Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf
- S.23
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gangen. Er ist für die Finalisierung der Verträge bzw. die Errichtung und Zusammenführung der neuen Gesellschaft zuständig,
an der die Marktgemeinde Telfs und die
OSVI Anteile haben.
Es ist in diesem Zusammenhang geplant,
den Betrieb der bestehenden Telfer Eisanlage wirtschaftlich mit der neuen Halle zusammenzuführen. Ursprünglich war das
nicht so eng vorgesehen, aber letztlich hat
das Land Tirol das in die richtige Richtung
gebracht.
Das Land Tirol hat jetzt die Möglichkeit gewählt, mittels Contractingfinanzierung die
entsprechende Kühltechnik bereitzustellen.
An uns wird die dringende Bitte herangetragen, unsere Vereinbarung auf 15 Jahre, das
heißt auf die Dauer dieses Contractingvertrages, auszudehnen. Vorerst haben wir
unser Engagement für die ersten fünf Betriebsjahre zugesagt und vereinbart, dass
wir keine weitere Abgangsdeckung für die
geplante BetreiberInnengesellschaft übernehmen.
Dieser Vorschlag seitens des Landes Tirols
erreicht uns nun sehr kurzfristig. Ich kann
leider nicht mehr dazu sagen, würde ihn
aber als gerechtfertigt ansehen.
Das Land Tirol übernimmt mit der Fertigstellung und Errichtung der Gesellschaft den
weitaus größeren Anteil. Ich kann der Bitte
nachkommen, zumal wir mit LHStv. Geisler
in anderen Angelegenheiten ein wirklich
positives Einvernehmen haben.
Die Angelegenheit war heute Vormittag im
Landtagsklub Thema, wie ich von StR Gruber erfahren habe. Es tut mir leid, dass ich
so kurzfristig auch nicht mehr Informationen
habe. Es soll im Vertrag jetzt nicht mehr
heißen, dass die Stadt Innsbruck für die
ersten fünf Betriebsjahre Eiszeiten zukauft,
sondern für fünfzehn Jahre. Das ist die einzige Änderung.
Ich gehe davon aus, dass es beim Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB), der ja auch seinen Zuschuss nur
für ein paar Jahre gehabt hat, das gleiche
Thema sein wird.
GR Grünbacher: Hier kommt ein seltener
Fall zum Tragen. Wahrscheinlich wird es bei
mir ein abweichendes Stimmverhalten gegenüber meinem Gemeinderatsklub geben.
Ich bitte hier schon um getrennte AbstimGR-Sitzung 16.01.2014
mung des Punktes 2. bzw. 3. Ich werde das
gleich erläutern.
In der Tat haben wir das Problem, dass es
zu wenig Eiszeiten für die Innsbrucker Vereine gibt. Mein Zugang ist aber ein anderer:
Wenn wir Eiszeiten benötigen, dann treten
wir als KundIn auf und kaufen uns welche.
Das ist legitim. Die Synergie mit der Marktgemeinde Telfs ist völlig in Ordnung. Ich
finde, dass wir die Eiszeiten ruhig dort kaufen sollten.
Was ich aber persönlich überhaupt nicht
einsehe, ist die Beteiligung der OSVI an der
geplanten Gesellschaft. Die OSVI betreibt
Sportanlagen in der Stadt Innsbruck. Was
ist dann das Nächste? Soll sie auch eine
Tennishalle in Kufstein betreiben oder die
Kletterhalle in Zams, wenn diese wirtschaftlich nicht funktionieren sollten? Das eine hat
für mich mit dem anderen nichts zu tun. Nur
dass es das Land Tirol so will.
Grundsätzlich bin ich als KäuferIn doch in
der Lage, einfach nach Eiszeiten zu fragen.
Darum habe ich auch mit der Verlängerung
auf fünfzehn Jahre keine Freude. Vielleicht
bekommen wir das Ganze in zehn Jahren
woanders günstiger? Deshalb möchte ich
mich nicht so lange an eine Gesellschaft
binden. Aber darüber können wir ja noch
diskutieren.
Wir haben die Aufgabe, genügend Eiszeiten
zur Verfügung zu stellen. Dahingehend gebe ich Frau Bürgermeisterin recht, dass es
billiger ist, sie in Telfs anzubieten als bei
uns in Innsbruck. Wir werden also etwas tun
müssen - aber nicht über eine Beteiligung.
Von Seiten des Landes Tirol verstehe ich
dieses Ansinnen, seitens der Stadt Innsbruck aber nicht. Das Land Tirol will einfach
keine andere Gesellschaft errichten, das
wäre nämlich die Alternative.
Es ist mir lieber, wenn eine neue Sportgesellschaft gegründet wird, die für solche
Dinge zuständig sein soll. Die OSVI ist auch
nach ihrem Gesellschaftsgegenstand nicht
wirklich geeignet, außerhalb der Stadtgrenzen bestehende Sportanlagen synergetisch
zu betreiben, um damit die legitimen Bedürfnisse der InnsbruckerInnen nach Vereinssport abzudecken.
Darum gibt es für mich zwei Prämissen: Es
gibt keinen Zuschuss. Das ist durch den
Punkt 1. gewährleistet, weil wir von der