Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 14-Dezember.pdf
- S.74
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GR Ing. Krulis: Es kann nicht so sein,
dass dem Gemeinderat manche Berichte
des Kontrollausschusses gefallen und
manche nicht. Wir müssen sie, egal wie
sie ausgehen, zur Kenntnis und Ernst
nehmen. Ich bin jetzt seit zwanzig Jahren
Politiker und habe noch nie, wenn dieser
Bericht vorgetragen wurde, am Beginn eine solche Verteidigungsrede eines Bürgermeisters oder einer Bürgermeisterin
gehört, wie das heute der Fall war. Das ist
etwas verwunderlich, da letzten Endes
nicht der Gemeinderat und die Mitglieder
des Kontrollausschusses den Bericht geschrieben haben, sondern unabhängig.
Die Frau Bürgermeisterin wollte ja, dass
das jemand hier unabhängig beäugt. Man
muss es dann auch zur Kenntnis nehmen.
Es gibt keine Verniedlichungen und keine
Verschönerungen. Es ist so, wie es steht.
Wir hatten immer nur Erfolge und Verbesserungen erreicht, wenn man sich mit dem
Inhalt tatsächlich auseinander gesetzt hat.
Ich hoffe, dass dies dann auch der Anlass
sein wird, um daraus für zukünftige Geschäfte und Abwicklungen zu lernen und
die Dinge vor allem transparent darzustellen.
Das ganze Chaos wäre nicht passiert,
wenn man mit einem Rechtsgeschäft offen
und ehrlich umgehen würde. Das ist hier
nicht passiert.
Ich möchte noch ergänzen und weiter
ausholen als StRin Dr.in Pokorny-Reitter,
die die Immobilienszene auch kennt. Es ist
vollkommen legitim, dass Klaus Wittauer
von irgendeinem Maklerbüro - wie immer
das heißt und wer immer dort arbeitet über Jahre betreut wird, da er viele Liegenschaften hat. Ein/eine MaklerIn ist natürlich glücklich, wenn er/sie gewisse
Grundstücke, Objekte oder Wohnungen
verkaufen kann. Er/sie wird sich sehr bemühen, um den Kontakt zu halten. Das ist
die eine Seite.
Die 3 % Provision sowohl beim/bei der
KäuferIn und VerkäuferIn sind die Obergrenze. Bei gewissen Summen werden
Pauschalen vereinbart. Es muss alles in
Relation sein, je kleiner die Liegenschaft
und je größer der Aufwand ist - speziell in
der Vermietung, wenn viele Besichtigungen anfallen. Je größer der Verkaufspreis
ist, desto eher einigt man sich auf eine
GR-Sitzung 15.12.2011
Pauschale unter 3 % Provision, die der/die
AuftraggeberIn an den/die VerkäuferIn bezahlt.
Normalerweise macht man einen sauberen Maklervertrag. Warum macht man
das? Weil der/die MaklerIn eine gewisse
Haftung übernimmt. Wenn im Graubereich
etwas gemacht wird und später im Nachhinein etwas aufkommt, das nicht funktioniert, stellt sich natürlich die Haftungsfrage.
Ich glaube, dass StRin Mag.a Pitscheider
noch nicht sehr viel Kenntnis in diesem
Bereich hat und dass Vieles, das sie gesagt hat, einfach nicht stimmt. Ich nehme
ihr das nicht übel.
In Österreich ist es normal, dass der/die
MaklerIn des/der Verkäufers/Verkäuferin,
der/die den Auftrag hat, jemanden für diese Liegenschaft sucht. Bevor er/sie jemandem eine Liegenschaft anbietet und in
konkrete Verhandlungen tritt, will er/sie einen Vertrag vom/von der künftigen, möglichen VerkäuferIn, da er/sie einen Erfolg
haben will und wenn er/sie etwas verkauft,
will er/sie ein Honorar erhalten. Der/die
mögliche, künftige KäuferIn will dem/der
MaklerIn, auch wenn noch kein Kaufpreis
bekannt ist, nur eine gewisse Pauschale
bezahlen. Manche, die sich in dieser
Branche nicht auskennen, bezahlen die
3 % Provision.
Der/die MaklerIn muss schauen, dass sich
der/die VerkäuferIn und der/die KäuferIn
aufeinander zu bewegen Der/die MaklerIn
hat das größte Interesse, einen Kaufpreis
zu erreichen, damit er/sie letzten Endes
von beiden Seiten die Provision erhält.
Vorher wurde gesagt: Wenn der Kaufpreis
nur € 260,-- … oder … egal welcher
Preis… oder …das andere ist Preistreiberei usw. - das ist alles Quatsch. Wer den
Markt kennt, weiß dass es anders läuft.
Letzten Endes hat der/die VerkäuferIn eine Vorstellung des Preises und der/die
KäuferIn sagt, dass es ihm/ihr so viel wert
ist. Wichtig ist, dass sich der/die KäuferIn
natürlich genau erkundigt - das ist im
Stadtmagistrat Innsbruck die Angelegenheit der RechtsexpertInnen - und sich die
Liegenschaft genau ansieht.
Beim Beispiel von StRin Dr.in PokornyReitter bezüglich "Pembaurhof", wo es