Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-12-14-GR-Protokoll-Budget-2.Teil.pdf
- S.24
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Schulbauten gemacht werden." Was soll
das?
Bei meinen Ressorts wurde im Außerordentlichen Haushalt am meisten gekürzt.
Das ist verständlich, weil im Tiefbau immer
das meiste Geld gebraucht wird. Es wird immer belächelt, dass Kultur und Tiefbau
nichts miteinander zu tun haben, das Gegenteil ist der Fall. Früher war Straßenbau
nur für Autos da, heute ist der Straßenbau
in der Stadt Straßenraumgestaltung für Lebensqualität.
Wenn die Direktoren vom Akademischen
Gymnasium und von der Volksschule Innere
Stadt sagen, dass sie sich für ihre Kinder
und ihren Bildungsstandort eine Begegnungszone Angerzellgasse wünschen, dann
hängt das zusammen. Ich bitte darum, nicht
die Bildung gegen Straßenraumgestaltung
auszuspielen, sondern miteinander an vernünftigen Projekten in beiden Bereichen zu
arbeiten.
Wir haben auch kleine Prozesse, die starten, wie die Gestaltung der Pradler Straße,
wozu es Ende der Woche noch eine Besprechung gibt. Oder die gewünschte Verkehrsberuhigung in der Müllerstraße, Andreas-Hofer-Straße, Glasmalereistraße und
Templstraße. Jeden Tag ergibt sich etwas
Neues und ich kann mich nur für das Glück
bedanken, dass ich im Jahr 1989 durch Zufall in den Gemeinderat gekommen bin.
Manchmal werden einem Entscheidungen
abgenommen, wie das Leben halt so spielt.
Bei der Energiewende sind wir in der Stadt
Innsbruck sehr gut aufgestellt. Nächste Woche findet die erste Steuerungsgruppensitzung statt und ich hoffe, dass so kurz vor
Weihnachten noch genug "Power" vorhanden ist.
Mit unserem Projekt "Sinfonia" sind wir österreichweit und teilweise auch europaweit
bekannt. Ich war vor zwei Jahren in der Ukraine, um das Projekt vorzustellen, Gäste
aus Bulgarien und die Fachgruppe Energie
des Städtebundes haben es sich angesehen. Die Early Adopter Städte, die uns beobachten, versuchen aus diesem Projekt zu
lernen und bei ihnen umzusetzen.
Wir sind mit dem Energieentwicklungsplan
(IEP) wunderbar aufgestellt. Mein Ziel wäre,
nächstes Jahr die neue Maßnahmenpla-
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2018
nung und Wärmepotentialstudie zu realisieren. Das große Thema der Energie wird
künftig die Dezentralisierung sein, das
heißt, in jedem Stadtteil die Energieform zu
nutzen, die sinnvoll und möglich ist. Das
Ziel wird sein, die sektorenübergreifende
Wärme- und Stromerzeugung und die
Schwächen und Stärken der jeweiligen Bereiche gegeneinander aufzuwiegen.
Letzte Woche ist das Smart City Lab der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG)
am Langen Weg eröffnet worden. Ich werde
für alle GemeinderätInnen nach dem Jahreswechsel eine Exkursion organisieren.
Das ist nicht nur eine technisch und energiepolitisch tolle Vernetzung der Abwärme
der Kanalisation bis zu Blockheizkraftwerken und "smart grid Vernetzungen", sondern ein Ort, wo SchülerInnen der Höheren
Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt und StudentInnen der Technik anhand
von Präsentationen und Filmen direkte Beispiele vor Ort studieren können.
Ich bin gerade dabei, mit der IKB AG darüber zu reden, dass wir die Smart-CityStabstelle in Kooperation mit der IKB AG,
Stadt Innsbruck und IIG, hier ansiedeln, weil
mittlerweile großes Know-How aufgebaut
wurde, das wir nützen sollten. Das zeigt
sehr schön, dass Klima-, Umwelt- und sinnvolle Energiepolitik ein enormer Wirtschaftsfaktor sind.
Wir investieren € 1,5 Mio. in die Sanierungsförderung und generieren daraus € 13 Mio.
an Investitionen. Damit schaffen wir aber
nicht Arbeitsplätze für Ölscheichs, sondern
für heimische Betriebe, wie Installationsunternehmen, DachdeckerInnen usw. Wir haben in Tirol über € 2 Mrd. Mittelabfluss für
den Import fossiler Energieträger pro Jahr.
Die Energiewende ist schon lange kein
"nice to have" mehr, sondern das ist ein
Wirtschaftsfaktor, der nicht mehr wegzudenken ist. Darum kann ich nur an alle appellieren, dass wir zusammenhalten und den
Weg, den wir beschritten haben, weitergehen. Die Stadt Innsbruck ist aufgrund ihrer
Kompaktheit hiefür nahezu ideal, sowohl
was die Mobilität als auch was die Wärmeversorgung anbelangt.
Meine Ämter haben wunderbare Tätigkeitsberichte gemacht, die alle auf der Plattform
zu lesen sind. Drei Berichte der Mag.-