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Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-12-14-GR-Protokoll-Budget-2.Teil.pdf

- S.48

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Soziales und Wohnungsvergabe wurde. Dafür bin ich dankbar und arbeite sehr gerne
mit.
Auf Landesebene hat es die FPÖ erreicht,
dass es je eine Einrichtung für Obdachlose
im Tiroler Ober- und Unterland gibt. Was wir
noch nicht haben, aber dringend bräuchten,
sind Einrichtungen für obdachlose Frauen
im Ober- und Unterland. Ich habe allerdings
gehört, dass das in kleineren Städten sehr
schwierig ist, weil man - wie bei Frauenhäusern - eigentlich nicht wissen sollte, wo sich
die Frauen befinden. In kleineren Städten ist
das einfach ein Problem. Ich bleibe aber dabei, wir bräuchten solche Einrichtungen.
Ich habe mir im Sommer mit DIin Achhorner
die Situation im Frauenhaus angeschaut.
Ich möchte dazu anmerken, dass man für
die Erhaltung bzw. Renovierung dieses
Haus schon sehr viel Geld bräuchte. Wenn
man es behindertengerecht adaptieren
wollte, müsste man das Gebäude wahrscheinlich abreißen und neu aufbauen. (Unruhe im Saal)
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, die
Plätze zu behalten. Sie sind dann aber nicht
barrierefrei.
Was mich sehr erschüttert, wenn ich in den
letzten Monaten durch die Stadt gehe, ist
die wirklich enorme Anzahl an obdachlosen
Frauen. Mir kommt vor, das steigt ständig.
Ich war in der Herberge Hunoldstraße und
hatte dabei die Gelegenheit, mit dem Heimleiter zu sprechen. Er hat meinen Eindruck
bestätigt und gesagt, dass immer mehr
Frauen in die Einrichtung kommen.
Nach seiner Meinung ergibt sich daraus ein
weiteres Problem, weil diese Frauen länger
bleiben. Es ist nicht so wie früher, als die
Herberge nur ein Übergang war. Das heißt,
die Betten werden dort nicht wieder frei! Somit werden wir gerade für solche Einrichtungen viel mehr Geld in die Hand nehmen
müssen.
Ein weiterer Punkt sind die psychischen
Krankheiten speziell bei Kindern, die mich
erschrecken. Man bekommt eine solche Erkrankung, aus welchen Gründen auch immer. Da müssen wir schon versuchen, präventiv zu arbeiten. Ich bin kein Psychologe
und weiß nicht wie man das anstellen kann.
Es gibt aber sicher dafür einen Weg. Mir hat
sehr gut gefallen, dass Bgm.-Stellv. Gruber
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2018

gesagt hat, dass wir einen anderen Weg gehen müssen, um vorzubeugen.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Plach: Ich glaube, soziales Wohnen
und Bildung gehören aus unserer Perspektive gemeinsam gedacht. Wir brauchen im
Sozialbereich - über die Kürzungen von Seiten des Bundes und die teilweise nicht ausreichenden Gelder des Landes haben wir
schon gesprochen - eine Förderung mit Augenmaß. Ich glaube, die können wir in der
Stadt Innsbruck auf einem respektablen Niveau weiterhin aufrechterhalten.
Wohnen und Stadtplanung ist berechtigterweise zusammen mit Sozialem angeführt,
weil es Thematiken sind, bei denen wir viele
Probleme vorwegnehmen können. Ich
glaube, die Kapazitäten der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KG (IIG) und der
gemeinnützigen WohnbauträgerInnen - vor
allem, wenn man sich das städtische
Budget ansieht - müssen weiterhin genutzt
werden, um geförderten Wohnbau fortzuführen.
Es braucht aber auch die Beiträge der Privaten. Wir müssen die Vertragsraumordnung fortsetzen und uns um dämpfende
Maßnahmen am privaten Mietmarkt kümmern. Im Bereich des geförderten Wohnbaus gibt es in dieser Stadt noch ein großes
Potenzial, aber auch beim förderungsnahen
Angebot. Das geschieht hoffentlich durch
die Richtlinie, die wir im Ausschuss für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
erlassen werden. Wir werden ein Angebot
schaffen, um eben auch Familien mit einem
etwas höheren Einkommen einen dauerhaften Mietvertrag oder gefördertes Eigentum
zu ermöglichen.
Wohnen ist ein soziales Thema, vor allem,
wenn man sich die prekären Situationen ansieht. Da ist eine Aktion wie Housing First
wichtig. Man muss wirklich dahinter sein,
dass man die Menschen wieder in geordnete Wohnverhältnisse bringt, weil das ja
auch der Wiedereinstig in ein mögliches Erwerbsleben und eine geregelte Lebensführung ist. (Beifall)
Ich muss sagen, in dieser Stadt passieren,
gemeinsam mit vielen SystempartnerInnen,