Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 12-Protokoll-12-12-2019.pdf
- S.256
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BEG R Ü N D U N G:
Wohnen in Innsbruck ist sündteuer. Das wissen und spü ren alle lnnsbruckerinnen und lnnsbrucker.
Die Gründe fürs teure Wohnen sind unterschiedl ich. Einer der Gründe ist aber, dass Innsbruck mit
seiner Leopold-Franzens-Universität und der Fachhochschule MCI eine Studentenstadt ist und damit
rund 35.000 Studenten auf den Wohnungsmarkt drängen.
Fü r „young urban living" sind am freien Wohnungsmarkt in Innsbruck M ietpreise bis zu 25 Euro pro
Quadratmeter zu bezahlen. Auch die Durchschnittsmieten in Innsbruck sind mit 17,50 € pro
Quadratmeter nahezu unerschwinglich. Geschäftstüchtige Verm ieter nutzen große Wohnungen als
4er-Wohngemeinschaften mit 500 € pro Zimmer und machen dam it lukrative Geschäfte auf Kosten
der Studierenden.
Eine Studentenwohnan lage für mehrere tausend Studenten nützt daher zum einen den Studierenden
in Innsbruck und zum anderen nimmt sie Druck aus dem lnnsbrucker Wohnungsma rkt, was letztlich
den wohnungssuchenden lnnsbruckern zu Gute kommt.
Eine Studentenwohnan lage muss nicht zwingend im Stadtgebiet von Innsbruck liegen, wie das
Beispiel Vö ls zeigt, wo vor vielen Jahren Wohnungsmöglichkeiten für die Bed iensteten der
Universität sklinik
Innsbruck geschaffen
worden
sind.
Jedenfalls
notwendig
ist
eine
gute
Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Ausbau der Regiona lbahn bietet hier neue
Möglichkeiten Richtung Rum und Richtung Völs .
In Innsbruck gibt es 1,2 Millionen Quadratmeter gewidmetes, aber nicht bebautes Bauland. Es
entzieht sich der Kenntnis des Antragste llers, wem diese Flächen in welcher Größenordnung
gehören.
Es
ist
aber ein
Gebot
der Stunde,
die Tauglichkeit
dieser Flächen
für
eine
Studentenwohnan lage zu prüfen und mit den Grundbesitzern dazu Gespräche zu fü hren.
Im Zuge der Bewerbung Innsbruck und Tirols für Olympische Winterspiele 2026 hat die dama lige
Stadtregierung - es sitzen derzeit dieselben Parteien in der Stadtregierung - das Areal des
Frachtenbahnhofs als mögliches Gebiet für eine Wohnverbauung in Diskussion gebracht. Es ist vom
amtierenden Bürgermeister offenzulegen, inwieweit es dazu Gespräche gegeben hat und welche
Ergebnisse sie gebracht haben. Jedenfalls ist dieses Areal fü r eine Studentenwohnanlage in Betracht
zu ziehen und sind dementsprechende Gespräche zu führen.