Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf

- S.15

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 12-Oktober-gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2013
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 689 -

übernehmen ab einem bestimmten Zeitpunkt die Kinder die Tilgungen.

machen. Das gilt auch für uns MandatarInnen des Innsbrucker Gemeinderates.

Außerdem sollte bei den gemeinnützigen
Wohnbauträgern einmal überprüft werden,
wie sozial sie überhaupt sind. Ich finde es
schwach, dass sie ihre Rücklagen anhäufen
statt Wohnbauten zu finanzieren. Die Wohnungen im Olympischen Dorf sind nach
50 Jahren schon längst abbezahlt. Es wäre
durchaus möglich, sie an die MieterInnen
weiterzugeben. Denn Wohnen ist nur dann
leistbar, wenn man Eigentum begründet.

Wir werden das Thema im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
intensiv behandeln. Es wird eine der wichtigsten Aufgaben meiner Tätigkeit als Vorsitzender dieses Ausschusses werden, die
Innsbrucker Stadtregierung zu unterstützen,
damit wir hier gut weiterkommen.

GR Mag. Krackl: Es ist durchaus erfreulich,
dass bei diesem Thema große Einigkeit
besteht. Das hat man schon im vergangenen Jahr bei der Wohnbau-Enquete gesehen. Wie schon erwähnt wurde, haben alle
Parteien im Wahlkampf des Jahres 2012 für
den Bereich Wohnen dasselbe Ziel verfolgt.
Das macht Hoffnung und Mut, hier zu einem
guten Ergebnis zu kommen.
Der Schlüssel wird sicher in einem Mix von
Verdichtung und der Errichtung neuer Stadtteile liegen. Durch Verdichten kann man
extrem viel neuen Wohnraum in der Stadt
Innsbruck schaffen. Für dieses Thema wurde eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet.
Im innerstädtischen Bereich können über
1.200 neue Wohnungen durch Verdichtungsmaßnahmen wie Aufstockung oder
Dachgeschoßausbau realisiert werden.
Wir werden aber auch neue Stadtteile bzw.
einen großen neuen Stadtteil brauchen. Ich
werde jetzt keine Gebiete nennen, an die
ich dabei denke - wenn man durch die Stadt
Innsbruck fährt, braucht man nicht viel
Phantasie, um draufzukommen, welche ich
meine. Im Land Tirol wächst an einem Tag
mehr Holz nach als geschlagen wird. Insofern gibt es auch in diese Richtung Denkspielraum, weil mit der Umsetzung nicht
gleich der Naturraum zerstört werden würde.
Wir müssen schauen, wo die Menschen
wohnen können und werden dafür sicher
Möglichkeiten finden. Der Schlüssel liegt
natürlich in der Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖROKO),
das für zehn Jahre, von 2015 bis 2025, die
in Frage kommenden Gebiete festlegen
wird. Es sind die BürgerInnen noch bis Ende Oktober 2013 eingeladen, hier ihre Vorschläge einzubringen. Ich möchte alle motivieren, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu
GR-Sitzung 24.10.2013

Dem Vorschlag von GRin Moser, die geförderten Wohnungen zu verkaufen, kann ich
nichts abgewinnen - auch wenn ich Univ.Prof. DDr. Huber sehr schätze und persönlich kenne. In der Stadt Innsbruck haben wir
nicht diese Flächen zur Verfügung. Das
Geld ist ja da, daran liegt es nicht. Für eine
finanziell marode Gemeinde, die viel Fläche
hat, kann das eine sinnvolle Maßnahme
sein, um Geld zu beschaffen und damit
wieder neue Akzente zu setzen. An den
finanziellen Mitteln scheitert es bei uns aber
nicht.
Es ist sehr gut, GR Ofer, wenn die gemeinnützigen Wohnbauträger Rücklagen haben,
denn mit diesem Geld können sie dann
auch etwas bauen. Das Problem sind bei
uns die fehlenden Grundstücke. Deshalb
brauchen wir das Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO), um neue Gebiete erschließen und bebauen zu können. Der
Großteil der MandatarInnen des Innsbrucker Gemeinderates sieht das auch so.
Der Idee von befristeten Mietverträgen, die
GR Mag. Kogler erwähnt hat, kann ich
durchaus etwas abgewinnen. Auch wenn
ich weiß, dass das rechtlich nicht so leicht
umsetzbar ist - sonst hätte man das schon
länger so gehandhabt. Ich würde mir eine
Fehlbelegsabgabe für städtische Wohnungen wünschen. Das wäre mir am liebsten.
Denn wie kann es sein, dass ein junger
Mensch eine geförderte Wohnung bekommt, für die er später, wenn er erwerbstätig ist, die Voraussetzungen nicht mehr
erfüllt? Diese Personen sollten schon in der
Wohnung drinbleiben dürfen. Ich würde mir
aber wünschen, dass sie einen Solidaritätsbeitrag leisten, der zweckgewidmet für den
sozialen Wohnbau oder für andere Wohnprojekte verwendet wird. Das ist rechtlich
auch nicht einfach umzusetzen, ich möchte
es hier aber als Wunsch deponieren.
Der letzte Punkt, auf den ich eingehen
möchte, ist das Thema Mietkauf. Es klingt