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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.11

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"stadt_potenziale" wieder € 70.000,-- im
Budget vorgesehen sind.
Ich möchte auf zwei Projekte hinweisen,
die im Jahr 2010 unter vielen anderen
ausgesucht wurden. Ich finde sie, wie
natürlich auch die anderen, sehr wichtig und zwar "Innsbruck zu Fuß- Analoge
Stadtführungen", welche vom Radio
FREIRAD eingebracht wurden.
Von GRin Moser wurden die Stadtteile
angesprochen. Es geht nicht immer nur
darum, was im Zentrum geschieht,
sondern darum, über die Stadtteile zu
erzählen und zu berichten bzw. diese viel
mehr wahrzunehmen.
Das Projekt "Innsbruck zu Fuß - Analoge
Stadtführungen" ist ein Projekt, wo
Menschen, welche besondere Beziehung
und ein spezielles Wissen zu bestimmten
Orten in der Stadt und in den Stadtteilen
haben, diese zu Fuß erkunden. Diese
Gänge und die entstehenden Gespräche
werden dabei im Radio live übertragen.
Die Personen erzählen von den Menschen, den Häusern, über die Belebtheit,
über ihre Eindrücke, was sie sehen und
was sie alles auf dem Weg von "A" nach
"B" wahrnehmen.
Diese Führungen gibt es zum Beispiel in
Hötting, St. Nikolaus, Dreiheiligen und
Wilten, welche im kulturellen Bereich
manchmal auch etwas benachteiligt sind.
Es ist ein interessanter Beitrag, um die
Stadtteile näher ins Zentrum der Wahrnehmung zu rücken.
Ein zweites wichtiges Projekt ist "Alte
Heimat - Schnitt - Neue Heimat". In
diesem Projekt werden InnsbruckerInnen
jüdischer Herkunft, welche in der NS-Zeit
vertrieben wurden und nach England und
Palästina flüchten mussten, interviewt.
Hierbei geht es um die Erfahrungen vor
1938 und nach 1938 in Innsbruck und um
den heutigen Blick auf die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und auf Österreich.
Es werden die Mitglieder dieses Ausführungsprojektes nach Palästina fahren um
dort die Menschen zu interviewen. Ein
Schriftsteller wird ein Buch darüber
schreiben und außerdem wird ein Film
über die Begegnung mit den ZeitzeugInnen gedreht werden.

Das Projektteam mit Horst Schreiber hat
einen Theaterverein (Spektakel) beauftragt, mit diesen vorliegenden Rechercheergebnissen ein Erinnerungstheaterstück zu machen. Es ist ein Amateurtheater mit multikulturellem und generationsübergreifendem Hintergrund. Es ist ein
ganz besonderes Projekt, da es in
mehrere Bereiche bildungspolitisch,
pädagogisch, politisch und kulturpolitisch
hineinragt.
In diesem Theater spielen Laien, welche
darstellen, was diese Leute damals
erlebten. Ich hoffe, dass sehr viele
Menschen und auch der Kulturausschuss
dieses Theater besuchen wird.
Als nächstes Projekt möchte ich den
"Kulturpass Tirol" nennen. Es freut mich,
dass durch die Initiative der SozialdemokratInnen die Aktion "Hunger auf Kunst
und Kultur" seitens der Stadt Innsbruck
sowohl durch die Gewährung einer
Subvention als auch durch die Teilnahme
von stadtnahen Kultureinrichtungen
unterstützt wird.
Mit der Tiroler Landestheater und Orchester GesmbH gibt es eine eigene Regelung. Dort werden Karten an Familien,
welche von der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt betreut werden, verteilt.
Die Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur"
hat ein Netzwerk geschaffen, welches
sozial benachteiligten Menschen die
Möglichkeit gibt, unentgeltlich Kulturveranstaltungen zu besuchen. Die Erfahrung
zeigt, dass viele BesitzerInnen eines
"Tiroler Kulturpasses" diese Möglichkeit
aus verschiedenen Gründen nicht
ausreichend in Anspruch nehmen können.
Ich möchte ein Projekt anmerken und
unbedingt noch einbringen, welches es in
Wien gibt ("Kulturtransfair"). Das kann
sich in der Stadt Innsbruck auch entwickeln. Das ist ein Projekt, welches die
Vernetzung von Kultur, Kunst und
Sozialbereich verfolgt und Anreize für
soziale Einrichtungen schaffen will, mit
ihren KlientInnen das bestehende
Angebot zu nutzen. Derzeit verteilen
achtundzwanzig Einrichtungen den
"Tiroler Kulturpass". Der Erhalt dieses
Passes ist von der Höhe des Einkommens abhängig und es sind einige
Kriterien zu erfüllen. Man kann damit

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)