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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Kurzprotokoll.pdf

- S.46

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Le be n s l a u f Ce n z i von Ficker/Ce n z i S i l d

Quelle: https: / /www. bergnews. com /service/biografien /uschba .php?
fbclid=lwAR 1 S6Zb4ucaKnxVW4DCjSgMtxYS7Ry1 qJqyWpj4j8prOrPFl4aOUqqlgSUO
(c) Text und Bilder: Gerhard Schirmer

Steckbrief

Cenzi Sild, geb. von Ficker, geboren a m 1 . 9 . 1878 i n I n nsbruck,
gestorben a m 2 6 . 8 . 1956 auf Burg Sta uf bei N ü rn berg

Gatte : D r. H a n nes Sild, Rechtsa nwa lt, gest . 1 9 3 7

Söhne : U l i (abgestü rzt 1937), Hen n i n g , Mei n ha rt ( beide i m Zweiten
Weltkrieg getötet)

Cenzi von Ficker ist eine der bekan ntesten öste rreich ischen
Bergsteigeri n nen und wa r u . a . erstes wei b l iches Ehrenmitg l i ed des
Österreich ischen Al pen k l u bs .

1 903 wu rde unter der Leitung von Dr. Willi Rickmer-Rickmers
eine Kaukasus- Expedition ausgerüstet, an der auch die seh r
gewandte Bergsteigerin Cenzi von Ficker teilnah m . Das
wichtigste Ziel dieser Kundfahrt war die erste Ersteigung des
Uschba-Südgipfels, der eine Seehöhe von 4698 m aufweist.
Der Kaukasus hatte die Bergsteiger schon sehr früh
fasziniert. So konnten beispielsweise bereits 1 888 Engländer
in der Besengi-G ruppe den Schchara ersteigen, 1 890 stand
der Italiener Vittorio Sella auf dem Zichwarga-Ostgipfel
( Laboda- und Sugan-Gruppe) und 1 89 1 erreichten Gottfried
Merzbacher und Ludwig Purtscheller den höchsten Punkt des
S u l l u ko l - Basc h in der Dsc h a i l ü k - G ru ppe . Der Usc h ba ­
Nordgipfel fiel bereits 1 888, der wilde u n d schwierige
Südgipfel war jedoch noch bis 1 903 Neuland.

Der geschenkte Berg

Rickmers Expedition wurde j edoch zunächst vom Pech verfolgt. Am 21 . Juli stürzte A.
Schu lze in der Uschba-Schlusswand als Führender einige Meter ins Seil . Er zog sich einige
Verletzu ngen zu und musste a bgeseilt werden . Cenzi von Ficker versorgte den
Verunglückten, dann stieg man ins Stand lager ab. Doch der zähe Schulze gab sich nicht
so leicht geschlagen, bereits am 26. Juli stand er gemeinsam mit Helbling, Reichert,
Schuster und Weber auf dem Gipfel; die Cenzi war allerdi ngs nicht dabei . Nur 1 8 Tage
danach gelang dann der Seilschaft Georg Leuchs, Hans Pfann und Ludwig Distel die erste
vollständige Uschba-Übersch reitung von Norden nach Süden . Und dann geschah etwas
Seltsames, in der Chronik des Bergsteigens vollkom men Einmaliges: Fü rst Tatarchan
Dadeschkeliani von Swanetien , der vom Können u nd vom Mut Cenzi von Fickers tief
beeindruckt war, schenkte ihr den Berg Uschba ! (Die Schenkungsurkunde bekam später
das alpine Museum in München . ) Ganz ohne Gi pfelsieg fuhr die Cenzi damals aber nicht
nach Hause, sie nahm an der ersten Ersteigung des Schtawler (3976 m) und eines bis
dahin namen losen Gipfels (3860 m) teil, der ihr als "Tsentsi -Tau" zu m ewigen Denkmal
wurde .