Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil1.pdf
- S.71
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die Jugendarbeit sehr aufstocken. Das sollte nicht nur im ideellen Stellenwert geschehen, sondern die Jugendarbeit sollte auch
budgetär und stellenmäßig weiter aufgestockt werden.
Ich werde von vielen von Euch irgendwann
einmal die Pension mitfinanzieren. Genauso
wie diese Generation dann in 20, 30 oder
40 Jahren noch weitere Altersheimplätze
finanzieren bzw. neue Heime bauen wird.
Vielleicht gibt es zu diesem Zeitpunkt noch
innovativere Modelle für die Pflege. Daher
ist es wichtig, dass wir jetzt die Jugend bestärken, die diese Dinge später umsetzen
kann. Es sollten auch politische Positionen
bezogen werden, wie GRin Mag.a Heis heute
schon ausgeführt hat. Wir müssen auch bei
der Partizipation ansetzen, um sie zu ermuntern, die Stimme zu erheben.
Allerdings sieht die Realität für junge Menschen nicht immer so rosig aus. Das ist ein
Faktor, der nicht ganz so lustig ist, den wir
uns aber leider immer wieder in Erinnerung
rufen müssen.
Wir leben in einem relativ sozialen Europa,
das noch weit sozialer sein könnte. Das ist
zumindest ein befriedigtes Europa, das sehr
eng zusammenwächst. Dieses Zusammenwachsen birgt aber auch sehr viele Risiken.
Wir sehen derzeit in Spanien eine Jugendarbeitslosigkeit, die nicht nur erschütternd
und beängstigend, sondern eine absolute
Katastrophe ist. Es besteht durchaus die
Gefahr, dass die Situation weiter überschwappt.
Wir müssen nur über die Grenze nach Italien blicken. Wir sehen auch in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) bedenkliche
Entwicklungen. Wir dürfen die Augen nicht
davor verschließen, dass das Entwicklungen sind, die an unseren Grenzen nicht
zwingend Halt machen, sondern zu uns
übergehen werden. Die aktuelle Zahl der
Jugendarbeitslosigkeit liegt in der Stadt
Innsbruck derzeit bei fast 1.400. Das war im
November 2013 der Fall. Im Vergleich zum
Vorjahr ist das immerhin eine Steigerung
von 11,5 %. Diese Jugendlichen sind vor
allem zwischen 19 Jahren und 24 Jahren
arbeitslos. Zwischen 15 Jahren und
19 Jahren liegt die Zahl bei nur
253 Jugendlichen. Das sind relativ gesehen
keine so großen Zahlen.
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2013
Diese Zahlen müssen uns aber durchaus zu
denken geben. Wir sollten als Stadt Innsbruck darauf immer ein Auge haben, denn
wenn die Zahlen zu hoch steigen, werden
wir ein massives gesellschaftliches Problem
bekommen. Ich bin gespannt, wie es Spanien in 30 Jahren geht. In 10 Jahren wird
sich schon zeigen, dass die gebildete
Schicht der Jugendlichen in andere europäische Länder, nach Südamerika oder
sonstwohin, abgewandert ist.
Daher müssen wir in der Stadt Innsbruck
genügend Anreize schaffen, um Jugendliche hier zu behalten. Wir müssen ihnen die
Möglichkeit geben, die Stadt Innsbruck selber mitzugestalten. Daher haben wir ein
Jugendprojekt gestartet. Wir müssen den
Jugendlichen auch Anreize geben, finanziell
abgesichert zu sein, arbeiten zu können und
aktive Arbeitsplätze zu haben. Hier greift
das Jugendthema in die Wirtschaftsförderungspolitik der Stadt Innsbruck ein.
Wir müssen den Jugendlichen leistbare
Wohnungen bieten können. Das ist ein
Wohnungsthema. Daher ist der Bereich
Jugend ein sehr breites Thema. Ich habe
ein paar Brocken, die die Jugendlichen berühren, hier eingeworfen. Zu den einzelnen
Projekten, die wir bereits umgesetzt haben
und in deren weiteren Umsetzung wir stehen, ist schon sehr viel gesagt worden. Ich
kann mich diesen Ausführungen nur anschließen.
Ich bedanke mich herzlich für die Zusammenarbeit. Ich hoffe, dass diese Zusammenarbeit in den nächsten Jahren weiter so
gut funktioniert und wir bis zum Jahr 2018
ein riesengroßes Paket für Jugendliche in
der Stadt Innsbruck bieten können. Auch
wenn damit verbunden, der Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
den Bereich Jugendarbeit etwas größer
werden muss.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich darf zum
Bereich der Seniorinnen bzw. Senioren
sprechen. Ich habe mir die Freude gemacht,
den Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck in seiner Systematik nach
Ausgaben für Seniorinnen bzw. Senioren zu