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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.269

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NEOS Innsbruck JS, 22.04.2021

INNSBRUCK

Was brauchen queere Jugendliche?
Angesichts der noch immer hohen Belastung queerer Jugendlicher, empfiehlt die OJI-Studie die
Einrichtung von Schutzräumen, in denen LGBTIQ-Jugendlichen sie selbst sein können .

LGBTIQ-Jugendliche benötigen maßgesch neiderte Angebotsstrukturen . Diese beinhalten be ispielswe ise
spezifische Gruppen, die der gesamten sexuellen und gesch lechtlichen Vielfalt gerecht werden, offene
Treffs und die Möglichkeit zur Vernetzung.
Es muss insbesondere fü r jüngere Jugend liche im Übergang von der Kindheit zu r Jugendphase bzw. zu
Beginn der Pubertät ein eitern-una bh ängiges Beratungsangebot zu Fragen der geschlechtlichen Identität
u hd sexuellen Orientierung geschaffen werden.
Um auch Kindern und Jugend lichen, die ke in Beratungsa ngebot aufsuchen können, einen Zugang zu
Beratung zu ermöglichen, muss eine qualifizierte und sichere LGBTIQ-On lineberatung aufgebaut werden.
LGBTIQ-Jugendliche rnüssen niederschwell ig, j ugendgerecht und ohne An gst vor Stigmatisierung in
erreichbarer Nähe qualifizierte Ansprechpartner• innen find en. Da es nicht möglich ist, zu jedem
Zeitpunkt ein entsprechendes Angebot für alle Jugend lichen bereitzustellen, müssen ergänzend alle
Möglichkeiten die mit den di gita len Medien heute berei tstehen, genutzt werden ,
Du rch die Beteiligung von LG BTIQ-Jugendlichen an der Gestaltung eines Jugendzentrums und der Arbeit
nach dem Peer-to-Peer-Ansatz, können diese dort Stärkung und Beratung erfahren.
Warum können die Jugendlichen nicht in andere Jugendzentren gehen?
Oftmals sehen sich junge queere Menschen gezwungen, ihre bisherigen Orte der Freizeitgestaltung und
des Engagements zu verlassen . Di es geschieht, da dort keine passenden Angebotsstrukturen für die
spezifischen Bedürfnisse von LGBTIQ-Jugendliche vorhanden sind und sie dort Diskriminierung erfahren
bzw. dieses befürchten . Hinzu kommt, dass die Verantwort lichen in den Einrichtungen und
Organisationen oft nicht ausreichend in der konkreten Thematik qualifiziert oder ausgestattet sind, um
LGBTIQ-Jugendliche zu begleiten und zu unterstützen .

In vorhandenen Jugendzentren fehlt es oft an:


Sicherheit
In allgemeinen Ei nrichtungen stoßen Jugendliche auf genau die gleiche Zusammensetzung von
Gleichaltrigen, durch die sie in der Schule Ab lehnung erfahren oder befürchten. Haben sie dort ihr
Comlng-out, laufen sie Gefahr der wiederholten Ausgrenzung oder des Zwangs-Outings an ihrer
Schule.



Möglichkeiten, Gleichgesinnte zu treffen
Nur in einem queeren Jugendzentru m kommt eine ausreichend große Gruppe an queeren
Ju gendlichen zusammen, in der ein Austausch Ober Coming-out, Medien, Erfahrungen mi
einschlägigen Onlineportalen, die Transition etc. in einem geschützten Rahmen stattfind en kann .



Regenbogenkompetenz
Queer·e Jugendliche haben spezifische Beratungsbedarfe, die in allgemeinen Jugendzentren
nicht abgedeckt werden könn en. Aktue ll versetzt das hilfesuchende Jugendliche immer wieder in
die Rolle der Erklärenden , die ein e Fachkraft informieren, statt selbst beraten zu werd en. Das

NEOS Innsbruck- Kaiserjägerstraße 1 - 6020 Innsbruck l lnnsbruck@neos.eu
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