Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf
- S.22
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hoffe, wir können das später noch diskutieren.
Ich glaube, wir müssen überregional denken
und können nicht davon ausgehen, dass am
Ortsschild das Wohnungsproblem endet.
GR Wanker: In meiner ersten Wortmeldung
habe ich vergessen zu erwähnen, dass man
auch berücksichtigen muss, warum der
Druck auf den Innsbrucker Wohnungsmarkt
so groß ist. Wir klammern ganz das studentische Wohnen aus. Dieses Thema ist heute
noch von niemand angesprochen worden.
Natürlich löst das studentische Wohnen einen extremen Druck auf den Wohnungsmarkt aus, so toll es auch ist, dass wir alle
Bildungseinrichtungen wie Universität Innsbruck (UNI), Management Center Innsbruck (MCI) etc. in der Landeshauptstadt
haben!
Aber genau da müssen wir auch aktiv werden und entsprechend den Druck vom "normalen" Wohnraum nehmen. Ich bin sehr
glücklich darüber, dass die Tiroler Landesregierung schon € 50 Mio. de facto für die
kommenden Jahre beschlossen hat, die
eins zu eins für studentisches Wohnen in
der Landeshauptstadt Innsbruck verwendet
werden können.
Wenn das studentische Wohnen umgesetzt
wird, bin ich guter Dinge, dass der Druck
auf den privaten Wohnungsmarkt entsprechend abgemildert wird und die Mieten wieder leistbarer werden.
GR Mag. Falch: Wir haben jetzt in hitzigen
Diskussionen schon sehr viel gehört. Faktum für mich ist, dass seit Jahren die Immobilien- und Grundstückspreise in der Stadt
Innsbruck extrem steigen. Das Wohnen ist
wirklich für viele "NormalverdienerInnen",
besonders für junge Menschen, aber auch
Familien mit geringerem Einkommen und älteren Menschen, fast nicht mehr erschwinglich.
Die finanzielle Belastung durch gestiegene
Wohnkosten lässt vielen Menschen keinen
Spielraum für Ausgaben des täglichen Lebens. Die Wohnkosten verschlingen einfach
zu viel und sind ein Großteil des Nettoeinkommens der Haushalte.
Ich glaube, wir müssen wirklich alles tun,
um diesen Trend zu stoppen. Das wurde
heute ja schon mehrfach gesagt. Wir müsGR-Sitzung 15.11.2018
sen Lösungsansätze finden! Der Tiroler Seniorenbund (TSB) möchte auf jeden Fall,
dass es eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung des Wohnraumangebotes gibt.
Wir hören immer wieder, dass die Stadt
Innsbruck in den letzten Jahren Grundstücke angekauft hat. Es wäre nun höchst an
der Zeit, diese Gründe dem sozialen Wohnbau zur Verfügung zu stellen! (Beifall)
Über Immobilienspekulation haben wir
heute bereits gehört. Ich weiß, diese können wir sehr schwer beeinflussen. Aber
auch da muss man versuchen, einen Riegel
vorzuschieben.
Bei den Bauvorschriften - man hört das immer wieder - sollte vielleicht das ein oder
andere, sofern es möglich ist, geändert bzw.
gelockert werden. Und es muss angestrebt
werden, dass man kostengünstiger baut.
Wir brauchen Anreizsysteme, damit leerstehende Wohnungen auf den Markt kommen
und für ältere Menschen sollten die Barrieren beim Wohnungswechsel abgebaut werden, damit der Umzug in eine kleinere Wohnung möglich ist. Die Gewinne der gemeinnützigen WohnbauträgerInnen sollten reinvestiert werden, denn leistbares Wohnen
sollte wirklich kein leeres Wahlkampfversprechen sein! (Beifall)
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer.
Bgm. Willi: Der Titel der Aktuellen Stunde
heißt ja "Bezahlbares Wohnen in Innsbruck
- vor den Wahlen noch Chefsache und
jetzt?". Ich lasse jede/n von Ihnen gerne in
meinen Terminkalender schauen. Ich habe
fast jeden Tag Termine rund um das Thema
Wohnen.
Es ist also Chefsache! Darauf können Sie
sich verlassen.
GR Lassenberger hat gesagt, das Hauptproblem für bezahlbares Wohnen ist der Zuzug. Ich gebe Ihnen Recht, wir sind eine attraktive Stadt in die die Menschen ziehen
wollen. Die Antwort der FPÖ darauf ist:
Innsbruck den InnsbruckerInnen! Es würde
in dieser Stadt keinen StR Federspiel geben, wenn dieser Grundsatz umgesetzt worden wäre. (Beifall)