Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf

- S.9

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- 489 -

Stelle der Landesleiterin des Tiroler Sozialdienstes.
In der ÖVP hat Grete ihre politische Heimat
gefunden, von 1984 bis 2000 war sie Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates. Besonders in Erinnerung bleibt ihr Bemühen
um die sozialen Agenden, insbesondere um
die Versorgung von Kindern in schwierigen
Familienverhältnissen. Als Mitglied im Ausschuss für Jugendfragen, Schul-, Kindergarten-, Hortangelegenheiten und Frauenfragen hat sie an manch wichtiger Weichenstellung für die aktive Unterstützung der Innsbrucker Familien mitgearbeitet.
Für ihren Einsatz und ihr Engagement
wurde Grete Unterwurzacher vielfach ausgezeichnet. Sie war Trägerin des Silbernen
Verdienstkreuzes der Republik Österreich
sowie der Verdienstmedaille des Landes Tirol. Im Jahr 2000 wurde ihr das Sozialehrenzeichen der Stadt Innsbruck verliehen.
Bis ins hohe Alter blieb sie aktiv und interessiert und war sowohl in der Familie als auch
im Freundeskreis beliebte Ansprechpartnerin und Ratgeberin. Ihre Lebenserfahrung
und ihr positives Denken gab sie gerne weiter.
Am 24.05.2021 ist Margarethe Unterwurzacher mit 90 Jahren verstorben. Sie hinterlässt ihre Tochter Christiane, ihre Enkelin
Stefanie und ihre Urenkelkinder.
Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.
5.2

Bachmann Helmut, Mitglied des
Innsbrucker Gemeinderates von
1978 bis 1990, verstorben am
04.06.2021 im 89. Lebensjahr

Bgm. Willi: Helmut Bachmann wurde am
02.09.1932 geboren. Als Ältester von drei
Brüdern wuchs er in St. Nikolaus auf, besuchte dort Kindergarten und Volksschule.
1943, während seiner Hauptschulzeit, übersiedelte die Familie aufgrund der verstärkten Bombenangriffe auf Innsbruck zu einem
Onkel nach Mieders ins Stubaital. Nach
Kriegsende wurde er in die Bundesoberrealschule in Innsbruck aufgenommen und
konnte im Jahr 1952 die Matura ablegen.
Da die finanziellen Mittel der Familie nicht
ausreichten, um dem Sohn ein Studium ermöglichen zu können, bewarb sich Helmut
GR-Sitzung 24.06.2021

bei verschiedenen Betrieben und Behörden
und wurde schließlich an der Universität Innsbruck als Kanzleihilfskraft für die Quästur
eingestellt. Nach einigen Jahren wurde er
dort zum Leiter der Wirtschaftsabteilung bestellt und zum Amtsdirektor befördert. In
Würdigung seiner Verdienste erfolgte 1992
nach 40 Dienstjahren die Ernennung zum
"Ehrenbürger der Leopold-Franzens-Universität".
Mit seiner Frau Friedl, die er am Arbeitsplatz kennengelernt hatte, bekam er drei
Söhne. Da die Mieten in Uni-Nähe unerschwinglich waren, übersiedelte die junge
Familie nach Arzl. Als einige Jahre später
im Zuge des Baus der Technischen Fakultät
in Allerheiligen sogenannte Professorenwohnungen errichtet wurden, konnte die Familie in den 1970er-Jahren dort einziehen.
Durch persönliche Bekanntschaft stieß Helmut Bachmann in den 1950er-Jahren zu einer politisch interessierten Gruppierung
rund um Rechtsanwalt Dr. Steidl, was in der
Folge zur Gründung des Vereins "Tiroler Arbeitsbund" führte. Der TAB konnte bei der
Gemeinderatswahl 1977 auf Anhieb 4 Mandate und einen Stadtsenatssitz erringen.
Helmut Bachmann war von 1978 bis 1990
Mitglied des Gemeinderates, gehörte zahlreichen Ausschüssen an und war im Vorstand des Innsbrucker Sozialfonds.
Abseits von Beruf und Politik engagierte
sich der liebevolle Familienvater auch im
sozialen und kirchlichen Bereich. Für seine
ehrenamtliche Tätigkeit in der Pfarre Allerheiligen wurde ihm im Frühjahr 2021 das
Ehrenzeichen in Silber der Diözese Innsbruck verliehen. Zudem war er Träger der
goldenen Ehrenamtsnadel des Landes Tirol.
Dass er auch Humor hatte, zeigt seine Wahl
zum "Mister Koatlackn" 2015 – eine Auszeichnung, die in Würdigung eines besonderen Einsatzes für den Stadtteil St. Nikolaus vergeben wird.
Am 04.06.2021 ist Helmut Bachmann mit
88 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine
Frau Friedl, drei Söhne und vier Enkelkinder.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.