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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil1.pdf

- S.78

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chen etwas gefördert, aber eine strukturelle
Anbindung an die Jugendkultur, die gleich
wie in der Erwachsenenwelt extrem vielfältig
ist, hat es nicht gegeben. So etwas benötigt
extrem viel Aufmerksamkeit. Das wird durch
die Partizipation in weiterer Folge Thema
werden. Wo werden wir die Jugendkulturen
in der Stadt Innsbruck ansiedeln?
Wenn Jugendliche Kulturarbeit machen und
Amtsleiter Horst Burmann aufsuchen, dann
hat dieser bis jetzt immer geantwortet, dass
sie zum Bereich Jugend gehen sollen, denn
seine Kultur betrifft die Erwachsenenwelt.
Das war unser strukturelles Problem, das in
weiterer Folge geklärt werden muss.
Wenn wir von Jugendräumen sprechen,
meinen wir Räume die von den Jugendlichen selbst definiert worden sind. Diese
können im Kaffee Wiener oder sonstwo
sein. Dort erreichen wir diese Jugendlichen
mit der neuen Struktur. Das ist ein Paradigmenwechsel in der Jugendarbeit. So
sehe ich das mit dieser neuen Stadtregierung.
Zum Bereich Sport: Wir sind eine Sportstadt
und haben unglaublich viele Erfolge. Wir
dürfen diese aber nicht so kommunizieren,
als ob das unsere Erfolge wären. Der Erfolg
hat viele Eltern, aber die Niederlage ist ein
Waisenkind. Immer wieder wird der Fußballclub (FC) Tirol als Negativbeispiel gebracht. Natürlich geht es manchmal gut und
ein andermal wieder nicht. Im Profibereich
Fußball spielt "Geld nicht Fußball", aber
langfristig schon.
Es ist nicht nur so, dass sich die offiziellen
Strukturen wie Stadt Innsbruck und Land
Tirol, sondern auch die Unternehmerinnenbzw. Unternehmerschaft daran beteiligen
sollen. Ich blicke in Richtung Innsbrucker
Volkspartei (ÖVP), da diese immer ausführt,
dass sie die Partei der Wirtschaft ist. Bitte
sprecht mit Euren Wirtschaftstreibenden,
mit Eurem Klientel, denn zu diesen habt Ihr
einen besseren Zugang. Diese sollten hinter
unserem Traditionsverein stehen und ihn
weiterhin finanziell unterstützen. Wenn der
Erfolg vorhanden ist, ist das keine Sozialarbeit, sondern wir sonnen uns alle darin.
Wir haben im Sportbereich eine unglaublich
gute Servicestelle. Amtsleiter Romuald Niescher macht seine Arbeit sehr gut. Wir haben sehr viel getan und machen weiterhin
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2013

sehr viel, indem wir die Infrastruktur zur
Verfügung stellen.
Gehen wir noch einmal in die Zeit vor der
Gemeinderatswahl bzw. des Wahlkampfes
zurück. Es fand eine Veranstaltung statt, die
von der Sportwelt organisiert wurde. Dort
wurde gesagt, damit wird auch jetzt argumentiert, obwohl sehr viel gute Arbeit geleistet wird, dass dieser Bereich gehört werden will. Daher freut es mich, dass diese
Dinge im Jugendbereich gemeinsam besprochen werden.
Im Jugendbereich passiert das, was im
Sportbereich leider noch zu wenig der Fall
ist. Ich hoffe, dass das jetzt mit dem Projekt
"Quo vadis - Sportstadt Innsbruck" besser
wird. Im Jugendbereich bindet man Kompetenzen ein. Dort werden die Einrichtungen
in die offene Jugendarbeit eingebunden und
es gibt eine dynamische informelle Struktur,
die eine Bewegung schaffen kann.
Mit der Stadt Innsbruck als reine Serviceund Infrastruktureinrichtung werden wir
nicht zukunftsfähig genug sein. Wir müssen
mehr hinhören und eine Struktur schaffen,
in der wir die Sportwelt besser in unsere
zukünftigen Entscheidungen einbauen können. Wenn man "Quo vadis - Sportstadt
Innsbruck" sagt, gibt es genau zwei
Schlagworte, die in diesem Bereich extrem
wichtig sind. Die Balance zwischen Breitenund Spitzensport nenne ich als ersten Begriff. Der Dialog zwischen allen Ehrenamtlichen - diese wollen gehört werden - und der
Stadt Innsbruck ist auch noch zu erwähnen.
Diese Struktur muss geschaffen werden. Ich
bedanke mich.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR Dr. Stemeseder: Als allgemein anerkannter Freak - englisches Wort - ergreife
ich das Wort für die Kinder und Jugendlichen als Freaks. Ich war auch einmal Sozialarbeiter und das hängt mir immer noch ein
bisschen nach. Vor zwei Tagen kommt eine
alleinerziehende Mutter und sagt, dass ihr
11-jähriger Sohn hochbegabt ist. Nicht so
ein durchschnittlicher Mensch wie ich, sondern das ist ein hochbegabtes Kind. Die
Schule sagt ihr, dass sie ihn selber erziehen
soll. Das ist wahr. Ich kenne das nur aus