Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf
- S.83
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Im ersten Stock ist sowieso "tote Hose"! Die
BetreiberInnen überlegen sich jetzt ein Konzept, wie sie diese Handelsteile, die nicht
unmittelbarer mit Lebensmitteln zu tun haben, anders nutzen können und das nicht
im Handelsbereich!
Die BetreiberInnen denken an Bildung und
Gesundheit. Sie versuchen alles mögliche,
aber sie wollen nicht mehr im Handelsbereich aktiv werden. Ich kann mich so gut an
die Diskussion erinnern, die wir ebenfalls
um diese Frage geführt haben: Ist so ein
Einkaufszentrum an diesem Standort notwendig? Ist das sinnvoll und klug? Dort gibt
es anschließend, auf der gegenüberliegenden Seite, ein großes Handelszentrum. Zudem ist dort die MERKUR Warenhandels
AG und in Völs die CYTA-Errichtungs- und
Management GmbH & CO KG (Cyta) vertreten.
Auch damals hat es natürlich Fachleute und
Gutachten gegeben, die aussagten, dass
damit der Handelsstandort Innsbruck einen
Aufschwung erleben wird. Leider, nach nur
wenigen Jahren, sehen wir bereits das Gegenteil.
Zum zweiten Punkt, dem Lärm möchte ich
Folgendes anmerken: Vor etwas mehr als
einem Jahr war die Gruppe um Mag. Schafferer bei uns im Klub und dort haben sie ihr
erstes Konzept vorgestellt. Dipl.-Ing Fiby
war damals auch anwesend. Er präsentierte
uns sein Lärmgutachten und sagte: "Naja,
wenn Fenster und Türen geschlossen sind,
dann ist alles in Ordnung." Ehrlich gesagt
musste ich nicht weiter nachfragen. Ich
wusste, was das heißt. Man kann keine
Fenster und Türen aufmachen, denn das ist
zu laut. Wer will auf Dauer in einer Wohnung wohnen, in der man Fenster und Türen nicht öffnen kann? Wer will denn das
auf Dauer? Man könnte die Fenster zwar
öffnen, aber das ist nicht wie in einem Hotel.
Wenn es dann so laut ist, dass man es nicht
aushält, wird man diese sofort wieder
schließen.
Ich war lange für die Wohnungsvergabe
zuständig und ich weiß wie rege die
Tauschansuchen bei all jenen Wohnungen
einlaufen, die an vielbefahrenen Straßen
liegen. Ich weiß wie das mit den Wohnungen in der Egger-Lienz-Straße ist, bei jenen
Gebäuden, bei denen der Stadt Innsbruck
die Zuweisungen obliegen. Dort kommen
GR-Sitzung 24.10.2013
sehr häufig Tauschansuchen von Menschen
mit Nachweisen über Gesundheitsbeeinträchtigungen ärztlich untermauert usw.
Die dortigen Wohnungen werden vielleicht
nicht auf dem neuesten technischen Stand
sein, das mag schon stimmen. Trotzdem ist
es nicht die erste Wahl von Menschen, in
unmittelbarer Nähe von starken Lärmquellen zu wohnen. Wenn jetzt gesagt wird,
dass sich die Leute ihre Wohnungen selbst
aussuchen und daher schon wissen werden, was sie kaufen oder wo sie hinziehen,
dann habe ich eine andere starke Vermutung. Jene Leute, die diese hochpreisigen
Wohnungen kaufen, werden nicht selbst
dort wohnen. Sie werden diese Wohnungen
an MieterInnen vergeben, denen vielleicht
nicht gleich zu Beginn gesagt wird, dass es
dort sehr laut ist und dass die Gesundheit
gefährdet werden kann. Die MieterInen
werden im Laufe des Bewohnens, nachdem
sie den Mietvertrag unterschrieben haben,
bemerken, was das für sie bedeutet.
Das ist auch ein Grund, der mich so an der
Nutzung, nicht am Projekt, das muss ich
sagen, stört! Aber es ist wieder ein Projekt,
das wir für die Stadt Innsbruck entscheiden,
das unsere Vormerklisten verlängert. Die
Leute wohnen dort und werden, sobald es
ihnen möglich ist, bei uns in der Stadt Innsbruck wieder vorgemerkt sein. Ich bin mir
diesbezüglich so sicher! Wir haben sehr
viele Beispiele dieser Art.
Wir können doch nicht immer wieder selbst
dieses Rad zulasten des Gemeinwohls der
Stadt Innsbruck ins Negative schrauben.
Das geht einfach nicht! Wir können doch
nicht immer selber, wie eine blinde Kuh in
das selbe schwarze Loch hinein laufen. Das
ist doch nicht wirklich möglich!.
Hinsichtlich des Grundpreises bitte ich um
Aufklärung durch StR Mag. Fritz und die
Frau Bürgermeisterin. Ich kann nicht ganz
nachvollziehen, dass der Grundpreis so
hoch ist. Es gibt ein Schreiben von
Mag. Schafferer an StR Mag. Fritz, das ich
auch bekommen habe.
Darin steht Folgendes:
"Indexiert sind € 360,-- Mindestdichte/Bruttogeschoßfläche, an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zu entrichten."
Jetzt gehe ich einmal davon aus, dass bei
Bruttogeschossflächendichte eins, ein