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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.381

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auch in dieses Gewässer ab. Die Verschmutzung wird zunehmen. Haben Sie aus
diesem Grunde eine wasserrechtliche Prüfung des Projektes "Gartensiedlung"
veranlasst?
Antwort:

Da die anfallenden Niederschlagswässer des Bauvorhabens auf Eigengrund
versickert werden, erfolgte diesbezüglich eine Überprüfung durch den Amtssachverständigen für Kulturbautechnik.
Die Oberflächenwässer der Straße sind nicht Gegenstand eines Bauverfahrens. Es wird jedoch Nachstehendes festgestellt:
Der Arzler Gießen erreicht erst mit Beginn des Wohngebietes den angrenzenden Straßenzug. Somit werden die anfallenden Niederschlagswässer einerseits in die angrenzenden Ackerflächen und andererseits über begrünte Böschungsschulter in den Bach entwässert. Diese Vorgangsweise stellt eine
nach Maßgabe der Tiroler Siedlungswasserwirtschaft gängige Praxis dar.

Frage 51:

Wenn ja, wann und zu welchem Ergebnis kam das Gutachten? (Bitte um Übermittlung des Gutachtens)

Antwort:

Hinsichtlich der Entwässerungsmaßnahmen im Zuge des Bauverfahrens darf
auf die Stellungnahme des ebensolchen verwiesen werden. Die Entwässerungsproblematik der erschließenden Straße wurde durch den kulturbautechnischen Amtssachverständigen nach entsprechender Beauftragung (Übermittlung einer Anfrage per E-Mail, Jänner 2021) mittels einer gutachterlichen
Stellungnahme per E-Mail erledigt. Siehe dazu nachstehende Erkenntnisse:
Der Moserfeldweg erschließt eine sehr kleine Wohnsiedlung am Böschungsfuß des aufsteigenden Kalvarienbergs. Die Flurbezeichnung lautet auf "alte
Au". Diese Bezeichnung dürfte durch die sedimentbildenden Abflüsse des
westlich anströmenden Arzler Gießens und des von Norden ankommenden
Schullehrerbachl stammen. Erfahrungsgemäß besteht der Untergrund aus
sehr schluffigen und bindigen Sedimenten.
Die Kleinsiedlung besteht seit Jahrzehnten aus ungefähr aus 15-20 Wohnobjekten und ebenso vielen Kleingärtenanlagen. Im Jahr 2020 wurde im westlichen Bereich des Moserfeldweges eine weitere Kleingartenanlage mit rund
50 Einheiten errichtet.
In der einschlägigen Literatur werden entsprechend der Nutzung Flächen in
Flächentypen unterschieden. Jahrzehntelange Forschungsprojekte haben
dazu Parameter und Randbedingungen definiert, welche den Verschmutzungsgrad und das Verschmutzungsrisiko für Boden und Grundwasser definieren. Der gegenständlich zu entwässernde Straßenzug "Moserfeldweg"
weist bis zur Anbindung an die neue Kleingartenanlage eine Länge von rund
L = 250 m bei einer durchschnittlichen Breite von B = 4,5 m auf. Das ergibt
eine Fläche von A = 1.125 m².
Der östliche Abschnitt des Moserfeldweges liegt auf einer Strecke von ca. L =
180 m direkt am Arzler Gießengerinne. Dabei handelt es sich um hart verbautes Gerinne, im Gegensatz zum westlich ankommenden Bachabschnitt, welcher weitestgehend in natürlichem Bett abfließt. Die Straßenquerneigung ist
derart ausgebildet, dass die anfallenden Oberflächenwässer in Richtung des
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