Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-06-25-GR-Protokoll_kl.pdf
- S.58
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Böse bin ich auf die Bundesregierung, die
uns vor die Entscheidung stellte, dass wir
uns entweder für eine verantwortungsvolle
Umweltpolitik oder die Rettung von Kulturprogrammen entscheiden mussten! Filmvorführungen sind nur erlaubt, wenn man in einem mehrspurigen Kfz sitzt. Wem fällt so
eine Regelung ein?
MandatarInnen der ÖVP und der GRÜNEN,
sagt es Euren KollegInnen in der Bundesregierung weiter: Wenn Ihr Umweltpolitik umsetzen wollt, dann nicht so! Wenn Ihr Wirtschafts- und Kulturpolitik umsetzen wollt,
nicht so! Das braucht die Gesellschaft nicht!
Ich und meine KollegInnen sagten, dass wir
hierbei nicht mitspielen wollen. Normalerweise würde ich den Antrag ablehnen, aber
es steckt viel Arbeit in diesem Projekt, mit
dem Ziel die Wirtschaft zu beleben und um
eine wertvolle Kultureinrichtung zu unterstützen. Deshalb kann ich nicht gegen diesen Antrag stimmen, sondern ich werde
mich meiner Stimme enthalten.
Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich als
Kulturpolitiker versuchte, verschiedene Einrichtungen zusammenzubringen und andere
Vorhaben auf die Beine zu stellen, und es
ist mir gelungen. Genau unter den gleichen
Voraussetzungen habe ich ein Kino im
Stadtpark Rapoldi auf die Beine gebracht.
Das gelang mir ohne Förderungen!
Ich bin froh, dass morgen die Filmvorführung stattfinden wird. Passend zur aktuellen
Zeit - die Vorstellung wird auch der FPÖ gefallen - zeigen wir den Film 1984. Das Flutlicht wird ein wenig gedimmt und ich hoffe,
dass das Wetter gut ist. Sollte morgen
Schlechtwetter sein, stellten wir sicher, dass
die Filmvorführung eine Woche später stattfinden kann. BesucherInnen müssen keinen
Eintritt zahlen und sämtliche freiwilligen
Spenden kommen dem "20er - Die Tiroler
Straßenzeitung" zugute. (Beifall)
Ich hoffe, dass der/die eine oder andere
MandatarIn Zeit findet und dort erscheinen
wird. Ich werde jedenfalls vor Ort sein.
GRin Mag.a Lutz: Ich bin froh, dass Sie,
GRin Bex, BSc selbst sagten, dass Sie eine
Spaßbremse sind. Ich hätte mich nicht getraut, das so zu formulieren, aber es stimmt.
In diesem Fall sind Sie eine Spaßbremse.
Mir ist klar, sobald die die GRÜNEN das
Wort Auto hören, läuten bei ihnen alle
GR-Sitzung 25.06.2020
Alarmglocken und sie sind von vornherein
dagegen. Ich sehe bei diesem Projekt sehr
wohl einen wirtschaftlichen Hintergrund und
bedanke mich noch einmal bei Bgm.-Stellv.
Ing. Mag. Anzengruber, BSc für die Umsetzung.
Ich selbst versuchte dreimal, Karten für eine
Abendvorstellung zu erhalten, aber es ist
mir bis jetzt noch nicht geglückt. Zu hinterfragen, weshalb das Autokino einer Förderung bedarf, wenn es doch so gut läuft,
leuchtet mir nicht ein. Ich muss mich den
Worten von GR Kurz anschließen. Ohne bewertend klingen zu wollen, aber wir haben
sehr viele kulturelle Veranstaltungen in der
Stadt Innsbruck, die ebenfalls sehr gut angenommen werden, welche wir dennoch
subventionieren.
GR Depaoli: Mir gefällt das Autokino am
Gelände der Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH (OSVI)
sehr gut. Doch es gibt ein Problem. Auf der
einen Seite sagt man, dass das Kino belebt
werden soll, und auf der anderen führt man
beim Metropol Kino eine Gehsteigverbreiterung durch!
Dadurch können KinobesucherInnen nicht
mehr vor Ort parken und man regelte die
Gehsteigverbreiterung so, dass man Kinder
nicht mehr vor dem Kino aus- und einsteigen lassen kann, ohne vom Fahrzeug hinter
einem bedrängt zu werden.
Ich finde das Autokino hervorragend, doch
die Situation beim Metropol Kino wird derartig verschlechtert, dass viele Menschen
nicht mehr hingehen, da sie keinen Parkplatz finden bzw. die Kinder nicht aus- oder
einsteigen lassen können.
GR Onay, deine Umsetzung eines Open Air
Kinos im Stadtpark Rapoldi gefällt mir sehr
gut. Ich habe eine Anregung, denn vielleicht
hast du das zuletzt hochgeladene Video von
GERECHT nicht gesehen. Im Stadtpark
Rapoldi werden die Toilettenanlagen um
18:00 Uhr geschlossen. Vielleicht kannst Du
bei den Verantwortlichen bewirken, dass die
WC-Anlagen länger geöffnet bleiben.