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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.111

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- 475 -

der KlientInnen, auch wenn diese KlientInnen sehr oft problematisch sind, Probleme
haben und auch anderen Probleme machen. Sozialarbeit kann aber nur erfolgreich
sein, wennn die SozialarbeiterInnen auf der
Seite der KlientInnen stehen. Gerade auch
dann, wenn sie Probleme machen, können
sie ihnen helfen, nicht weiter in diese Probleme hineinzurutschen.

sehr viel über dieses Thema diskutiert. Den
Antrag könnte man auch dort mithineinnehmen und von ExptertInnen prüfen lassen.

Sozialarbeit ist keine Ergänzung der polizeilichen Tätigkeit, sondern etwas ganz anderes. Sie fußt auf Vertrauen, das die KlientInnen gegenüber den SozialarbeiterInnen entwickeln. Gerade Jugendliche, die sich berechtigt oder unberechtigt marginalisiert fühlen und gegen gewisse Zustände rebellieren, geraten damit auch in Gefahr, in kriminelles Millieu abzurutschen. Sie brauchen
das Vertrauen zu den SozialarbeiterInnen,
damit diese erfolgreich arbeiten können.

Der Antrag auf Schluss der Debatte wird angenommen.

Gerade diese Jugendlichen haben weniger
Vertrauen in auf städtischen Planstellen sitzende und von städtischen Obrigkeiten kontrollierte SozialarbeiterInnen, als zu den SozialarbeiterInnen, die bei einem, wenn auch
städtisch geförderten, unabhängigen Verein
sind. Ich glaube, GR Wallasch, dass es
auch dem Anliegen der Prävention von
Straftaten, was ich auch teile, mehr nützt,
wenn wir eine unabhängige auf Seiten der
KlientInnen stehende Sozialarbeit fördern.
Es nützt weniger, wenn wir das mit städtischen Dienststellen machen.
Daher unterstütze ich den Abänderungsantrag von GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan. Es
ist richtig, dass wir mehr Geld investieren
müssen. Bitte aber so, wie in den letzten
Jahren in NGO´s, die wir fördern, damit sie
diese, für die Gesellschaft unglaublich wichtige und präventiv für die betroffenen Jugendlichen Tätigkeit besser erfüllen können.
Dies noch besser, als sie es schon jetzt erfüllen.
GRin Dr.in Krammer-Stark: In meinen Augen ist es kein Prüfantrag, da im Antrag
steht, dass die Planstellen im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2022 vorzusehen sind.
Es läuft gerade der große Prozess zur Sozialstrategie Innsbruck. Bgm.-Stellv. Ing.
Mag. Anzengruber, BSc wird mir Recht geben, dass es in diesem Prozess auch eine
Arbeitsgruppe Sucht gibt. Was dort gerade
passiert, ist sehr aufwendig und es wird
GR-Sitzung 27.05.2021

Ich beantrage den
Schluss der Debatte.
Beschluss (einstimmig):

StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Wir wollten den
Antrag ursprünglich zur Diskussion dem
Stadtsenat zuweisen. Nun muss ich aber
sagen, dass ich selten so eine jenseitige
Wortmeldung wie die von GR Onay gehört
habe. Er legt in seiner Haltung eine Einseitigkeit an den Tag, die für mich eigentlich
erschreckend ist. Gleichzeitig bestätigt es
mich aber und ich bin GR Wallasch dankbar, dass er diesen Antrag stellte.
Durch diese Wortmeldung erfährt man erst,
welches Denken Du hast, GR Onay. Ich bin
nahezu schockiert. Für uns ist es auf keinen
Fall tragbar, dass teilweise weggeschaut
wird. Es ist Laissez-faire, dass man immer,
egal in welcher Bewertung, nur klientInnenorientiert agiert. Wir sehen da die Gefahr, dass manche Dinge ausgeblendet werden.
Solange Events mit Schwerstverletzten wie
in der Sillschlucht stattfinden, darf man wohl
annehmen, dass diese Präventionsarbeit
vielleicht nicht ganz hundertzprozentig funktioniert hat. So etwas werden wir nie hinnehmen, sondern wir schauen dorthin, wo
man Jugendliche nicht mehr schützt. Nur
auf der Seite zu stehen und viele Dinge zuzulassen, womit Jugendliche in unglaubliche Gefahren kommen, ist nicht unser Ansatz. Dieser Weg ist gescheitert!
Zum von GR Onay angesprochenen mit Abstand jüngsten Drogenopfer in Tirol möchte
ich fragen, ob das für Dich nun der Schlusspunkt Deines erfolgreichen Weges ist? Das
kann es doch nicht sein! Wenn man die Berichte liest, was da passiert, läuft es mir kalt
über den Rücken. Da haben wir Handlungsbedarf und müssen hinschauen und prüfen,
ob diese Struktur, die es bei uns gibt, wirklich zum allumfassenden Schutz der Jugendlichen und zur allumfassenden Begleitung von jungen Menschen in schwierigen