Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 15-Dezember.pdf

- S.21

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- 961 -

ist dringend erforderlich. Mit dem Billigstbieterprinzip gefährden wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Firmen. Es muss
auch im Interesse der Wirtschaft sein, dass
die Stadt Innsbruck als öffentliche Einrichtung nicht Aufträge nach dem Billigstbieterprinzip vergibt. Das kann nicht akzeptiert
werden.
Zur Lehrlingsoffensive bringe ich ein kleines
Beispiel, da ich auch immer mit kleinen Beispielen arbeiten muss. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) sucht seit Monaten eine Mechanikerin
bzw. einen Mechaniker und eine Elektrikerin
bzw. einen Elektriker. Es meldet sich niemand. Die beteiligten Firmen der Stadt
Innsbruck sind nach wie vor in der Ausbildung von Lehrlingen säumig. Ich kann das
nicht akzeptieren. Wir müssen von der Stadt
aus eine Lehrlingsoffensive starten.
Ich, als Sozialdemokrat, habe einen innovativen Unternehmenspreis für innovative Unternehmen beantragt. Außer Diskussionen
ist bisher nichts geschehen. Man muss ehrlich sagen, dass man nicht selbstgefällig
werden darf. Es ist nicht alles schlecht, aber
wir haben genug Arbeit. In diesem Sinne
bedanke ich mich für das heutige Thema.
GR Kritzinger: Ich glaube, dass die Stadt
Innsbruck wirtschaftlich eine potentiell starke Stadt ist. Die Gleise wurden bereits von
den Vorgängerinnen bzw. Vorgängern der
Frau Bürgermeisterin gelegt. Ich hoffe und
glaube nicht, dass sie diese verlässt. Wir
benötigen diese Wirtschaft. GR Buchacher
hat heute im Gemeinderat seine beste Rede
gehalten, die ich von ihm je gehört habe.
Sie war ausgezeichnet fundiert.
(GR Buchacher: Danke, GR Kritzinger.)
Man muss vorsichtig sein. Eine linkslinke
Ideologie und Regierung läuft Gefahr, dass
die Leute demotiviert werden. Wir haben
bereits beim Kommunismus eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Sackgasse
erlebt.
Ich war einmal in Kiew und habe mir ein
großes Wohnhaus angesehen. Auf keinem
Balkon habe ich Blumen gesehen. Ich habe
den Dolmetscher gefragt, was hier los sei.
Bei uns gibt es Blumen auf den Balkonen.
Er antwortete mir, dass jeder gleich viel bezahlt und nichts macht. So ähnlich lautete
GR-Sitzung 5.12.2013

die Antwort. Wir müssen hier schon sehr
vorsichtig sein.
Wirtschaftlich hat die Stadt Innsbruck eine
sehr große Ausstrahlungskraft. Über 20.000
Menschen pendeln täglich in die Stadt.
GRin MMag.a Traweger-Ravanelli hat recht,
dass sie trotz der vielen, leider Gottes zu
langen und zu unkoordinierten Sperren,
hereinkommen. Man müsste mehr Planung
dahinterstecken und vor allem nicht überall
absperren. Wenn ich mir auf der anderen
Seite in der Wilhelm-Greil-Straße den Bau
der Wirtschaftskammer Tirol (WKO) ansehe, muss ich sagen, dass es auch einen
Ausdruck des Unternehmermutes zeigt. Es
gefällt mir gut, dass sie das macht.
Ich möchte die Wirtschaft ersuchen, auch
ältere Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer zu beschäftigen. Das ist in Bezug auf
die Erziehung der Jüngeren und dem Wissen, das ältere Arbeiternehmerinnen bzw.
Arbeitnehmer besitzen, unglaublich wichtig.
Es wäre denkbar und gut, wenn die Stadt
Innsbruck hier Förderungen vergibt.
Mich hat jemand gefragt, ob Geld oder Zeit
wichtiger wäre. Ich bin kein Wirtschaftler,
weiß jedoch, wie wichtig die Wirtschaft für
uns ist. Ein Wirtschaftler benötigt Zeit und
sollte Geld haben. Wenn er keine Zeit hat,
hat er kein Geld. Deshalb wünsche ich mir,
dass die Wirtschaft von uns aufmerksam
beobachtet und gefördert wird. Ich ziehe vor
jeder und jedem, der sich mit der Wirtschaft
beschäftigt und dort arbeitet, den Hut. (Beifall von allen Seiten)
GR Hieger: Wir haben jetzt sehr viel über
Wirtschaft gehört und über "Starke Wirtschaft. Starke Stadt." gesprochen. Man
merkt, wie der Riss durch die Fraktionen
geht - speziell Regierung/Opposition. Ich
finde es an und für sich sehr schade, dass
gerade von Seiten der Regierung in Sachen
Wirtschaft so auf die ÖVP hineingedroschen
wird. Die ÖVP hat gerade als Opposition
immer wieder Größe gezeigt, dass sie bei
gewissen Wirtschaftsthemen mitgestimmt
hat und nicht in eine starke Opposition gegangen ist.
Ja, die Wirtschaft in der Stadt Innsbruck
steht gut da. Das ist jedoch nicht unser Verdienst, sondern, wenn es politisch ist, der
von unseren Vorgängerinnen bzw. Vorgängern. Die Wirtschaft ist sehr träge. Wenn sie
von einem Tag auf den anderen wie ein