Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-12-10-GR-Protokoll.pdf

- S.211

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JJ1

Stadtmagistrat Innsbruck
eingelangt am

NEOS Innsbruck JS, 19.11.2020

,

1 . Nov. 2020
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G~ ~

Geschäftsslelle fü Gemeinderaiund Stadtsenat

INNSBRUCK

(zu Punkt 53.13)

PRÜFANTRAG
Anreize für mehr Holzbau prüfen

Der Gemeinderat möge beschließen:
Bürgermeister Georg Willi wird, gemeinsam mit den zuständigen Dienststellen, beauftragt im
Bau- und Widmungsverfahren, sowie im Bereich der bestehenden Förderungen (Umwelt,
Energie) Überlegungen anzustellen und Möglichkeiten zu prüfen mit dem Ziel: Das ökologische
Bauen mit Holz in der Stadt zu forcieren und geeignete Anreize bzw. Instrumenten dafür
auszuarbeiten . Die Vorschläge werden anschließend den Mandatar_innen in geeigneter Form
zugänglich gemacht.

Begründung
Bei der Debatte rund um " Klimaneutralität, Klimaschutz und Umweltschutz" wird der Faktor Bauen,
obwohl er einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnte, ausgespart. Bauen verursacht 40%
der C02 Emissionen . Der Holzbau und diverse Formen von Holz-Hybrid-Bauten sind international zu
Recht auf dem Vormarsch .
Holz ist C02 Speicher Nr. 1! Dieser Umstand führt bereits in vielen Städten und Ländern dazu , dass diese
ökologische Speicherfunktion im Rahmen von Pluspunkten bei der Förderhöhe berücksichtigt wird .
Zudem ist die Bauzeit verkürzt und damit entstehen weniger Transportwege. Diese C02-Reduktion wird
ergänzt durch weniger Transportgewicht, was wiederum zu einem geringeren C02-Ausstoß führt. Das
sind nur ein paar Argumente die Holz als Baustoff attraktiv machen . Es gibt bereits Berechnungen, die
sage n, dass wir uns aus der Klimakrise durch Holzbau "hinausbauen" können.
Beispiele für Maßnahmen welche den Holzbau attraktivieren können :
• Kufstein: Hier gibt es Spielräume bei der Dichte. Wird in Holz in Abstimmung mit der Stadt
gebaut, kann die Dichte ausgereizt werden und die ggf. höheren Kosten durch mehr Wohnflächen
kompensiert werden.
• München: Hat eine Umweltförderung aufgelegt, wo der qm3 verbautes Holz oder der Tausch von
Kunststofffenstern in Holz-Alu oder Holz mit einem nicht rückzahlbaren Bonus gefördert wird .
• Steiermark: Die Steiermark hat ihre Holzbauquote von 5% auf 30% im sozialen Wohnbau in den
vergangenen Jahren versechsfacht. U.a. durch die Berücksichtigung des Baustoffs bei der
Förderhöhe und standardisierten Verfahren wurde Holz preislich konkurrenzfähig gemacht.
Diese Maßnahmen sind nach wie vor notwendig, da zum einen Bundes- aber auch Landesgesetze dem
Holzbau in der Realität nicht dieselben Chancen geben. In Tirol wird immer noch sehr wenig Holzbau
umgesetzt (Ausnahme Einfamilienhäuser), besonders bei mehrgeschossigen Gebäuden spielt Holz eine
geringe Rolle, das gilt auch für Innsbruck. Das führt, im Gegensatz zu anderen Baustoffen , wie Beton oder

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