Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-03-18-GR-Protokoll.pdf
- S.13
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Eltern am besten informiert, einbindet und
untereinander vernetzen kann.
Im derzeit gültigen Arbeitsübereinkommen
ist auch festgehalten, dass wir das Bildungsangebot der Stadt Innsbruck ausbauen oder besser in der Öffentlichkeit präsentieren wollen. Das ist für mich auch ganz
wichtig. Es ist super, wenn sich Eltern möglichst frühzeitig damit auseinandersetzen
können, nicht erst dann, wenn es dringend
notwendig ist oder bereits eine Frist übersehen wurde, die man nicht auf dem Radar
hatte.
Abschließend möchte ich die Gelegenheit
nützen und mich ganz herzlich im Namen
der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) bei allen
PädagogInnen, bei den Schulleitungen und
bei den Lehrpersonen herzlich für ihren Einsatz zu bedanken, weil sie es gerade in der
Zeit der COVID-19-Krise nicht leicht hatten.
An dieser Stelle ein herzliches Danke.
GRin Mag.a Berchtold, MSc: Die Fraktion
"Für Innsbruck" spricht sich für ein klares Ja
zu den Schulsprengeln aus, denn eine Wahl
ist kein Garant für bessere LehrerInnen und
umfassendere Ausbildung. Gesunder Wettbewerb ist sinnvoll, aber bitte kein Ranking
der besten Volksschule, guter oder schlechter Schule oder Konkurrenzkampf.
Wir brauchen etwas ganz Anderes. Eine solide, werteorientierte Grundausbildung unserer Kinder, Orte der Begegnung, der Vielfalt und Chancengleichheit. Lebenslanges
Lernen heißt, aus der Schule FreundInnen
und Freude mitnehmen. Der Besuch einer
wohnortnahen Schule muss daher abgesichert sein.
Werfen Sie mit mir einen Blick zurück von
der Volksschule in den Kindergarten. Im
Kindergarten haben wir keine Sprengeleinteilung und trotzdem wählen zumeist Eltern
oder Erziehungsberechtigte den Kindergaren in Wohnortnähe. Denn, wie meine Vorrednerin schon ausgeführt hat, wünschen
sich Kinder mit dem besten Freund oder der
besten Freundin in die Schule zu gehen.
In diesem für die soziale Entwicklung wichtigen Altersabschnitt schließt man tiefe
Freundschaften und diese bilden eine solide
Basis für ein gesellschaftliches Standing unserer nächsten Generationen. Im Schulsprengel, im Stadtteil passiert soziale Ar-
GR-Sitzung 18.03.2021
beit. Unsere PädagogInnen der Kindergärten und Volksschulen leisten Stadtteilarbeit.
Schulen sind Orte der Begegnung, der
Kommunikation und des sozialen Miteinanders. Hier wird Elternarbeit und -bildung geleistet. Die Zusammenarbeit ist hervorragend, um, wie es im Fachjargon heißt, die
Nahtstelle Kindergarten - Schule gut zu begleiten.
In der Stadt Innsbruck haben wir derzeit
hervorragende Modellprojekte. Ich darf ein
großes Lob für die engagierte Arbeit unserer PädagogInnen und Führungskräfte in
den pädagogischen Einrichtungen aussprechen.
Eine Wahl bei den Schulsprengeln würde zu
einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen. Ich sage Nein zum Elterntaxi und Ja
zum wohnortnahen Schulbesuch. Laut Erhebung des Bundesministeriums für Bildung, Forschung und Wissen wird bereits
jedes fünfte Kind vom scheinbar bequemen
Transportservice der Eltern in die Schule
gebracht.
Die Schule in Wohnortnähe zu besuchen
bedeutet aber, dass das Kind erst gar nicht
in das Auto steigen muss. Zum morgendlichen Bild von Schule, das kenne wir alle,
gehören nach wie vor Autos, die kreuz und
quer auf Verkehrsinseln, Gehwegen oder
auch engen Einbahnstraßen Halt suchen.
Manchmal entsteht dadurch Chaos in zweiter Spur. Ich sage adieu Elterntaxi und Ja
zum wohnortnahen Schulbesuch.
Die Bundeshauptstadt Wien geht hier mit
gutem Beispiel voran, indem Schulwegpläne organisiert wurden, in denen unsichere Stellen für Kinder erklärt werden. ErziehungswissenschaftlerInnen sind sich einig, dass der Schulweg wichtig für Kinder
ist, denn hier können Kinder Kompetenzen
erwerben. Beispielsweise um sicher im
Straßenverkehr zurecht zu kommen, aber
auch die Umwelt kennen zu lernen. Eine
Schule, die wohnortnahe ist, bringt daher
viele Vorteile.
Nun lassen Sie mich noch auf die pädagogischen Erfordernisse und jene Arbeit, die im
Schulsprengel bzw. im Stadtteil geleistet
wird, eingehen, damit sich die Kinder dem
Stadtteil zugehörig fühlen.
Hier passieren Projekte und gemeinsame
Aktivitäten, die viel zu wenig Anerkennung