Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf
- S.18
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terhin Wohnbauten in der Stadt Innsbruck
aufstellen, wo dann MietsklavInnen gehalten werden. Dieses Milliardengeschäft am
Wohnbaumarkt will sich die Stadt Innsbruck
natürlich nicht entgehen lassen. Sie schaut
darauf, dass die gemeinnützigen Wohnbauträger weiterhin bauen und dann fließen die
Millionen hinein.
Ihr wollt die Pfründe nicht verlieren und lasst
nicht zu, dass ein anderer baut! Gebt die
Bauflächen frei, seid nicht so pingelig bei
der Raumordnung oder bei der Bauverordnung! Lasst die Leute doch höher bauen!
Da wird dann aber gejammert, dass das viel
zu hoch ist und dass man das nicht darf etc.
Man lässt es einfach nicht zu. Aber was
wollt Ihr jetzt? Wollt Ihr etwas unternehmen
oder wollt Ihr nur diskutieren?
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Am Areal
"Olympisches Dorf 3" hat die "Neue Heimat
Tirol" Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) € 13 Mrd an Rücklagen investiert. Die aktuellen Mieten betragen dort
warm € 6,50 bis € 7,-- pro Quadratmeter.
Daran sieht man, was mit den Rücklagen
der gemeinnützigen Wohnbauträger passiert.
StR Mag. Fritz: Ich habe ein paar kleine
post scripta: GR Federspiel, es war nicht
von Eingriffen in Wohnungseigentum die
Rede. Vielmehr haben wir im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
besprochen, dass dort, wo Freiland in Bauland umgewidmet wird oder wo durch Höherzonung eine Wertsteigerung entsteht,
dieser Planungsgewinn auch zum Teil dem
öffentlichen Interesse zugeführt wird in
Form von Vorbehalten für den geförderten
Wohnbau.
Im Wohnbau ist "hoch" nicht mit "dicht"
gleichzusetzen. Hochhäuser verlangen größere Abstände, kosten ab einer gewissen
Höhe auch viel mehr. Das Wohngebiet
Blocksaggen weist eine höhere Dichte auf
als das Olympische Dorf oder das Gebiet
der Hochhäuser entlang der Reichenauer
Straße.
Zur Studie von Univ.-Prof. DDr. Huber, mit
dem ich persönlich diskutieren durfte, möchte ich sagen, dass die Wissenschaft frei ist manchmal auch von Sachverstand.
In Richtung GR Grünbacher möchte ich
erwidern, dass es bei Grundstücken neben
GR-Sitzung 24.10.2013
der Verfügbarkeit noch einen zweiten Parameter gibt, den es zu prüfen gilt - die Eignung. Flächen sind genau auf die Kriterien
hin zu untersuchen, die GRin Dr.in PokornyReitter erwähnt hat.
GRin Moser: Gott sei Dank ist bei uns im
Land Tirol die Wissenschaft noch frei. Jeder
kann dazu sagen, was er will.
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass hinter meinem Antrag ein marktregulierender
Ansatz steht, um die Nachfrage zu senken.
Der Verkaufspreis der städtischen Wohnungen soll zirka das 15-fache der Jahresmiete
betragen.
GR Ofer: Zur Stellungnahme von
GR Mag. Krackl möchte ich sagen, dass der
Ruf des Mietkaufs in der Vergangenheit in
Mitleidenschaft gezogen worden ist und nun
von offiziellen Stellen als schlechte Option
bezeichnet wird. Die Idee des Mietkaufs ist
aber grundsätzlich gut. Wenn man das System richtig umsetzt, ist es machbar. Der
Bauträger entschließt sich, den Bau zu finanzieren, und die MieterInnen stottern den
Kredit ab.
Für die Stadt Innsbruck ist das Modell
schlecht, denn sie nimmt auf diese Weise
keine Mieten und keine Steuern ein und
kann die MieterInnen nicht erpressen.
GR Kritzinger: Zu GRin Moser möchte ich
sagen, dass man die 16.000 Wohnungen,
die die Stadt Innsbruck hat, wirklich nicht
verkaufen darf. Das ist ein großes Kapital.
Ich möchte von einer Veräußerung absolut
abraten! Überprüfungen sollten aber erfolgen.
In einer Zeitung habe ich vor kurzem einen
Artikel über die Neukonzeption der Vergaberichtlinien bei geförderten Wohnungen
gelesen. Wenn das so verwirklicht wird,
sehe ich darin einen sehr positiven Schritt.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Federspiel, nachdem ich regelmäßig Besuche bei
Firmen, Einrichtungen und Betrieben mache, lade ich Dich herzlich ein, mich einmal
zu begleiten. Gestern war ich im Seniorenheim Saggen auf der Station. Dort gibt es