Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 2019-07-18-GR-Protokoll_T1.pdf
- S.7
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Ich sehe hier einfach wichtige Klimaziele
formuliert, die dann in den jeweiligen Jahresvoranschlägen der Landeshauptstadt
Innsbruck laufend abgearbeitet werden. Das
sind langfristige Programme.
Daher kann ich dem Einwand von
GR Depaoli nicht entsprechen. Der Antrag
bleibt auf der Tagesordnung.
Beschluss (einstimmig):
Die Tagesordnung sowie vorstehend angeführte Punkte als Nachtrag zur Tagesordnung werden genehmigt.
4.
Totengedenken
4.1
Prof. Mag. Eibl Johannes, ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen
für Kunst und Kultur der Stadt
Innsbruck, verstorben am
10.07.2019 im 84. Lebensjahr
Bgm. Willi: Hoher Gemeinderat, ich darf
Sie bitten, sich von den Sitzen zu erheben.
(Die Anwesenden erheben sich zu einer
Trauerminute von ihren Sitzen.)
Johannes "Hans" Eibl wurde 1936 in Obertrum im Salzburger Land geboren. Er studierte am Mozarteum das Klarinettenfach
und absolvierte die Kapellmeisterausbildung. Zeitgleich war er Soloklarinettist bei
der Militärmusik Salzburg und Tirol und
wirkte beim Symphonieorchester "Camerata
Academica" mit. Im Jahr 1967 legte er die
Militärkapellmeisterprüfung ab.
Nachdem er zunächst in Niederösterreich
tätig war, übersiedelte er 1972 nach Tirol
und wurde zum Kapellmusikmeister der Militärmusik Tirol bestellt. Daneben engagierte
er sich im Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen und wirkte als Lehrer am
Konservatorium der Stadt Innsbruck, dem
nunmehrigen Tiroler Landeskonservatorium.
Durch seinen Eifer, sein Können und seine
pädagogischen Fähigkeiten konnte Hans
Eibl seine StudentInnen im Unterricht begeistern und zu einem positiven Lernerfolg
führen. Seine persönlich ausgearbeiteten
Unterrichtsmaterialien und Lehrbücher zeigen, dass er nicht nur künstlerisch, sondern
auch wissenschaftlich erfolgreich tätig war.
Über 100 Eigenkompositionen und Arrangements zeugen von der kreativen Ader des
vielseitig begabten Musikers, der 1986 sein
GR-Sitzung 18.07.2019
Ergänzungsstudium an der Universität Innsbruck erfolgreich beendete und zum "Magister artium" spondierte.
1980 wurde er in den Musikbeirat des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen berufen, drei Jahre später wurde er zum
Landeskapellmeister-Stellvertreter ernannt.
Für seine Verdienste und sein langjähriges
engagiertes Wirken wurde Oberst Mag.
Hans Eibl vielfach ausgezeichnet: 1989
wurde ihm der Berufstitel eines Professors
verliehen, er war Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol und seit 1998 Träger
des Ehrenzeichens für Kunst und Kultur der
Stadt Innsbruck.
Am 10.07.2019 ist Prof. Mag. Hans Eibl im
Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit
verstorben. Er hinterlässt seine Frau Hedda,
drei Kinder und drei Enkelkinder.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
4.2
Ing. Thurner Helmut, ausgezeichnet mit der Humanitätsmedaille
der Stadt Innsbruck, verstorben
am 20.06.2019 im 98. Lebensjahr
Bgm. Willi: Helmut Thurner wurde am
20.04.1922 in Bozen geboren. Bereits mit
7 Jahren übersiedelte er mit seinen Eltern in
die Schießstand-Siedlung in Neu-Arzl. Er
machte eine Lehre zum Lebensmittelkaufmann und war anschließend noch in der
Ausbildung zum Großhandelskaufmann, als
er 1940 zur Artillerie einrücken musste. Er
diente an der russischen Front, wurde 1945
gefangen genommen und schuftete drei
Jahre lang unter unmenschlichen Bedingungen in einem Kohlebergwerk südlich von
Moskau. Im Feber 1948 kam er zurück nach
Innsbruck.
Im selben Jahr trat er der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Arzl bei. Bereits 1951 wurde er
zum Kommandanten ernannt – eine Position, die er 22 Jahre lang mit viel Hingabe
ausfüllte. Nicht zuletzt aufgrund seiner resoluten Art und seines Organisationstalentes
konnte unter seiner Führung die neue Wache in der Schützenstraße, für deren Finanzierung er hart gekämpft hatte, bezogen
werden.
Beruflich setzte er seine unterbrochene
Ausbildung zum Großhandelskaufmann fort.