Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-04-30-GR-Kurzprotokoll.pdf
- S.224
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Stadtmagistrat Innsbruck
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SPÖ Gemeinderatsklub
SPÖ
2 7. Feb. 2020
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INNSBRUCK
PRÜFANTRAG
Innsbruck, 27.02.2020
Konkurrenz für Private Wohnbauträger
(zu Punkt 45.6)
Der Gemeinderat möge beschließen:
Der Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck wird beauftragt:
•
zusammen mit den zuständigen städtischen Ämtern einen Maßnahmenplan zu erar
beiten, inwiefern durch städtische Tochter- und Beteiligungsgesellschaften auch frei
finanzierter Wohnbau als Konkurrenz zu privaten Wohnbauträgern realisiert werden
kann.
•
Es sollen Miet-Wohnprojekte realisiert werden. Diese sollen die Investitionskosten
durch die Mieteinnahmen selbst finanzieren.
•
Flächen, welche für geförderten Wohnbau genutzt werden können, sollen weiterhin
hierfür verwendet werden. Diese sollen durch diesen neuen Ansatz nicht beeinträch
tigt werden. (Vorrang für den geförderten Wohnbau)
Begründung:
Neben dem geförderten Wohnbau, welcher eine unerlässliche Stütze für den lnnsbrucker
Wohnungsmarkt ist, gerät der private Wohnungsmarkt zunehmend außer Kontrolle. Mietprei
se von weit mehr als 20 € pro Quadratmeter sind keine Seltenheit mehr.
Deshalb müssen junge lnnsbruckerinnen und lnnsbrucker immer öfter aus Innsbruck weg
ziehen. Betroffen sind hiervon mittlerweile auch Bevölkerungsschichten mit durchaus stattli
chem Einkommen. Nur Mieter*innen im geförderten Wohnbau oder Menschen, die über eine
Eigentumswohnung bzw. ein Eigenheim verfügen, können in der Stadt bleiben. Der Erwerb
einer Eigentumswohnung ist aufgrund der exorbitanten Preise sogar für Familien mit sehr
gutem Einkommen nicht mehr finanzierbar. Selbst die angedachten „leistbaren" Eigentums
wohnungen sind für weite Teile der Bevölkerung zumeist unfinanzierbar.