Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 13-Dezember.pdf
- S.86
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Künstlern ohne entsprechende rechtliche oder wirtschaftliche Beratung die
Geschäftsführung alleine überlässt, dann kann das nicht gut gehen, und
auch das ist eine alte Musik. Danke schön!
GR Mag. Fritz: Liebe Frau Bürgermeisterin, Du hast uns in
bester barocker Tradition eine furiose und bravouröse Arie gehalten, aber
wie das so in der Oper ist, kommt meistens anschließend der Bariton und
der ist bekanntlich der Böse. Ich werde diese Rolle notgedrungen spielen,
aber auch versuchen, diesem Thema ein etwas anderes Gewicht beizumessen als GR Dr. Praxmarer. Ich möchte GR Dr. Praxmarer in jenem Punkt
unterstreichen, wo er meinte, die Verteidigungsarie der Frau Bürgermeisterin ging in weiten Strecken am Thema vorbei.
Sie war es deswegen, weil niemand, weder die Kontrollabteilung der Stadt Innsbruck noch das Kontrollamt des Landes Tirol, auch
nicht der Kontrollausschuss und bisher kein Mitglied des Gemeinderates
auch nur in Zweifel gezogen hat, dass die "Innsbrucker Festwochen der Alten Musik" fortgesetzt werden mussten, dass es richtig war, hier alles Notwendige zu unternehmen.
(Bgm. Zach: Dr. Graziadei, der Leiter der städtischen Kontrollabteilung,
wusste nicht Bescheid, und der Kontrollamtsdirektor des Landes Tirol,
Dr. Mayramhof, hat hier offensichtlich etwas falsch gemacht. Die Federführung des Landes Tirol möchte ich klar und deutlich zum Ausdruck bringen.)
Dies würde ich unterstreichen, liebe Frau Bürgermeisterin, mir kommt es
auch etwas seltsam vor, dass der Kontrollamtsdirektor des Landes Tirol einen für den Aufsichtsrat der Gesellschaft mit beschränkter Haftung verheerenden Bericht unterschreibt, obwohl er bis vor sieben Monaten selber
der Vorsitzende dieses Aufsichtsrates war. Das ist ein Problem des Kontrollamtsdirektors des Landes Tirol, Dr. Mayramhof, und nicht ein Problem
des Gemeinderates der Stadt Innsbruck. Die Qualität der "Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik" stand und steht nicht zur Debatte. Selbst
wenn ich nicht auch ein Fan von Barockmusik wäre, würde ich zumindest
wirtschaftlich genug verstehen, um zu wissen, dass diese Veranstaltung
eine Attraktion in der Stadt Innsbruck ist, die man nicht missen will.
GR-Sitzung 19.12.2002