Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 13-November-Sondersitzung.pdf
- S.18
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man die Zahlen relativieren bzw. herunterbrechen, wenn wir schon eine gemeinsame
Betriebsgesellschaft hätten? Bei der Bewertung der Feinvarianten wurden die einzelnen Parameter gewichtet. Könnten wir die
zugrunde gelegten Multiplikatoren für die
gesellschaftlichen und touristischen Softfacts einsehen?
Die Einstellung der Pendelbahn am Patscherkofel hat man offensichtlich von vorneherein ausgeschlossen. Warum? Im
Sommer kann man das Schutzhaus und
den Zirbenweg ja auch mit dem Olympiaexpress (OLEX) und dem Sonnenlift erreichen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Mit dem Kinderwagen geht das sicher super! Den hängt
man einfach unten dran!
GR Mag. Kogler: Ich trage meinen Nachzügler schon lange im Brusttuch. Wenn ich
nach Boscheben wandere, dann geht es nur
so, weil es am Gebiet Glungezer auch keine
Pendelbahn gibt.
Die TourengeherInnen wurden im Vortrag
nur kurz erwähnt. Sie sind zwar keine NutzerInnen der Bahnen, allerdings brauchen
auch sie die Pisten und manchmal die Gastronomie. Warum hat man sie also nicht in
die Zielgruppen mit aufgenommen?
scherkofel eines der attraktivsten ist. Wenn
in der Axamer Lizum schon lange der Nebel
herunterhängt, kann man am Kofel immer
noch fahren. Ich bitte darum, die SkifahrerInnen in die Studie mit einzubeziehen, die
langjährige Erfahrungen mit dem Skigebiet
haben.
GR Buchacher: Ich empfinde den Bericht
als sehr realistisch - fast ernüchternd. Mir
geht bei den Varianten aber der große Wurf
ab. Durch die Medien sind verschiedene
Vorschläge gegeistert - wie die Verbindung
ins Stubaital. Wäre diese Option dazu angetan, die SkifahrerInnen der Stadt Innsbruck
zum Kommen zu animieren?
Ing. Dr. Zegg: Die Studien über die Klimaänderung sind in unsere Berechnungen
eingeflossen. Es gibt auch die Feststellung,
dass der Klimawandel in den vergangenen
zehn Jahren ein bisschen stagniert. Die
neuesten Prognosen der KlimaforscherInnen beziehen allerdings die Möglichkeit mit
ein, dass nach einer Stagnation ein umso
größerer Veränderungsschub kommt. Dass
auf unserem Planeten eine Erwärmung
stattfindet, ist unbestritten. Bei den Gletschern und den Skigebieten sieht man das
am deutlichsten.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Zur tatsächlichen Berichtigung: Ich denke, dass
Ing. Dr. Zegg im Gebiet Patscherkofel weder investieren noch bauen wird. Für dieses
Anliegen sind die MandatarInnen und die
VertreterInnen der Bergbahnen anwesend.
Deshalb haben wir in unsere Berechnungen
überall die Kosten für die Beschneiung mit
einbezogen, weil sonst der Winterbetrieb
nicht mehr garantiert werden kann. Bei einem Schlepplift ist es noch möglich, ihn einfach zu schließen, falls die Schneelage
nicht passt. Wenn man aber eine teure Umlaufbahn für € 6 Mio oder € 8 Mio baut,
dann muss man den Winterbetrieb garantieren können, sonst ergibt das ein finanzielles
Fiasko. Man braucht also zwingend Beschneiungsanlagen und Pistengeräte. Letztere sind neuerdings mit GPS (global positioning system) ausgestattet, um die
Schneehöhe zu messen. Wenn man heute
eine Bahn baut, kostet das ca. € 6 Mio.
Damit die Bahn dann in einem Betrieb auch
funktioniert, muss man wegen der Folgeinvestitionen mit dem Doppelten rechnen.
GR Mag. Kogler: Trotzdem möchte ich diesen Ansatz Ing. Dr. Zegg mitteilen. Mich interessiert auch, ob mit den Skivereinen und
den SkisportlerInnen gesprochen wurde?
Für mich ist nicht der Mythos Franz Klammer ausschlaggebend, sondern die Tatsache, dass das Angebot des Skigebiets Pat-
Ebenso in unsere Kalkulationen eingeflossen ist der Ausbau für das Sommerangebot.
Sie haben hier ein herrliches Potenzial mit
einer Stadt, die mit Umlandgemeinden über
250.000 bis 300.000 EinwohnerInnen verfügt. Das wird aus unserer Sicht aber zu
wenig genützt. Die Nordkette geht mit ihrem
Wäre ein gesplittetes Angebot der Skigebiete unter der Woche eine Denkmöglichkeit?
Dass man an einem Tag z. B. auf der Muttereralm fahren kann und an einem anderen
Tag am Patscherkofel?
Meiner Meinung nach müsste der Lift im unteren Bereich des Patscherkofels mindestens bis Heiligwasser hinaufgezogen werden, das möchte ich Ing. Dr. Zegg mitgeben.
Sonder-GR-Sitzung 19.11.2013