Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil1.pdf
- S.73
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Westendorf die budgetären Maßnahmen
noch nicht so weit fortgeschritten sind. Wir
wissen alle, dass dieses Heim bei den älteren Menschen sehr beliebt ist. Es ist toll,
dass die Angehörigen jetzt auch dorthin
fahren können. Ich denke, dass das eines
der weiteren Vorhaben ist, die wir in den
nächsten Jahren anpacken müssen.
Zum stationären Bereich könnte ich sehr
viel sagen. GR Grünbacher hat schon auf
die Seniorinnen- bzw. Senioren-Wohn- und
Seniorinnen- bzw. Senioren-Betreuungseinrichtung im Olympischen Dorf hingewiesen.
Ich glaube, dass das im Moment der ganze
städtische Stolz ist, den wir im Wohnheimbereich haben. Wir haben viele Jahre darauf gewartet und viele Aktivitäten gesetzt.
Auch wurden von den Ämtern sehr viele
Aktivitäten gesetzt.
Von der Ausstattung und von der Lage wird
dies ein ganz toller Bau und mit dem Kaffee
fast wie ein neues Stadtteilzentrum werden.
Viele Bewohnerinnen bzw. Bewohner des
Olympischen Dorfes, die seit 50 Jahren dort
wohnen, warten schon dringend darauf,
dass sie in ihrem Stadtteil auch endlich in
ihr Wohnheim einziehen können.
Der zuständige Wohnungsreferent freut sich
dann, wenn er wieder Wohnungen freibekommt und diese neu vergeben kann.
GRin Springer hat schon ausgeführt, dass
die Kosten beträchtlich sind. € 193.000,-pro Heimplatz sind zu bezahlen. Das ist das
teuerste Wohn- und Pflegeheim, das wir
bisher haben.
Es ist nicht so, dass uns dieser Betrag reut
oder dass wir sagen, dass die Kosten zu
hoch sind. Die Kosten für diese stationäre
Einrichtung sind schon ein Hinweis darauf,
dass wir in der Stadtpolitik alles unternehmen sollen, damit die Menschen so lange
wie möglich in ihren vier Wänden bleiben
können. Wir müssen dementsprechend
auch die finanzielle Unterstützung und Förderung bereitstellen, damit sie so lange wie
möglich zu Hause in ihrer Wohnung bleiben
können. Das belastet die öffentlichen Kassen weniger und es schürt bzw. steigert
auch die tatsächliche Lebenszufriedenheit
und die tatsächliche Lebensqualität. Dadurch werden gewisse fortschreitende Demenzerkrankungen eingeschränkt.
Unserer Meinung nach fehlen in der Stadt
Innsbruck noch Wohngemeinschaften für
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2013
Menschen mit Demenz. Das Leben in diesen Wohngemeinschaften orientiert sich
ganz stark an den Lebensumständen im
privaten Haushalt. Die Menschen in dieser
Wohngemeinschaft leben in einer kleinen
überschaubaren Einheit. Dort sind sieben,
acht, neun oder zehn Frauen und Männer,
die in Geborgenheit, in Sicherheit und in der
Normalität leben. Diese können im Rahmen
ihrer Möglichkeit beim Kochen, Einkaufen
oder Wäsche zusammenlegen ihre individuellen Ressourcen und Fähigkeiten noch
besonders fördern und entfalten. Das hilft
dabei, jung und gesund zu bleiben. Die
Demenzerkrankung schreitet dadurch weniger schnell voran.
In den städtischen Wohn- und Pflegeheimen, aber auch in jenen von anderen Trägern, muss unserer Meinung nach die Palliativmedizin verstärkt Einzug halten. Es
geht in den letzten Lebenswochen der Menschen immer mehr und oft ausschließlich
darum, die Schmerzen der alten Menschen
zu lindern und sie liebevoll zu begleiten. Ein
mobiles Palliativteam sollte hier in unseren
Wohn- und Pflegeheimen bereit und mit
Know How für eine Hilfeleistung zur Verfügung stehen.
Es ist mir wichtig - ich betone es immer
wieder -, dass mehr Männer für die Pflegearbeit zu begeistern sind. Nur dann wird
diese Arbeit zu einem normalen Beruf und
angesehen werden. Das Burnout und der
Ausstieg von Frauen würden sich dadurch
reduzieren.
Es gäbe noch sehr viel zur Seniorinnenbzw. Seniorenpolitik zu sagen. Wir haben
aber noch einige andere Kapitel zu bearbeiten. Deshalb darf ich hier meine Ausführungen mit einem Dank an alle Menschen, die
in diesem Bereich arbeiten, beenden. Speziell danke ich den Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeitern der Innsbrucker Sozialen Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD). Diese
müssen mit Kompetenz, Geduld, Liebe und
Wertschätzung zu den alten Menschen arbeiten.
GR Mag. Jahn: Ich darf mich zum Thema
Bildung und Unterricht mit einigen Anmerkungen in diesen schönen Kreis einfügen.
Ich darf zuerst sagen, dass die Oppostion
etwas sehr Wichtiges ist und immer kritisch,
aber durchaus auch fair sein soll. Daher
möchte ich ein kleines, aber doch feines