Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.112

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- 476 -

Situationen in ein gutes Leben auch der
richtige Ansatz ist.
Für Dich gibt es nur die Vereine, denen wir
viel Geld geben sollen. Dann klopfen wir
uns als Stadt Innsbruck auf die Schulter.
Was in den Vereinen passiert, ist für Dich
gut und in Ordnung, und damit haben wir
unsere Schuldigkeit getan. Das ist verlässlich nicht der Ansatz von "Für Innsbruck"
(FI), sondern wir sehen hier dringenden
Handlungsbedarf. Nicht zuletzt, weil die Toten in der Zwischenzeit jünger werden, und
es bei einem anderen Zusammenkommen
von Jugendlichen schwere Verletzungen
gibt. Das sind Schwerstverletzte, von denen
man dann nicht mehr hört, wie sie ihr Leben
gestalten.
Es gibt einen Bedarf und für uns ist es nicht
damit getan, dass man einfach Geld irgendwohin gibt und wir uns danach abputzen.
Wir schauen hin und wollen auch Verantwortung übernehmen. Ich weise die Aussage von GR Mag. Fritz zurück, dass das
dann städtische Obrigkeiten wären. Mein
Gott! In welcher Welt lebt Ihr eigentlich?
Da könnte man ja glauben, dass, wenn wir
aus dem Sozialbereich Menschen in einem
gesicherten Dienstverhältnis in einer Stadt,
bei der ISD oder wo auch immer haben,
wäre das das Gleiche, als wenn wir im Pflegebereich sagen würden, dass nur die, die
im privaten Pflegebereich tätig sind, für die
bedürftigen Menschen zuständig sein können. Diejenigen, die in einem ISD-Arbeitsverhältnis sind, würden den besagten Obrigkeiten unterliegen.
GR Wallasch, in bin dankbar für den Antrag,
weil wir damit auf den Grund von manch gesellschaftlichen Diskussionen kommen.

Bgm. Willi: Ja, Sie sehen das falsch,
GR Onay. Im Antrag steht, dass im Dienststellenplan ab dem Jahr 2022 diese Planstellen vorgesehen werden sollen. Das
Ganze aber unter dem Titel "Prüfantrag".
Das betrifft dann den Dienststellenplan für
das Jahr 2022.
GR Wallasch: GR Onay, ich bedanke mich
für Deine Ausführungen. GR Mag. Fritz,
auch Dir herzlichen Dank für Deine Ausführungen. In beiden Wortmeldungen und auch
in denen der anderen KollegInnen ist nie
das Wort Primärprävention gefallen.
Also heißt das, dass es bei uns so ist, dass
wir zuerst warten, bis ein Ereignis eintritt,
und dann verwalten wir diese jungen Menschen, die davon betroffen bzw. der Sucht
verfallen sind. Wollen wir das? Wir wissen,
dass in den Statuten des z6 z. B. steht,
dass sie nur ihrem Klientel gegenüber verantwortlich sind. Das ist auch in Ordnung,
aber wir brauchen auch eine Institution, die
der Gesamtbevölkerung gegenüber verantwortlich ist.
Es ist in den letzten Jahren sehr viel passiert. Wie StRin Mag.a Oppitz-Plörer erwähnt
hat, kann man das nicht wegleugnen. Wir
reden von der jüngsten Drogentoten. Kürzlich stand in der Zeitung, welche Zunahme
es an Drogentoten in Tirol und speziell in
der Stadt Innsbruck gibt. Wir reden davon,
dass in der Sillschlucht eine Veranstaltung
mit über 1.000 Menschen in der Pandemie
stattfand. Dass das z6 mit ihrer Organisation MDA basecamp dort war, wurde mir bestätigt. Das ist ja nicht irgendetwas!

StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Das ist eine
Umgehung der Geschäftsordnung, wie immer bei GR Onay!

Das heißt, dass man an einer illegalen Veranstaltung teilnimmt, sich aber um die jungen Menschen zu kümmern und darauf zu
achten, dass sie erst gar nicht in die Abhängigkeit kommen, damit wir sie dann nicht
verwalten müssen, davon höre ich nichts!
Mein Zugang ist das auch zu Streetwork.
Zur Sekundärprävention führten
GRin Dr.in Krammer-Stark und ich letztes
Jahr mit mehreren Institutionen Gespräche.
Diese sagen alle, dass sie erst bei der Sekundärprävention zuständig sind.

GR Onay: Nein, weil es sich nicht um einen
Prüfantrag handelt, fehlt die Bedeckung. Ich
sah sie nicht, also müsste der Antrag eigentlich zurückgewiesen werden. Oder
sehe ich das falsch?

Kein Mensch redet von der Primärprävention, die für die jungen Menschen so wichtig
ist, nicht nur im Bereich Suchtgift, sondern
auch in den Bereichen Gewalt und Radikalisierung.

GR Onay: Zur Geschäftsordnung! Herr Bürgermeister, durch diese Ausführung ist noch
einmal klar geworden, dass es sich hier um
eine Absicht handelt und nicht um einen
Prüfantrag. Weil das so ist…

GR-Sitzung 27.05.2021