Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf

- S.16

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immer so toll - zuerst miete ich und irgendwann gehört mir die Wohnung. Wer sich
aber dieses Modell genauer anschaut, wird
merken, dass das keine billigere Finanzierungsvariante ist. Unterm Strich habe ich
noch nie gesehen, dass sich diese Methode
rechnet. Der einzige Vorteil, den ein Mietkauf bringt, ist, dass man zu Beginn keine
große Anzahlung aufbringen muss, sondern
diese durch die Miete angespart wird. Insgesamt ist das aber eine teurere Finanzierungsform und nicht der große "Bringer".
Ich darf mich bei allen Beteiligten bedanken
und hoffe, dass bei der Arbeit am Örtlichen
Raumordnungskonzept (ÖROKO) alle an
einem Strang ziehen werden. Unsere Aufgabe ist es, neue Gebiete zu finden und zu
erschließen, damit die Stadtentwicklung
vorangetrieben werden kann. Die Prognosen, die von 165.000 EinwohnerInnen (anwesende Bevölkerung) für die Stadt Innsbruck bis zum Jahr 2025 ausgehen, werden
uns noch große Arbeitsleistungen abverlangen. Es sollte ja z. B. auch die Infrastruktur
entsprechend angepasst werden. Da müssen wir uns über alle Fraktionsgrenzen hinweg massiv anstrengen. Ich hoffe, dass das
so eintreffen wird und möchte mich schon
im Voraus bedanken.
in

a

Bgm. Mag. Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GRin Duftner: Ich freue mich schon auf die
Debatte, wenn GRin Moser ihren Antrag
einbringt. Ich glaube, da wird es heiß hergehen!
Ich möchte noch kurz einen Aspekt erwähnen, der noch nicht zur Sprache gekommen
ist. Das Thema Wohnen bewegt sich immer
in einem Spannungsfeld zwischen den legitimen Interessen der Grund- bzw. HauseigentümerInnen, die natürlich möglichst viel
Geld lukrieren wollen, und dem öffentlichen
Interesse, dass jeder Mensch in der Stadt
Innsbruck ein Dach über dem Kopf hat. Wir
werden uns neue regulatorische Instrumente überlegen müssen, wie wir den Markt
steuern können.
Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte werden wir im November
einen Antrag behandeln, der sich mit der
generellen Vorgangsweise bei projektbezoGR-Sitzung 24.10.2013

genen Bebauungsplanänderungen und
Dichteerhöhungen in bereits gewidmeten
Wohngebieten beschäftigt. Es gibt dazu
einen Vorschlag der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration. Ich
weiß, dass noch nicht alle Klubs dieses Papier diskutiert haben. Deshalb möchte ich
jetzt die Gelegenheit nutzen, um dazu Stellung zu nehmen. Von Seiten der Innsbrucker Grünen (GRÜNE) wird der Vorschlag
sehr begrüßt. Ich kenne die Reaktion der
Innsbrucker Volkspartei (ÖVP), die meint,
dass die amtliche Empfehlung, wie mit solchen Änderungsansuchen umgegangen
werden sollte, ein zu massives Eingreifen in
private Rechte darstellt.
Ohne solche Maßnahmen wird es aber
meiner Meinung nach nicht gehen. Man
sagt, die Dosis macht das Gift. Wir werden
uns diese Instrumentarien überlegen und
eventuell sogar über den vorliegenden Vorschlag hinausgehen müssen. Wir wissen
beispielsweise, dass Freiland in der Stadt
Innsbruck niemals zu Freilandpreisen verkauft wird, sondern dass viel höher spekuliert wird. Danach wird viel Druck auf die
Stadt Innsbruck ausgeübt, hohe Dichten zu
genehmigen und umzuwidmen, damit der
Bauträger mit Profit aussteigen kann.
Wir werden uns deshalb dringend etwas
überlegen müssen, wie wir diesen Markt
regeln können. Daher bitte ich darum, diesem Antrag, der im November im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und
Projekte verhandelt wird, zuzustimmen und
sich zu überlegen, dass er einen gangbaren
Weg weisen würde.
GR Federspiel: Ich möchte auf den Vorschlag von GRin Duftner eingehen, mit dem
sie in Eigentumsrechte eingreifen will. Wir
sind nicht im Kommunismus, sondern haben in unserem Land Haus- und WohnungseigentümerInnen, die ihr ganzes Leben lang gespart haben. Sie haben sich
Wohnraum gekauft und dann weitervermietet. Im Stadtteil Wilten vermiete ich selbst
eine Garçonnière um € 390,-- pro Monat
(inklusive Betriebskosten). Sie ist sehr ruhig
gelegen. Bitte rechnen Sie sich aus, was
nach Abzug der Betriebskosten übrigbleibt.
Meistens hat man auch Investitions- und
Reparaturkosten. In fünf Jahren investiert
man im Schnitt € 10.000,--. Da kann man
nicht davon sprechen, dass die EigentümerInnen mit der Vermietung "Kohle machen".