinbauen müssen, sondern wir wollten
offensiv das Problem angehen, nämlich
die Kanäle an den Stand der Technik
heranführen, um zu vermeiden, dass es in
irgendwelchen Stadtbereichen aufgrund
von Niederschlagsereignissen oder
sonstigen Problemen zu Überschwemmungen kommt. Wir sehen es, wie in
anderen Versorgungsbereichen auch, als
unsere Aufgabe, dass wir in der Stadt
Innsbruck eine optimale Entsorgung
sicherstellen, die funktioniert und keine
Probleme bereitet.
Kostenbasis 1.1.2007: Damals hatten wir
für die Kanalsanierung noch € 23 Mio und
für die Anpassung an den Stand der
Technik und Erweiterung € 75 Mio
geplant. Heute stehen wir bei einem noch
GR-Sitzung 18.11.2010

zu investierenden bzw. noch zu vergrabenden Teil bei € 69 Mio. Davon gehen
€ 53 Mio in die Anpassung an den Stand
der Technik und Erweiterung des Systems
und ungefähr € 15 Mio bis € 16 Mio in die
Kanalsanierung.
Bei der Sanierung hat es hinsichtlich der
Art der Sanierung einen Quantensprung
gegeben. Früher wurde jeder Kanal mehr
oder weniger so lange betrieben, bis er
zusammengebrochen ist bzw. nicht mehr
durchlässig war und dann hat man erst
aufgegraben und diesen ausgetauscht.
Heute können wir durch diese Kamerabefahrung, mit der wir das gesamte Kanalsystem aufgenommen haben, genau
sagen, wo es im System Schwachstellen
gibt.
Zum präventiven Sanieren wird durch
Schlauchlining in den bestehenden Kanal
ein entsprechendes Rohr eingeführt und
damit wieder abschätzungsweise fünfzig
Jahre Lebensdauer erreicht. Dadurch
werden das Aufgraben und Kosten
vermieden. Die Kosten einer derartigen
Sanierung liegen gegenüber jenen Kosten,
welche bei Grabungen und Verlegung
neuer Leitungen entstehen würden,
vielleicht bei 30 % bis 50 %.
Es geht bei der Kanaloffensive darum,
behördliche Auflagen bis zu einem
vereinbarten Zeitpunkt 2015 zu erfüllen,
damit wir auch die Betriebsbewilligung für
dieses Kanalsystem erhalten. Die Betriebsbewilligung, welche wir für ein
derartiges System benötigen, hängt
natürlich an der Erfüllung entsprechender
Auflagen.
Im Vorfeld wurden in Diskussionen die
Fragen gestellt, warum wir das jetzt
durchführen und nicht früher gemacht
haben bzw. ob man diese Kanaloffensive
möglicherweise verlängern könnte. Ich
kann dazu nur sagen, dass wir den
Zeitplan 2011 hatten, um diese Dinge zu
erledigen. Es war absolut unmöglich, in
diesem Zeitraum die Auflagen zu erfüllen.
Wir haben in intensiven Verhandlungen
mit den Behörden einen sehr detaillierten
Plan ausgearbeitet, der letztendlich diesen
Zeitraum vorgibt, in dem wir uns bewegen.
Aus der Sicht der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) ist es unsere Pflicht,
jetzt diese behördlich vereinbarten