Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 13-November.pdf
- S.47
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Schwimm- oder Sportstätten für die
Schwimmerinnen bzw. Schwimmer im Bereich des Tivoli-Freischwimmbades gesprochen.
was sie wollen und wofür wir offenbar eine
Kostenbeteiligung vereinbart haben. Das
hat Bgm.-Stellv. Kaufmann klar und deutlich ausgeführt.
GR Grünbacher: Wie der Schelm denkt,
so ist er. GR Mag. Kogler, jetzt hast Du
uns die Latte gelegt, dass wir dem Antrag
zustimmen können und nennst dann aber
gleichzeitig wieder eine Bedarfsanalyse.
Genau das wollen wir nicht. Die Konzentration im Bereich des Tivoli-Freischwimmbades findet mit der Sozialdemokratischen
Partei (SPÖ) nicht statt. Wir haben damals
bei der Auslagerung des Tivoli-Freischwimmbades in die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) eine Grundsatzdebatte geführt. Wir haben uns damals
ganz massiv dafür eingesetzt, dass die
Bäder in ihrer Breite und Masse erhalten
bleiben.
Es soll sich jeder vor Augen führen, worüber wir bei der Machbarkeitsstudie sprechen. Wir sprechen von einer zehn Bahnen umfassenden überdachten 50-MeterAnlage.
Jetzt wurde wirklich viel Geld seitens der
Stadt Innsbruck investiert, um die städtischen Bäder zu attraktiveren und auszustatten. Wir werden daher keiner Konzentration im Bereich des Tivoli-Freischwimmbades zustimmen, denn das heißt in der
Konsequenz, dass andere Bäder geschlossen werden müssen. Das muss man
dazu sagen.
Bgm.-Stellv. Kaufmann hat dankenswerterweise die Machbarkeitsstudie genannt,
für die wir uns auch aussprechen. Aber es
handelt sich nur um die Machbarkeitsstudie hinsichtlich eines überdachten 50-Meter-Beckens. Ich möchte für die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) ganz klar deponieren, dass der Antrag meiner Meinung
nach überholt ist.
Wenn der Antrag nicht überholt wäre,
würde er unsere Zustimmung auch nicht
bekommen, weil die Intention der Bedarfsanalyse, die GR Mag. Kogler so hintergründig formuliert, wieder auftaucht. Wenn
ich das Wort "Bedarfsanalyse" höre, dann
bedeutet das für mich wieder eine Konzentration und eine Schließung von Bädern. So etwas ist mit uns schlichtweg
nicht zu machen.
GR Mag. Fritz: In diesem Fall - das
kommt auch nicht ganz so selten vor - bin
ich mit GR Grünbacher einer Meinung. Wir
haben auch mit den Damen und Herren
des Schwimmverbandes Tirol gesprochen
- diese sind sehr rührig - und sie gefragt,
GR-Sitzung 17.11.2011
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: In der Grünanlage des Tivoli-Freischwimmbades.)
Das ist keine kleine Investition. Diese soll
zusätzlich zu allen bestehenden Hallenbädern errichtet werden, da der Landesschwimmverband Tirol der Meinung ist,
dass das jetzige Angebot weder quantitativ noch qualitativ ausreicht. Angeblich
seien alle Schwimmbäder der Stadt Innsbruck in einem Zustand, der diese für internationale Wettbewerbe unbenutzbar
macht. Daher ist die Situation für unseren
Schwimmnachwuchs hoffnungslos und
wird es nie zu etwas bringen. Es ist daher
schon sehr generös, wenn sich die Stadt
Innsbruck finanziell an dieser Machbarkeitsstudie beteiligt.
Das Projekt letztlich finanziell zu stemmen,
ist eine sehr große Aufgabe. Bei diesem
Projekt geht es wirklich nicht um die Konzentration, sondern um den Bau eines zusätzlichen zehn Bahnen breiten 50-MeterHallenbades für den Wettkampfsport und
das entsprechende Training. Uns das
sozusagen als ein Nachdenken über eine
Konzentration unterzujubeln, halte ich für
einen liberalen Umgang mit der Wahrheit.
Wenn dieser Antrag nicht als überholt zurückgezogen wird, werden wir ihn selbstverständlich auch ablehnen. Es geht in
erster Linie um den Erhalt des für den
Breitensport und die Gesundheitspolitik
notwendigen Angebotes an Bädern. Ob
wir uns den zusätzlichen Luxus einer 50Meter-Wettkampfhalle leisten können, ist
eine völlig andere Baustelle.
GR Wanker: Mein Kollege GR Grünbacher hat mir inhaltlich aus dem Herzen
und der Seele gesprochen. Wenn der Antrag nicht zurückgezogen wird, beantrage
ich,
den Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen,