Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-12-14-GR-Protokoll-Budget-2.Teil.pdf
- S.10
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 974 -
dass sich Menschen in unserer Stadt entwickeln können. Das wäre eine direkte Beschneidung.
Es hat einiges an Verhandlungen gebraucht, dass man in diesem Bereich nicht
spart, sondern ausbaut.
Ich möchte noch einmal an die gestrige Aktuelle Stunde erinnern. Ich glaube, dass wir
alle die beste Bildung für unsere Kinder wollen, weil wir es ja als Investition in die Zukunft unserer Stadt sehen. Für uns ist natürlich klar, dass es um die Bildung und die Ermöglichung von Chancen für alle Kinder in
der Stadt Innsbruck geht.
Natürlich ist jetzt fraglich, was uns diese Bildung wert ist. Im Prinzip müsste sie uns so
viel wert sein, soviel sie kostet. Wir sind
auch auf die Gebäude eingegangen. Gott
sei Dank habe ich gestern sagen können,
dass wir im Jahr 2018 über € 12 Mio. in Sanierungen und Barrierefreimachungen investiert haben. Auch im nächsten Jahr sind
es € 11,275 Mio., die wir in Sanierungsmaßnahmen und in den Umbau im Schulcampus Wilten investieren werden.
Die Frage ist, ob es noch viel mehr sein
sollte? Thomas Mair von der Volksschule
Sieglanger hat mir Fotos gezeigt. Da gibt es
teilweise Risse in der Fassade, wo etwas
abbröckeln könnte. Wir haben da und dort
nach den Prioritäten der Innsbrucker Immobilien GmbH &Co KG (IIG) ganz viel vor. Es
ist allerdings die Frage, wie wir noch mehr
Geld mobilisieren können, um den Raum für
unsere Kinder, gerade in der Ganztagsschule, noch attraktiver machen zu können.
Die Lernräume sollen zu Lebensräumen
werden, damit das Miteinander gut funktioniert.
Die Arbeitsplätze für die LehrerInnen sollen
gut sein, was in einer Ganztagsschule sehr
wichtig ist. Wir sollten überlegen, wie der
außerordentliche Haushalt in den nächsten
Jahren ausschaut und wie wir vielleicht
noch mehr herausholen könnten. Ich bin die
Erste, die sagt, dass wir noch einmal überlegen sollten, ob wir jedes Straßenbauprojekt oder jede Begegnungszone und ob wir
immer das Luxusmodell für unseren Straßenraum brauchen. Wir sollten uns vielleicht entscheiden, dass wir das Budget für
unseren Schulbau noch etwas anheben
können.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2018
Ich bin froh, wenn wir uns darüber einig
werden, dass wir das, was unseren Kindern
und damit der Zukunft und dem Lebensraum in den Schulen zu Gute kommt, als
Schwerpunkt nehmen.
Eigentlich habe ich es gestern in der Aktuellen Stunde schon erwähnt und Sie alle sind
hier im Prinzip einer Meinung. Es geht ganz
klar darum, dass unsere Kinder bei der Bildung im Zentrum stehen. Man darf aber
nicht vergessen, dass die engagierten PädagogInnen wichtig sind. Auch die Einbindung der Eltern ist ganz zentral.
StRin Dengg hat auch Beispiele genannt,
warum das so wichtig ist.
Ich darf berichten, dass wir in der letzten
Periode in der Stadt Graz waren und uns
dort die zentrale Bildungs- und Beratungsstelle angeschaut haben. Für die älteren
von uns im Gemeinderat ist dieses Thema
nicht ganz neu. Man muss sich das so vorstellen: Diese Einrichtung ist relativ zentral
in der Stadt, jede/r GrazerIn weiß, wo das
ist. Dort meldet man seine Kinder für die Bildungseinrichtungen in der Stadt an. Man
hat einen direkten Kontakt mit dem Amt,
aber natürlich ist diese Einrichtung auch online vernetzt.
Viele haben aber ein Beratungsbedürfnis,
denn manche Eltern sind vielleicht nicht einmal alphabetisiert oder bräuchten eigentlich
eine Grundbildung. Die gehen dann wegen
Ermäßigungen hin, um sich beraten zu lassen oder einfach, um einen Überblick zu bekommen, was die Bildung ihrer Kinder kostet und was es überhaupt für Angebote gibt.
Man erreicht die Eltern dann direkt. Es gibt
dort sogenannte BildungskoordinatorInnen.
Das sind Leute, die teilweise aus den Migrationscommunities kommen, weil es wichtig
ist, dass unterschiedliche Sprachen gesprochen werden.
Die GrazerInnen wissen, dass diese Leute
genau zu den Einschreibe- und Anmeldezeiten oder z. B. einmal in der Woche vor
Ort sind. Probleme und Missverständnisse
werden viel früher bemerkt. Mir berichten
auch KindergärtnerInnen, dass es oft nicht
daran liegt, dass die Mütter sich nicht auskennen, gerade wenn es um Migrationshintergrund geht, sondern die Schwierigkeit